Kapitel 34 - Last night in the same house?

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Sel's  P.o.V

"Sel?"

"Hm?"

"Was willst du frühstücken?"

"Lass das Liam, ich mach mir schon selber was!"

"Ne ne, schon gut, sag schon :)"

"Danke, hmm...wie wärs mit Rührei? :D"

"Wird gemacht ;) ", flötete er.

Ich lächelte breit und versuchte ins Bad zu gelangen. Dort angekommen warf ich erstmal einen Blick in den Spiegel.

Ein ehrliches Lächeln zierte mein Gesicht. Vor Freude strahlende Augen waren zu sehen und mein sauberes Haar, war ein wenig verwuschelt.

Sachen, von denen ich nicht mal träumen würde. Ich hätte mir nie zugetraut irgendwann mal ein ehrliches Lächeln in meinem Gesicht zu haben. Nie hätte ich geglaubt , dass meine Augen jemals strahlen würden oder dass ich saubere Haare hätte.

Und das alles wieso? Weil ich bei einem Psychopaten in einer einsamen Gasse wohnte.

Doch jetzt hatte ich meinen Retter gefunden.

Meinen Prinzen.

Meinen Beschützer.

 

 

Langsam zog ich mir meine Sachen aus und betrachtete meine Hände.

Die wurden schon lange nicht mehr beschmutzt. Wie lange hatte ich den metallischen, befreienden Geruch nicht mehr gerochen? Wie lange hatte ich nicht mehr das Metall in meiner Hand gehabt? Meine Hände zierten nur noch leichte Narben und waren sonst rein.

Mein  Körper beinhaltete ein paar leichte Narben und wenige blaue Flecken. Und was mich einigermaßen stolz machte war, dass ich zugenommen hatte.

 

Ich hatte so vieles Zayn zu verdanken. So unendlich viele Sachen hat er mir schon gemacht. Leider hatte ich keine Ahnung wie ich ihm danken konnte.

Auch wenn er mich augenblicklich wieder auf die Straße setzen würde, wäre ich ihm trotzdem dankbar. Selbst wenn er mich jetzt eigenhändig tötet, ich würde ihm immer wieder danken.

 Denn ich hatte wenigstens eine Zeit, wo ich wirklich glücklich war. Er hatte mir beigebracht was es bedeutet glücklich zu sein und zu lachen. Er hatte mir gezeigt was Liebe ist und dass jeder Mensch Liebe verdient. Er hatte mein Leben erhellt und hatte mir den Sinn des Lebens gezeigt.

Lächelnd stieg ich in die Dusche und ließ das warme Wasser auf mich herabprasseln. Anschließend band ich mir meine Haare zu einem Pferdeschwanz und zog mir eine kurze Hose und ein Shirt an.

Strahlend lief ich hinunter , wo mich schon der Geruch des Rühreis erwartete. Genüsslich aß ich und spülte dann ab. "Danke Liam, hat echt gut geschmeckt!", meinte ich lachend. "Danke" Er klopfte auf dem Platz neben ihm , was bedeuten sollte, dass ich herkommen sollte.

Ich setzte mich neben ihm und schaute auf den Fernseher:

Zayn Malik, wütend?

Grade eben wurde One Direction, Band-Mitglied Zayn Malik gesichtet, als er wütend aus Simon Cowell's Büro heraus stürmte. Was ist denn da passiert? Gerüchten zu folge geht es um die angebliche Freundin von Harry Styles - Selina Tomlinson. Doch was hat sie mit dem 1D-Schnuckel Zayn Malik zu tun? Betrügt sie etwa Harry Styles? Spielt sie mit seinen Gefühlen? Wir bleiben für euch dran!

"Scheiße!", fluchte Liam. Ich schaute auf meine Hände, die plötzlich sehr interessant wurden. "Zayn kommt gleich und ich schätze er will mit dir alleine reden. Ich geh jetzt.", sagte Liam und umarmte mich leicht bevor er verschwand. Ich blieb noch ein paar Minuten hier sitzen , als sich die Tür öffnete und ein wütender Zayn hereinkam.

