Kapitel 2

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Mittlerweile war eine Woche vergangen, in der ich nur geweint hatte und somit echt schlimm aussah. Heute war der Tag der Beerdigung und morgen würden wir schon nach L.A fliegen. Ich konnte absolut nichts ändern. Ich musste einfach mit. Mia war die ganze Zeit bei mir da ihre Eltern noch ca. 2 Wochen auf Geschäftsreise waren. Für sie werden jetzt auch 2 schlimme Wochen kommen so ganz allein, denn ihr 18 - jähriger Bruder hatte besseres zu tun als mit seiner 2 Jahre jüngeren Schwester abzuhängen. Er wusste noch nicht mal von seinem Glück, dass er auch nach L.A ziehen würde. Na ja wir waren grad damit beschäftigt uns fertig zu machen. Mia trug ein schwarzes Top mit schwarzer Hose und ich genau das gleiche. Es war schon März und deswegen auch warm aber das war uns egal. "Mia, Ally kommt Bitte wir müssen los", rief meine Mum uns von unten zu. Wir liefen die Treppen runter und trafen auf meine Eltern die ebenfalls dunkel angezogen waren, jedoch uns geschockt ansahen. Wahrscheinlich lag es daran, dass wir uns smokey eyes geschminkt hatten und abgemagert aussahen. Da ich ein gutes Verhältnis zu meinen Eltern hatte, fragten sie nicht nach sondern ließen uns schweigend in den Porsche Cayenne meines Vaters einsteigen. Die Fahrt dauerte nur 20 Minuten, die mir aber ewig vorkamen weil keiner etwas sagte. Man konnte überall schon dunkel gekleidete Menschen sehen. Am Grab angekommen trafen wir auf viele unserer Freunde und natürlich auf Verwandte der Jungs. Als der Pfarrer begann zu sprechen, liefen mir tonnenweise Tränen die Wangen runter. "Möchte noch jemand ein paar Worte sprechen?", fragte der Pfarrer. Ich meldete mich und lief an den kleinen Pult. Nach einmal tief durchtrennt begann ich meine Rede: " Ich kannte Jacob und Zayn sehr gut und sie waren mein Ein und Alles. Ihr Tod überraschte mich so sehr, denn ich hätte nie gedacht, dass sie uns so schnell verlassen würden. Jacob war mein bester Freund er war immer für mich da und verstand mich. Zayn war mein fester Freund, ihm hab ich vertraut wie keinem anderen und wir hatten vor 1 Woche unser 3- jähriges gefeiert. Ich wünschte ich könnte ihn jetzt bei mir haben. Alles hat im Leben ja eigentlich einen Sinn aber zum ersten mal versteh ich den Sinn nicht warum diese beiden Menschen mein Leben verlassen mussten. Sie waren immer gut zu allen und haben es einfach nicht verdient. Wenigstens hat jeder von uns wundervolle Erinnerungen an die beiden und diese kann uns keiner nehmen. Also denkt daran, genießt jede einzelne Sekunde mit euren liebsten Menschen, denn ich hab meine von heute auf morgen verloren. Ab jetzt bin ich ein gebrochener Mensch. Danke Jacob und Zayn ich werde euch nie vergessen und immer lieben!" Mit tränenüberströmten Gesicht lief ich zurück zu Mia und meinen Eltern. Den Rest bekam ich nicht mehr mit, da ich komplett auf Durchzug schaltete. Am Ende kamen noch viele Freunde und Bekannte zu mir, die mich umarmten und sich bedankten. Als wir dann endlich zu Hause waren, durfte ich meinen Koffer packen. Unsere ganzen Möbel werden nach L.A geflogen und unsere Kleidung mussten wir in Koffern mitnehmen. Mia half mir bei Allem und packte währenddessen auch gleich ihre Sachen, weil sie nun wieder nach Hause musste. Ich werde sie so sehr vermissen. Beim Packen entdeckte ich auf meiner Komode die ganzen Bilder von Jacob, Zayn, Mia und mir. Es zerriss mir so sehr das Herz. Auf den Bildern waren wir so glücklich. Ich merkte schon gar nicht mehr wie sehr ich wieder weinte und Mia mit mir. Ich packte die Bilder ganz sorgfältig in meinen Koffer, denn diese Momente werde ich nie vergessen. Als es dann 23 Uhr war legten wir uns in mein Bett und morgen hieß es schon wieder Abschied nehmen von meinem geliebten zu Hause.

Ich bekam kein Auge zu also beschloss ich die Nacht durchzumachen, mein Zustand war sowieso schon beschissen, das konnte eine weiter schlaflose Nacht nicht mehr toppen. Irgendwann musste ich wohl doch eingeschlafen sein, denn der Wecker holte mich unsanft aus meinem Schlaf. Also machte ich mich gleich fertig für den Umzug. Ich zog mir seit langem mal wieder eine Hotpan an mit einem Top, da es in L.A wärmer ist. Ich schminkte mich nicht, weil mir mein Aussehen relativ egal war. Mein Dad kam plötzlich ins Zimmer rein und holte unsere ganzen Koffer. Mia und ich liefen gemeinsam runter und alles stand bereit zum Gehen. "Ich befürchte ihr müsst vorerst Abschied voneinander nehmen", sprach meine Mutter ruhig. Wie konnte sie nur so ruhig sein? Typisch Erwachsene halt. Also umarmten wir uns lang und weinten. Leider war es dann zeit zu gehen. "Mia du weißt wie lieb ich dich habe, wir telefonieren oder skypen jeden Tag und bald kommst du nach",ich mit zittriger Stimme. "Ja auf jeden Fall ich hab dich auch ganz doll lieb bis dann", Mia mit ebenfalls zittriger Stimme. Ein letztes Mal umarmten wir uns und so fuhren wir auf den High way zum Flughafen. Ich schaltete die komplette Reise ab und weinte. Mir war es egal wie dumm mich alle anschauten.

Forever brokenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt