Hermine - "Ich bin kein Mädchen mehr."

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Ich strich meinen Hosenanzug noch einmal glatt, bevor ich an der Tür klopfte. Heute war endlich der Tag. Heute hatte ich es geschafft. Heute würde ich endlich zur Abteilungsleiterin der Abteilung für "Führung und Aufsicht Magischer Geschöpfe" ernannt werden. Von hinter der Tür hörte ich die tiefe, raue Stimme des Ministers. "Herein." Vorsichtig drückte ich die Klinke der Tür runter und betrat den Raum. Vor mir saßen Kingsley Shacklebolt, der Zaubereiminister, und Komowora Leung, seine Sekretärin, und beide sahen mich ernst an. In einer der Ecken der Büros stand Harry. Ich fand daran nichts ungewöhnlich, denn als Leiter des Aurorenbüros hatte er einen der wichtigsten im ganzen Ministerium inne und ging beim Minister ein und aus. Er sah auf einen Brief in seiner Hand und murmelte etwas, das ich nicht verstand.
"Setzen sie sich Miss Granger." Der Minister zeigte auf den Stuhl vor mir. Ich setzte mich. "Nun es ist jetzt Weasley. Nicht mehr Granger." Mich wunderte es, dass Kingsley mich mit meinem Mädchennamen nannte. Es war zwar noch nicht allzu lange her, dass ich und Ron uns das Ja-Wort gegeben hatten, aber Kingsley war als alter Freund der Familie eingeladen worden und auch erschienen. Er musste somit also wissen, dass ich jetzt Ron's Namen trug.
Mrs Leung gab mir einen Briefumschlag. "Ich denke sie werden den Namen Granger noch länger gebrauchen müssen. So kennt sie einfach jeder." Jetzt war ich endgültig verwirrt. Während ich den Umschlag vorsichtig aufriss setzte sich Harry mit ernster Miene neben mich. Ich sah ihn kurz an, dann schüttelte ich den Umschlag und ein Brief fiel heraus. Ich konnte lesen:

Sehr geehrte Mrs Hermine Jean Granger,
sicher haben sie schon von der Hauptstadt der Bücher gehört. Wir sind eine Organisation, die alle Bücher dieser Welt verwaltet und dafür sorgt, dass sich niemand aus einem Buch in ein anderes verirrt. Wir sorgen dafür, dass alles in Recht und Ordnung bleibt.
Aufgrund der Tatsache, dass die Hauptstadt der Bücher 1000 jähriges Bestehen feiert haben wir, die Führungsebene entschieden allen Lesern ein großes Spektakel zu bieten. Wir laden die beliebtesten Charaktere aus den beliebtesten Büchern zu uns in die Hauptstadt der Bücher ein, wo sie ein großes Event erwarten wird.
Die Leser, die Autoren und die Verlage sollen dieses Spektakel niemals vergessen, weshalb wir sie mit ausgewählt haben zu uns zu kommen. Sie werden gemeinsam mit Mister Potter antreten. Zu diesem Event bitten wir sie jedoch ihren alten Namen Granger beizubehalten.

Hochachtungsvoll

Die Leitung der Hauptstadt der Bücher

Ariana Eagles

PS: Bei weiteren Fragen steht ihnen ihr Minister zur Seite.

