Kapitel 4

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Möchte nur kurz etwas vorab sagen: also in anderen Werwolfgeschichten wird unter Mate oft ein bisschen was anderes definiert. Ich habe einige Wörter, die eher unter den Werwolfsuchtis (:D) bekannt sind, mit Absicht etwas anders definiert, weil ich möchte das sich meine Geschichte von den anderen abschottet. Wollte es nur sagen damit es keine Verwirrungen gibt.



Es war zehn Uhr morgens, als ich ausgeschlafen aufwachte. Mir fiel sofort auf, das mein Kopf weder pochte, noch dröhnte oder sonst was. Ich war putzmunter und sprang mit einem freudigen Satz aus meinem Bett.

"Happy Birthday to me, Happy Birthday to meee", sang ich laut, während ich duschte. Ich tanzte sogar dazu und wenn mich jetzt jemand so gesehen hätte, hätte mich derjenige wohl für einen Psychopathen gehalten.

Aber ich geb' 'nen Fick darauf was andere von mir halten!

Schnell trocknete ich mich ab und zog mir Jeans und ein weißes Top mit Spitze an. Heute war es verdammt warm draußen. Dann föhnte ich noch Haare und putzte mir meine Zähne. Schminken war nicht so mein Ding, aber Ela schminkte mich manchmal, wenn wir auf irgendein Essen oder so eingeladen waren.

Laut wie ein Elefant rannte ich die Treppe runter in die Küche, wo tatsächlich die ganze Mannschaft versammelt war. "Alles gute, mein Schatz!", sagte Mom und zog mich lachend in ihre Arme. Die anderen taten es ihr gleich und daraufhin frühstückten wir ausgiebig.

Mom und Dad hatten mir einen 500 Euro Gutschein zum Shoppen geschenkt, worüber ich mich echt riesig freute. Ivan und Gonzales hatten mir einen wirklich riesigen Blumenstrauß und eine Kette mit einem Kristallherz als Glücksbringer geschenkt. Sie war atemberaubend schön! Von meinen Brüdern gab es kreativer Weise einen Nagellack und von Tante und Onkel neue Converse. Ja, ich liebte diese Schuhe. Ela hatte sich mit Grandpa zusammengetan und die Beiden hatten mir einen Gutschein für ein Kleid meiner Wahl für morgen geschenkt.

Ich war echt überrumpelt von den schönen Geschenken. Sogar von dem meiner Brüder. Von ihren halbtoten Gehirnzellen hatte ich ja nicht mal das erwartet.

Ich freute mich auch, weil Ela und ich mir heute ein Kleid kaufen gehen würden. Ich hätte sonst nämlich morgen vor einem leeren Kleiderschrank gestanden und ich dankte ihr und Grandpa dafür, dass sie mich vor diesem Desaster bewahrt hatten.

Wir frühstückten unglaublich lange und ich war echt froh, als Ela und ich um kurz nach zwei mit dem Auto in die Stadt unterwegs waren. Trotzdem war so ein Familienessen echt angenehm, denn meistens waren Dad, Ivan und Gonzales und mindestens auch einer meiner Brüder unterwegs und nur ein kleiner Teil der Familie aß zusammen.

"Hast du eigentlich schon eine Vorstellung davon, wie dein Kleid aussehen soll?", fragte mich Ela nun und drehte die Musik leiser. Eigentlich ja nicht. Ich schüttelte den Kopf.

"Wir werden nach einem schönen Cocktailkleid suchen", meinte sie nun. Nach einem...WAS? Fragend schaue ich sie an. Was war denn bitteschön ein Cocktailkleid?

"Was für'n Ding?", fragte ich deshalb. Ungläubig schaute meine Cousine mich an, doch dann erinnerte sie sich wohl das ich mich in Sachen Kleider nicht so ganz auskannte.

"Ein kurzes Kleid", antwortete sie und damit gab ich mich zufrieden. Wenn es nicht zu kurz war, war es ja ok.

Wenn du einen Mate haben willst müsstest du eigentlich in Unterwäsche gehen!

Klappe, mein Mate würde mich auch im Skianzug wollen!

Würde ihm wahrscheinlich auch besser gefallen, da es da nicht mehr viel von dir zu sehen gibt!

Halt dein Maul jetzt!

Zum Glück hielt sich meine innere Stimme während der Shoppingtour zurück und ich konnte in aller Ruhe und ohne Wutanfälle tatsächlich das Kleid finden. Es war mir in dem Moment aufgefallen(Bild-ignoriert die Haare), wo Ela und ich die Sache eigentlich für hoffnungslos erklärt hatten.

Auf der Fahrt nach Hause drehten wir den Bass auf die höchste Stufe und sangen lauthals zu Nasty Freestyle mit und gingen voll ab im Auto. Wir winkten auch einer Gruppe Jungs zu, die uns lachend zurück winkten. Verdammt, am liebsten hätte ich die ganze Welt umarmt!

"Sag mal, was fühlt man eigentlich wenn man seinen Mate das erste mal trifft?", fragte ich Ela nun, nachdem wir uns abgeregt hatten. Sie hatte ihren Mate André vor einem halben Jahr gefunden und seitdem war sie um Welten glücklicher. Sofort bekamen ihre Augen einen ganz verliebten Ausdruck.

"Dieses Gefühl ist so voller Liebe, Glück, Faszination", antwortete sie, "im Grunde ist es so schön, dass es unbeschreiblich ist. Keine Sorge, Soraya, du merkst es sofort wenn dein Mate auch nur in der Nähe ist."

Beruhigt entspannten sich meine Muskeln wieder. Ich hatte mir nämlich vorgestellt, was wäre, wenn man seinen Mate verpasste, weil das Gefühl nicht so stark wäre. Ich sollte mir echt weniger Gedanken machen.

Nach dem Abendessen musste ich wie bei einer Modenschau mein neues Kleid vorstellen. Dann hatte sich Ela bei ihr zu Hause Schlafsachen und ihr Outfit, sowie eine ganze Menge Schminke geholt. Weil wir morgen einen weiten Weg vor uns hatten und früh aufstehen mussten, würde sie bei mir schlafen. Außerdem wollten wir uns sowieso zusammen fertig machen.

Wir quatschten noch eine Zeitlang ganz aufgeregt wegen morgen, bis wir letztenendes einschlummerten. Elas Freund würde auch mitkommen, weshalb sie sich noch um eine ganze Ecke mehr freute als noch vor zwei Stunden.



War das Wochenende über weg, deshalb erst jetzt das Update. Heute kommt aufjedenfall noch ein Kapitel, dafür aber morgen wahrscheinlich nicht. :)

Eure Ayleen xX

SorayaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt