Kapitel 3

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Nach einer langen Reise, die ich mit weinen und schlafen verbrachte, waren wir in L.A angekommen. Ich musste schon zugeben dass es hier wunderschön war und vorallem noch wärmer. Es änderte trotzdem nichts daran, dass ich mein altes zu Hause in Miami vermisste. Wir holten sofort unsere 2 Autos ab und ich fuhr bei meinem Vater mit, da ich den Porsche Cayenne besser fand wie den Audi R8. Mein Dad fuhr mal wieder viel zu schnell aber das gefiel mir gut, so verging die Fahrt schnell. Als wir an unserem neuen Haus ankamen traute ich meinen Augen nicht. Es war eine riesige Villa mit direktem Strandzugang. Ich war total begeistert aber mir fehlten Mia, Zayn und Jacob so sehr. Egal wie reich wir waren, mich konnte das nicht glücklich machen. Wir betraten das Haus und es war genauso schön wie von außen. Alles unglaublich modern ausgestattet und sehr hell gehalten. "Schau doch mal dein Zimmer an, Schätzchen" , sagte nun meine Mum, die soeben angekommen ist. Also ging ich die Treppen nach oben und an einer der weißen Türen stand "Ally" drauf. Also betrat ich das Zimmer. Es war total groß und wunderschön. Eine Wand war lila gestrichen, da dies meine Lieblingsfarbe ist. Die restlichen Wände waren weiß. Die Möbel waren weiß/lila kombiniert. Es war eine wirklich gute Kombination. Ich hatte sogar endlich einen begehbaren Kleiderschrank. Ich entdeckte nochmal eine Tür, die in ein eigenes Badezimmer führte. Das Bad war in einem hellen Orangeton gehalten, was ebenfalls sehr schön aussah. Alles war so groß und ungewohnt. Ich verspürte plötzlich den Drang an den Strand zu gehen und einfach abzuschalten. Also sagte ich kurz meinen Eltern bescheid und schon lief ich die Treppen zum Strand runter. So ganz nebenbei hatten wir auch noch einen riesigen Pool im Garten. Am Strand angekommen setzte ich mich in den Sand und bewunderte das Meer. Es war genauso unberechenbar wie wir Menschen. Wenn es unruhig war konnte es Leute in seinen Bann ziehen und für immer verschwinden lassen, wie wir Menschen auch. Völlig in Gedanken versunken mit tränenüberströmten Gesicht bemerkte ich nicht wie sich jemand mir näherte. "Hallo", sagte eine Jungenstimme zu mir. Ich drehte mich um und sah in die wohl schönsten braunen Augen, die es nur gab. "Hallo", brachte ich mit piepsiger Stimme heraus. Wie dumm ich mir gerade vorkam und wie schlecht ich mich fühlte weil ich von einem Jungen geschwärmt hatte, der nicht Zayn hieß. Wie konnte ich ihn nur für diesen Moment vergessen? Ich war enttäuscht von mir. Meine größte Angst wird langsam aber sicher zur Realität: Ich werde Zayn und Jacob vergessen! Alles nur wegen meinen Eltern. Sie wollten mir helfen aber verursachten so das Gegenteil. "Wieso weinst du? So ein hübsches Mädchen wie du sollte lächeln und glücklich sein." , meinte der Junge zu mir. Er hatte ja keine Ahnung! "Ist egal warum ich weine. Du kennst mich nicht einmal. ", antwortete ich ihm monoton. Er schien ein wenig verletzt, ließ jedoch nicht locker. "Dann lerne ich dich eben kennen und nichts ist egal. ", sprach er ruhig. Er hatte eine interessante Wortwahl. Höflich und trotzdem herausfordernd wenn nicht sogar frech. "Du willst mich nicht kennenlernen und ich dich ehrlich gesagt auch nicht. Tut mir leid ich muss jetzt gehen.", entgegnete ich ihn und lief weg, jedoch hielt er mich am Handgelenk fest. Ich dreht mich um und funkelte ihn böse an. "Was willst du?", schrie ich schon fast. "Sag mir wenigstens wie du heißt dann lasse ich dich gehen. Ich verspreche es dir." Er würde sowieso nicht locker lassen...
"Ich heiße Ally und du?" Ich fragte ihn nur aus Höflichkeit, weil ich wirklich kein Interesse an ihm hatte. "Was für ein schöner Name. Mein Name ist Luca." Ich schenkte ihm ein gespieltes Lächeln und ging. "Bis irgendwann Ally!", rief er mir noch zu und so verschwand ich zu den Treppen. Im Haus angekommen duftete es nach Lasagne und ich hatte das erste Mal wieder Hunger. Was war das nur mit mir? Was machte L.A mit mir?

*1 Woche später*
Morgen war der erste Schultag an meiner neuen Schule und um ehrlich zu sein hatte ich keine Lust auf neue Menschen ich will nur meine alten Freunde zurückhaben. Den Jungen vom Strand hab ich bisher auch nicht mehr gesehen, was vielleicht auch besser so war. Ich lag immer nur in meinem Bett aber ich hatte wenigstens Hunger sodass ich geregelte Mahlzeiten zu mir nahm. Wie so oft denke ich über mein Leben nach. Was es für einen Sinn hat und warum andere Menschen einen so verletzen können. Ich hatte mir schon immer viel Gedanken über meine Zukunft gemacht aber nie wirklich über den Tod. Mir ist bewusst, dass keiner weiß wann er einen einholt aber er scheint immer so weit entfernt. Mir wurde leider das Gegenteil bewiesen. Der Mensch und das Leben sind schon was ganz verrücktes und faszinierendes. Ich sollte echt Philosophie studieren oder sowas in der Art. Ich muss sagen ich konnte schon immer jemanden gut ins Gewissen reden und meine Lehrer meinten ich hätte eine schöne Wortwahl. Wie dem auch sei. Ich verspürte plötzlich den Drang wieder zum Strand zu gehen nach einer Woche um mich etwas zu entspannen. Also zog ich mir einen Bikini an und darüber mein Strandkleid. Ich sagte noch schnell meinen Eltern bescheid und diese schienen glücklich zu sein, dass ich mal wieder mein Bett verlassen hatte. Also lief ich die bekannten Treppen zum Strand nach unten und legte mich mitten in den warmen Sand. Ich schloss meine Augen und dachte mal wieder nach als ich plötzlich einen Schatten erkannte und so meine Augen öffnete. Ich blickte wieder in diese wunderschönen braunen Augen. Luca war hier! "Hallo meine hübsche Ally", sagte er mit Einen Lächeln. Er ist schon total süß aber ich durfte nicht daran denken. "Hallo", erwiederte ich ganz knapp und mit einem künstlichen Lächeln. Mit seinem nächsten Satz hätte ich nie gerechnet und er brachte mich auch noch lange zum nachdenken. "Weißt du was ich nicht verstehe, warum so ein hübsches Mädchen keine Emotionen in ihren Augen hat. Du lächelst aber dieses Lächeln ist nicht echt. Ich hoffe ich sehe mal ein ehrliches Lächeln von dir." Mit diesem Satz ließ er mich einfach stehen und ich war zuerst entsetzt aber eigentlich hatte er ja recht. Ich hatte keine Emotionen mehr in meinen Augen! Es wäre ein Wunder wenn ich das nach meiner Vergangenheit auch noch hätte.

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