Sonntagmorgen und mein Vater und Opa verabschieden sich vom Frühstückstisch.
Sie gehen wieder ins Café um mit den Bosnier die jetzige Lage zu besprechen.
Ich wünschte ich dürfte mit, damit ich nichts verpasse.Seit dem das Wort Krieg in mein Ohr gefallen ist, möchte ich alles über die jetzige Lage wissen.
Zwischendurch habe ich es positiv gesehen denn es ist möglich, dass die Konflikte sich lösen. Doch der Vorfall im Reis Markt hinderten meine positiven Gedanken.Ich muss raus dachte ich mir und verabredete mich mit Aida.
Sie ist 16 Jahre alt sowie ich. Wir kennen uns seit der Grundschule und wir haben uns nie getrennt. Auch wenn sie zu viel kichert, habe ich sie sehr lieb.Wir treffen uns an einer Holzbrücke.
Wir begrüßen uns und ich bewundere ihre wunderschönen langen Haare, wie immer."Wir werden auch zusammen bleiben wenn der Krieg ausbricht" stammte Aida mutig mit.
Ich merkte, dass man hier schon überall darüber spricht.Natürlich erwiderte ich mutig.
Wir plauderten noch eine weitere Stunde bis sie mir mitteilte, dass sie nach Hause gehen muss. Ich entschied mich noch etwas hier zu bleiben in der Natur.
Ich beobachtete die schöne Natur Bosniens. Die frische grüne Landschaft und die lebhaften Bäume. Als würden sie mit mir kommunizieren wollen.
Eine Weile später sehe ich Samir. Er sieht traurig und müde aus.
Ich nehme meinen Mut zusammen und rufe ihn zu mir. Er sieht zu mir rüber, lächelt und er läuft in meine Richtung.
"Ah Hi Ilayda, darf ich mich zu dir setzen" sagte er.
Ich wurde nervös. Er hat sich überhaupt nicht verändert.
Natürlich darfst du das antwortete ich ihm zurück.
"Was ist denn los? Du sieht sehr traurig aus" fragte ich ihm gewagt
Er antwortet, wie besorgt er über die jetzige Lage in Bosnien ist.
"Ilayda, ich werde hier bleiben. Ich kann meine Mutter hier nicht alleine lassen."
Ich war schockiert. Schließlich war er kurz davor seinen Studium zu beenden und Arzt zu werden.
"Aber dein Studium Samir...?" fragte ich besorgt. Doch andererseits gebe ich ihm vollkommen Recht.
"Wie gesagt, ich kann meine Mutter nicht alleine lassen. Ich weiß auch nicht wie ich ihr das mitteilen soll. Sie wird es nicht akzeptieren wollen"
"Ihrerseits ist das auch verständlich, ihr einziger Sohn folgte seinem Traum um Arzt zu werden und jetzt bricht er es ab" sagte ich verständnisvoll.
"Ich werde hier bleiben und versuchen mein Land zu unterstützen wo es nur geht."
Irgendwie war ich stolz auf ihn und nun "mag" ich ihn auch mehr als je zuvor. Doch es macht mich auch traurig zu wissen, dass er seinen Traum aufgibt.
Wir liefen nach Hause. Angekommen dachte ich an die Freundschaft zwischen Samir und Marko. Sie sind sehr gut befreundet. Doch wie soll die Freundschaft weiterlaufen wenn zwei verschiedene politische Ansichten herrschen.
Am späten Abend passierte es. War es der Anfang?
"Bosnier raus!".. Biergeruch "Raus mit euch!".. Schreie "Hier werden keine Muslime leben!".. Menschenmenge..
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Bosnien im Krieg
Historical FictionZeit: 1992 bis 1995 Leben: Krieg Die Geschichte handelt um Ilayda, ein 16-jähriges Mädchen. Sie beschreibt und erlebt ihre Zeit während des Krieges in Bosnien und Herzegowina "Um es zu verstehen muss man es erleben"