Ich merkte wie meine Hand zitterte und der Brief aus meiner Hand flatterte. Die Hauptstadt der Bücher? 1000 jähriges Bestehen? Event? Spektakel? Leser? Ich würde zwar von mir behaupten, dass ich viel wusste und mein Wissen viel Bereiche abdeckte, aber hierbei hatte ich keine Ahnung. "Was soll das heißen?" Ich sah Kingsley verunsichert an. Er lehnte sich in seinem Stuhl zurück. "Sie und Mister Potter werden nächste Woche von einem Gesandten der Hauptstadt der Bücher abgeholt. Sie werden in die Hauptstadt gebracht und werden dort vorbereitet und anschließend findet das Spektakel statt." Er sah mich ernst an. "Was ist das für ein Spektakel?"
Ich hatte Angst. Angst, dass das eine Aufgabe werden würde, die wir nicht meistern könnten. Angst, vor dem was kommen würde. Angst, dass der Tod an unserer Seite stehen könnte.
Harry bemerkte mein Unbehagen. "Wir bekommen das hin. Wir wurden auserwählt, das heißt sie trauen uns zu das zu machen. Sie glauben wir können das." Er machte eine kurze Pause. "Ich werde da hin gehen und ich brauch dich Hermine, denn ohne dich schaff ich das nicht, also bleib bei mir und komm mit."
Komowora Leung stand auf. "Kommen sie mit mir Miss Granger." Ich sah Kingsley an. Was wollte die eigenartige Gehilfin des Ministers von mir? Kingsley nickte mir nur zu, also folgte ich langsam Komowora Leung.
Sie ging zum Fahrstuhl und ich folgte ihr. Sie drückte auf den Knopf für die Mysterienabteilung. "Was machen wir da unten?" Die Gehilfin sah mich nur kurz dann und sagte, dann: "Sie werden sehen." Dann sah sie auf ihre Hände, als ob es das spannendste der Welt wäre deine eigenen Hände und Fingernägel zu beobachten. Sie wollte anscheinend nicht reden.
Gelangweilt lauschte ich der Musik, die leise im Hintergrund spielte. Als ich klein war hatte ich immer gedacht, dass in Radios oder Fernsehern kleine Männchen sitzen würden, die alles spielen oder besser gesagt machen würden. Inzwischen wusste ich natürlich, dass das in der Muggelwelt anders ablief. Was die Zauberwelt anging war ich mir da manchmal nicht ganz so sicher.
Der Fahrstuhl blieb mit einem lauten "PLING" stehen und eine geisterhafte Stimme sprach: "Mysterienabteilung." Langsam stieg ich aus. Natürlich war ich schon öfters hier unten gewesen, aber wie jedes mal wurden meine Hände vor Unbehagen feucht und mein Puls ging schneller. "Was ich ihnen nun zeigen werde untersteht höchster Geheimhaltung. Sie dürfen niemandem davon erzählen und nur mit Eingeweihten darüber reden." Komowora Leung sah mich mit einem durchdringendem Blick aus ihren eisblauen Augen an.
Sie legte ihre Hand auf eine schwarze Tür mit der Nummer 684. Die Tür schimmerte erst in einem orangem Farbton und schwang dann langsam auf. Eine männliche Stimme ertönte: "Komowora Min Leung. Zutritt genehmigt." Die Gehilfin drehte sich um "Legen sie ihre Hand bitte hier drauf." Sie zeigte auf eine handgroße Mulde in der Tür. Ich tat wie mir geheißen und Miss Leung legte ihre Hand auf meine. "Hiermit erteile ich, Komowora Min Leung, Miss Hermine Jean Granger die Erlaubnis das Archiv der Bücher zu betreten sowie die Vollmacht über das Archiv der Bücher zu walten und das hier verstaute Wissen zu nutzen." Die Tür strahlte in einem warmen roten Ton. Die männliche Stimme ertönte erneut. "Willkommen Hermine Jean Granger." Ich nahm meine Hand vorsichtig von der Tür und trat hindurch.
Ich stand in einer riesigen Bibliothek. Es war einfach nur eine Bibliothek. ein Archiv, wie Komowora Leung es genannt hatte. Verwirrung machte sich in mir breit. Das alles, diese Bücher brauchten so große Geheimhaltung. Ich sah mich um. Die Regale mit den Büchern waren bestimmt an die drei Meter hoch und so viele, dass ich sie kaum zählen konnte. Miss Leung saß an einem Tisch vor einem Steinring auf dem Boden. Zwei steinerne Türen versperrten ihn. "Was ist das?" Fragend zeigte ich auf den Ring der fast zwei Meter Durchmesser hatte. Doch die Gehilfin reagierte nicht. Stattdessen sagte sie nur zu mir. "Setzen sie sich und sehen sie sich diese sieben Bücher hier an." Ich setzte mich auf einen der unbequemen Stühle. Während ich noch das oberste Buch musterte fing Komowora Leung das erzählen an:
"Es gibt eine Welt ohne Magie. Sie ist unserer Muggelwelt ziemlich ähnlich, ich würde sogar behaupten, dass sie ziemlich gleich ist. In diese Welt zu kommen ist ziemlich schwer, jedoch nicht unmöglich. Immer wieder schaffen es Bewohner aus anderen Welten in diese Welt. Bei uns werden sie dann als Propheten bezeichnet. Die Bewohner der Welt ohne Magie bezeichnen sie schlicht und einfach als Autoren. Denn diese Propheten schreiben die Erfahrungen, die sie in ihrer Geburtswelt gemacht haben auf und verkaufen das alles als Bücher. Ist ein Prophet einmal in der Welt ohne Magie kommt er nicht mehr zurück. Damit die Propheten nicht zu viel von ihrer Welt preisgeben ist vor vielen Hundert Jahren die Hauptstadt der Bücher eingerichtet worden. Hierhin können Die Propheten zurück und hier müssen sie auch ihre Bücher genehmigen lassen. Denn wenn ein Prophet eines seiner Bücher ohne Genehmigung veröffentlicht hat die Hauptstadt der Bücher Möglichkeiten den Propheten auszulöschen.
In diesen Bücher die sie vor sich liegen haben steht beispielsweise ihre Geschichte. Die Geschichte von ihnen, Mister Potter und Mister Weasley. Die Autorin heißt in der Welt ohne Magie Joanne Kathleen Rowling. In unserer Welt war ihr Name Joanne Prewett."

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So das ist dann erstmal Teil 2 meiner Fanfiction.
Ich hoffe euch gefällt das so. Bei Anregungen und Wünschen schreibt mich an.

LG Cassy

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