"Pack deine Sachen.", meinte er ernst und ich sah keine einzigen Gefühle in seinen Augen. Er war angespannt und seine Hände hatte er zu Fäuste Geballt. "W-w-was?", fragte ich den Tränen nahe. Meinte er damit , ich sollte verschwinden? "Du hast schon richtig verstanden." , hörte ich ihn aggressiv sagen und spürte wie eine Träne meine Wange herunterfloss. "Du wirst morgen gehen.", fügte er immer noch emotionslos hinzu.

Schluchzend rannte ich nach oben und schmiss mich aufs Bett. Plötzlich hörte ich ein Schlag. "Verdammt!", schrie Zayn und ich hörte wie er nochmal auf etwas einschlug. Noch mehr tränen bahnten sich den Weg meiner Wange hinunter und ich nahm eine kleine Tasche, wo ich mir eine Jeans , ein Shirt und mein Gedicht einpackte. Mehr hatte ich sowieso nicht. Zitternd lief ich die Stiegen hinunter und legte meine Tasche auf den Tisch.

Am Ende der Couch setzte ich mich hin und sah zu Zayn der immer noch kalt auf die Wand schaute, wo er geschlagen hatte. Erst jetzt bemerkte ich seine Faust , die blutete. Schnell holte ich einen Verbandkasten und stellte mich zitternd und vorsichtig vor ihn. Seine Augen wanderten zu meinen und er schaute immer noch so kalt aus.

Vorsichtig öffnete ich seine Hand und wischte das Blut mit dem etwas nassen Taschentuch weg. Dann verband ich seine Hand und schaute ihm immer noch weinend in die Augen. Ganz langsam wanderte seine Hand zu meiner Wange und als sie meine Wange berührte, zuckte ich erstmal zusammen, beruhigte mich dann aber wieder.

Vorsichtig strich er mit seinem Daumen meine Tränen weg und langsam sah ich wieder das warme Braun in seinen Augen. "Ich liebe dich.", flüsterte er leise. Jetzt rannten mir nur noch mehr Tränen die Wangen hinunter. Er schloss mich behutsam in seine arme und ich hörte seinen Herzschlag. "W-w-was ist p-p-passiert?", schluchzte ich kaum hörbar. "Simon will, dass du bei Harry wohnst und mehr mit ihm unternimmst. Du musst morgen dort hin.", antwortete er und für einen Moment war ich glücklich und löste mich von ihm , nur um später breit lächelnd in seinen Augen zu sehen.

"Wieso bist du so glücklich? Ich dachte , du wolltest bei mir bleiben?!", fragte er etwas wütend und traurig. "Zayn, als du mir gesagt hattest , dass ich morgen gehen würde, da dachte ich....ich dachte...", meine Stimme brach ab und wurde durch ein Schluchzen eingetauscht.

"Du dachtest, ich würde dich auf die Straße setzen.", beendete er meinen Satz und blieb erstmal emotionslos sitzen. "Wie konntest du das nur denken?! Vertraust du mir so wenig? Selbst wenn es hießen würde, dass ich sterben müsste, würde ich dich nie auf die Straße setzen.", versicherte er mir und drückte mich fester an seiner Brust. ich durchnässte sein ganzes Shirt und war wirklich sehr glücklich, dass er.. na ja... ihr wisst schon.

"Schau mich an." , sagte er mit sanfter Stimme und drehte meinen Kopf zu ihm. "Ich habe dir versprochen , dich nie zu verlassen und dieses versprechen werde ich auch einhalten!", flüsterte er. Er wischte meine Tränen weg und legte seine Lippen sanft auf meine. "Es tut mir Leid.", flüsterte er gegen meinen Lippen, ehe er sie wieder küsste.

What is Love? - z.m *editing*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt