5. Kapitel

131 12 3
                                    

"Schnell, Anne hilf mir die Kommode vor die Tür zuschieben!" rief ich hektisch zu Anne. Diese schaute mich jedoch nur wie ein Fisch an. "Mann Anne, es sind nicht nur Xander und Johnny. Es ist Steve's ganze Gang. Wenn Steve ihnen sagt, was wir gemacht haben sind wir am Arsch. Also los, beweg deinen Hintern und helf mir!" erklärte ich Anne die Situation. Und tatsächlich, schien ihr der Ernst der Lage bewusst zu werde und sie sprang wie vom Blitz getroffen auf und half mir die Kommode vor die Tür zuschieben. Als nächstes machte ich mich daran das Fenster abzuschließen, da neben meinem Fenster ein Blumengitter ist wo man ganz leicht hoch und runter klettern kann. Anne hatte die hervorragende Idee, uns noch zusätzlich in meinem begehbaren Kleiderschrank zu verstecken. Gott sei dank kann man diesen von innen abschließen. "Wir hätten das nicht tun sollen. Das war echt eine beschissene Idee! Und was machen wir wenn sie doch in dein Zimmer kommen?!", fragte mich eine ängstliche Anne.- Ihr fragt euch bestimmt weshalb wir solche Angst hatten. Naja, sagen wir es so: mit Steve und seiner Gang ist nicht zu Spaßen. Vor ein paar Monaten hat sich mal ein 12 Klässler mit ihnen angelegt und kam mit nem gebrochenen Arm und Gehirnerschütterung ins Krankenhaus. Jetzt wisst ihr wieso wir solche Angst haben "Ganz ruhig Anne, hast du schon meinem Geheimweg vergessen, durch den wir früher immer heimlich rausgegangen sind, wenn meine Stiefmutter sich wieder aufspielen musste?" grinste ich Anne an. "ahh ja klar den habe ich ja komplett vergessen. Puhh nochmal Glück gehabt!" seufzte Anne erleichtert. "Die haben was getan?! So was können die nicht mit unserem Alph- Äh, ich meine, Gang Führer machen. Die können was erleben!" hörten wir Damon, einen von Steve's Gang Mitgliedern brüllen. "Ja Mann, dennen zeigen wir's. Weißt du wo die sich jetzt versteckt haben Steve?" "Bestimmt sind die im Zimmer von Rose! Los kommt mit, aber seid leise damit sie uns nicht hören!", sagte Steve und schon hörten wir sie die Treppe hoch stolpern. "So viel zu 'Seid leise damit sie uns nicht hören'", kicherte ich Anne ins Ohr. Wir hörten sie noch an meiner Tür ruckeln, als wir durch den Geheimweg zu der Treppe an der Rückseite des Hauses schlichen und Richtung Wald rannten, der an unseren Grundstück angrenzte.

Völlig erschöpft ließen wir uns auf einer Lichtung nieder und merkten erst jetzt, dass wir keinen Plan hatten wo wir uns gerade befinden. Dieser Fakt kümmerte uns im Momenten um ehrlich zu sein nicht viel, da wir beide unsere Handys mit hatten. "Hahaha oh Mann, das war ja krass!" fingen wir beide an zulachen. Anne und ich machten es uns auf der Lichtung gemütlich und schauten uns die Umgebung genauer an. Überall war es grün, die Vögel sangen ihre Lieder und wir stellten fest, dass bei dieser Lichtung ein kleiner Teich ist. Sein Wasser so klar, dass man sogar bis auf den Grund schauen konnte. Einfach unbeschreiblich schön. Verträumt ließ ich meine Finger über die Oberfläche gleiten, bis ich ein kaum hörbares Knacksen aus dem Gebüsch hörte. Ich flüsterte zu Anee, sie solle schnell zurück zum Haus gehen, den Wege fände sie mit Google maps. Zu meinem erstaunen tat sie sogar was ich ihr sagte. Meinen Blick weiterhin auf das Gebüsch gerichtet stand ich langsam auf und ging zu einem Baum, der so aus sah, als könnte man gut raud klettern. Ich war grade bei dem Baum angekommen, als eine großer Wolf aus dem Gebüsch kam. Sein Fell so Schwarz wie die Nacht und Augen so blau wie der Himmel. Jedoch war meine Angst größer als meine Faszination gegenüber seiner Augen, weswegen ich mich langsam umdrehte um den Baumh hochzukletternnach den ersten Ast greifen wollte hörte ich ein tiefes und bestimmendes Knurren hinter mir. Vor Angst bildeten sich kalte Schweißtropfen auf meiner Stirn und mein Herz schlug so schnell wie noch nie. Wer hätten den auch bitte schön keine Angst wenn ein Wolf der fast so groß ist wie man selber, hinter dir steht und dich anknurrt?! Ich spürte quasi wie er mich anstarrte während ich mich wieder zu ihm drehte. 'Fuck, Fuck, Fuck, was mach ich jetzt? Ich will noch nicht sterben, ich hatte noch so viel vor im Leben. Ich wollte heirateten und Kinder kriegen. Am liebsten einen Jungen und ein Mädchen. Ich wollte die Welt bereisen und meinem Dad wenigstens noch sagen, dass seine Frau scheiße ist und ich ihn lieb habe. Mann ich hatte noch nicht mal meinen ersten Kuss erlebt. Ich will nicht sterben!" dachte ich während meine Augen panisch die Umgebung absuchten. Der Wolf starrte mich weiter durchdringend an, bis auf einmal ein zweiter Wolf auftauchte. Er war genauso groß wie der erste Wolf, sein Fell jedoch war nicht annähernd so schön. Seine Augen stahlen mir jedoch den Atem, sie waren tief schwarz und schauten mich gierig an. Aus seinem Maul kam ein bedrohliches knurren, als er Anlauf nahm und auf mich zu rannte. Ich konnte nicht anders, als um mein Leben zuschreien. Ich schrie mir die Seele aus dem Leib und dachte meine Leben wäre gleich zu ende, als der schwarze Wolf sich schützend vor mich stellte und den Angriff des zweiten abwehrte. Bevor ich noch irgendwas mitbekommen konnte, wurde alles um mich herum schwarz, was heißen musste dass ich Ohnmächtig geworden sein musste.

Als ich aufwachte erkannte ich, dass ich noch immer auf der Lichtung war. Jedoch war weit und breit nichts mehr von den Wölfen zusehen. Ich richtete mich grade mühselig auf, als ich meine Namen hörte. Keine Sekunde später kniete sich Anne zu mir und nahm mich in ihre Arme. Ich erwiderte die Umarmung nur zu gerne und fing einfach an zu weinen. Es war einfach zu viel für mich. Anne strich mir beruhigend über den Rücken und flüsterte mir immer wieder zu dass es jetzt vorbei ist. Ich löste mich nur schwer aus ihrer Umarmung, aber ich brauche auch Luft zum Atmen und das geht schlecht wenn Anne mich fast erdrückt. Ich schaute mich erschrocken um, als ich plötzlich Steve, seine Gang, Xander und Johnny um uns rumstanden. 'Oh nein, was wollen die denn jetzt hier?' dachte ich ehe ich einen schmerzhaften Stich in meinem Kopf spürte und alles erneut schwarz wurde...

Ich? Dein Mate?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt