Kapitel 7

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Bild: Diego Alvarez
So, mein letztes Kapitel für heute. Hab euch alle lieb haha :)

Eure Ayleen xX

"Mr Alvarez, ich -Sir, dieses Gör ha-", stammelte der Kellner nun mit hochrotem Kopf. Dieser Dreckskerl, wie ich ihm doch die Pest wünschte! Verdammte Scheiße aber auch!

Schmerzverzerrt schaute ich erst zu meiner Hand, ehe ich meinen Kopf rieb und meine Haare halbwegs richtete. Ich kämpfte mit den Tränen. Spucki, dieses miese Arschloch, hatte mich vor fast allen Leuten gedemütigt, inklusive ihm.

Nun wagte ich meinen ersten Blick zu ihm und mir stockte der Atem. Braunhaarig, groß und breit gebaut, markantes Geischt, Piercings und eine menge Tattoos. Kurz gesagt, er sah verdammt gut aus!

Hinter ihm standen vier weitere Kerle, die mich jedoch nicht weiter interessierten. Sein Blick studierte mich und ein befriedigendes Gefühl breitete sich in mir aus. Ich hatte ihn gefunden, meinen Lebensgefährten.

Und dieser blickte nun zu Spucki. "Was hat sie?", fragte er ihn kühl und man merkte, das Spucki die Situation äußerst unangenehm war. Sollte sie auch! Dennoch ging er stark davon aus, das mein Mate auf seiner Seite stand und verschonte mich mit keiner Silbe.

"Dieses Miststück ist einfach in mich reingerannt und fing dann noch an mich zu beleidigen", log er und warf die Arme in die Höhe, wahrscheinlich damit es echter rüber kam, "und dann ging sie auf mich los! Ich habe nur aus Notwehr gehandelt!"

"Halt deine Fresse, du ignorantes Lügen-Arschloch!", schrie ich Spucki wutendbrannt an. Wie konnte er es nur wagen so verdammt (schlecht!) rumzulügen! "Ich bin vielleicht ausversehen in dich reingerannt, aber ich habe halt leider keine Augen im Rücken, du Idiot!"

"Wage es dich noch einmal, mich so zu nennen, Schlampe!", fauchte der aufgebrachte Spucki und packte grob meinen Arm. Ich jedoch reagierte schnell und trat ihm kräftig zwischen die Beine, woraufhin er mit schmerzverzerrtem Gesicht in die Knie sank. Die Kastration hatte er verdient.

"Fass mich nie wieder an, Faggot!", sagte ich nun in einem deutlich ruhigeren Ton. Meine Hand, in der die Scherbe steckte, pochte übelst. Mein Herz war wegen Spucki und ihm aber immernoch auf hundertachtzig.

"Verdammt, Soraya Anastasia Kelsey Stewon!", rief nun Ela und zog mich aufgebracht in ihre Arme. Dafür, das sie gerade in diesem Moment meine Zweitnamen nennen musste, erntete sie erstmal einen Killerblick. "Du blutest ja!"

Er und seine Kumpels musterten uns, nunja, neugierig. Trotzdem schien für ihn die Sache mit dem Kellner nicht erledigt und er machte einen Schritt auf Spucki zu. Irgendwie überkam mich Freude, als Spucki von ihm am Kragen hochgezogen wurde und seine Gesichtsfarbe von hochrot zu käsebleich wechselte.

"Wenn du kleiner Bastard sie noch einmal anfässt, bring ich dich um!", raunte er ihm so rauchig und bedrohlich zu, das selbst ich Gänsehauft bekam. "Haben wir uns da Verstanden?" Spucki nickte mit ängstlich aufgerissenen Augen.

Just in dem Moment fing er an zu lachen, ehe er meinen Lieblingskellner 'hust' zu Boden schmiss und ihn angeekelt anschaute. "Und jetzt verpiss dich!" Und tatsächlich gehorchte Spucki und war so schnell weg gewesen, als hätte es den Zusammenstoß nie gegeben. Erleichterung überkam mich.

Ich stützte mich ein bisschen auf Ela, die mich mitleidig ansah. Das war alles gerade ein bisschen  zu viel für mich. Hätte ich meinen Mate nicht auf schönere Art und Weise kennenlernen können?

"Wie heißt du?", fragte mich jemand plötzlich und ich schaute erschrocken auf. Ich hatte nicht gemerkt das er mittlerweile vor mir stand. Seine smaragdgrünen Augen waren wunderschön.

"I-ich hei-heiße Sora-Soraya", stammelte ich und merkte wie mir das Blut in den Kopf schoss. Scheiße, wahrscheinlich sah ich mittlerweile aus wie eine Tomate. Mein Stottern war mich echt richtig unangenehm.

"Soraya, wunderschöner Name", sagte er nun in seiner ruhigen, tiefen Stimme. Gleich würde ich einem Herzstillstand erleiden. "Wie ich sehe bist du verletzt."

Behutsam drehte er meine Hand um und sah sich die Wunde genauer an. Es schmerzte zwar ein bisschen, was mich aber nicht weiter interessierte, da ich nur Augen für ihn hatte. Er sah aus wie von Gott persönlich geschaffen.

"Kommt, in meinem Auto habe ich Erste-Hilfe-Zeug", sagte er dann und lief vorraus zu den Parkplätzen, "das kriegen wir schon irgendwie verarztet." Ela und ich folgten ihm und seinen vier Anhängseln zu einem mattschwarzen Lamborghini. Holla die Waldfee!

"Wie heißt ihr eigentlich?", fragte mein neugieriges Cousinchen, während er mir die Glasscherbe aus der Hand entfernte. Ich biss mir kräftig auf die Lippe, um vor lauter Schmerz nicht laut loszuschreien.

"Ich bin Diego", nannte er nun endlich seinen Namen und ich blickte auf. Da auch sein Blick sich hob schauten wir uns in die Augen. Er war zu schön für diese Welt und sollte eigentlich verboten gehören.

Diego schmunzelte leicht und ich schaute verlegen weg. Er hatte mich definitiv in seinen Bann gerissen, aber das war ja eigentlich auch normal, schließlich waren wir füreinander bestimmt. Seine Kumpels machten keine Anstalten sich vorzustellen und so wandte sich Ela wieder an Diego.

"Wie heißt du mit Nachnamen?" "Alvarez." "Du bist also Jacks Sohn, der neue Alpha?" "Genau der" "Gut", sagte sie und atmetete tief ein, "dann beeil dich bitte mit dem verarzten, damit wir gehen können und uns hoffentlich nie mehr wieder sehen. Ist nichts gegen euch, aber ihr solltet wissen das wir Stewons sind und damit nicht gerade eure besten Freunde."

Panisch schaute ich zischen ihr und Diego her. Das konnten wir doch nicht machen! Immerhin schien er das genauso zu sehen, denn er stand auf, zog mich mit sich hoch und sagte: "Du kannst hingehen, wo du willst. Meine zukünftige Luna wird aber bei mir bleiben."

SorayaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt