Es regnete. Ich hatte noch genau 6€ übrig. Nicht viel, aber genug für zwei Cheeseburger bei Macces. Ich ging die letzten Meter zum FastFood Laden und trat ein. Schön warm. Ich kam mir, wie so oft, komisch vor. Mit meinem grauen Hoodie, meinen ausgeleierten Schuhen und den Jeans die hier und da schon Löcher hatten. Ich ging vor zum Schalter und bestellte. Es ging nicht lange bis mein Mittag- und Abendessen vor mir auf der Theke lag. Langsam setzte ich mich irgendwo möglichst abseits von allen anderen hin. Wie lange lebte ich jetzt schon so, vielleicht 3-4 Jahre? Ich wusste es beim besten Willen nicht. Ich schaute mich um. Auf der anderen Seite der Glasscheibe sassen einige Jungendliche. Sie bemerkten mich zum Glück nicht, denn ich kannte sie von Früher als ich noch zur Schule ging. Ich konnte mir das gerede echt sparen. Ich stand auf und verliess schnell das Macces. Ich stieg auf das Fahrrad, das ich mir vorhin in einer alten Gasse "ausgeliehen" hatte. Vorsichtig fuhr ich eine Zeit durch die Gegend bis ich eine Tankstelle entdeckte. Ich stellte das Fahrrad ab und ging hinein. Die Getränke waren echt teuer. Die Burger vorhin hatten 5€ gekostet. Mit dem übriggebliebenen 1€ konnte ich mir gerade mal einen billigen Energydrink kaufen, was ich auch tat und so schnell wie möglich wieder mit dem Fahrrad abhaute. Ich würde heute wieder unter der Autobahnbrücke schlafen, so wie eigentlich immer. Die Brücke hatte eine steile Anhöhe wo man sich gut einquartieren konnte. Klar, es war sehr steil und ich konnte jeden Moment abrutschen, aber ich lehnte mich immer an die Pfeiler die die Brücke stützten. Ich setzte mich oben auf die Anhöhe und winkelte meine Beine an. Der Energydrink war heute echt zum Kotzen aber etwas anderes konnte ich mir halt nicht leisten. Ich schaute den vorbeifahrenden Autos zu und dachte über damals nach. Als meine Eltern starben. Zuvor lebte ich ganz normal,
auch damals schon chillte ich gerne mit Freundinnen hier oben und wir hörten laute Musik, die Brücke verstärkte den Bass und das machte dass immer zu etwas echt coolem.>Flashback<
"Danai ich könnte hier ewig sitzen.", Nora sah mich an. Ich war der gleichen Meinung. Es war echt cool hier. Sie war für mich immer wie meine grosse Schwester. Ich hörte ein mir allzubekanntes Motorengeräusch eines 14ers. Der Junge hielt mit seinem achso geliebten "Motorad" an. "Na ihr zwei Schönen? Heute noch was vor?", er kletterte zu uns hoch. "Nein, zufälligerweise nicht Justus!", ich grinste ihn an und hielt ihm die Hand hin. Er zog sich zu mir hoch und gab mir schmunzelnd einen kurzen Kuss. Nora verdrehte lachend die Augen und zog mich zu sich. "Meins!", gespielt beleidigt umarmte sie mich als wäre ich irgendein Teddybär. Wir begannen alle laut zu lachen und übertönten damit die Musik.
>Flashback Ende<
Bei dem Gedanken an Justus wurde mir eiskalt und gleichzeitig wohlig warm. Ich hatte ihn geliebt und er mich. Wir hatten uns getrennt, weil wir beide wussten das Fernbeziehungen nicht funktionierten. Er musste wegziehen. Amerika, sein Vater arbeitete dort. Nora zog auch weg. Norwegen, weil ihre Eltern dieses Land liebten. Ich vermisste Justus so verdammt sehr.
Ich warf die Dose weg und vergrub mein Gesicht in meinem Pulli. Doch lange hielt ich es nicht aus Just' nachzutrauern. Ich rutschte runter und setzte mich aufs Fahrrad. Ich fuhr eine Weile bis ich merkte, dass ich keine Ahnung hatte welches Datum heute war. Von weitem sah ich jemanden, ich zögerte nicht lange und fuhr auf die Person zu. "Ähm, entschuldigen sie. Könnten sie mir sagen welches Datum wir haben?", ich schaute verlegen zu Boden. Verwirrt sah mich die Person an. "Wir haben Karfreitag. 13:27.", sie lächelte und ging weiter. Ich bedankte mich und fuhr weg. War es wirklich schon Karfreitag? Ich bin doch gerade erst 17 geworden. Da fiel mir etwas ein. Ich fuhr zum Bahnhof, stellte das Fahrrad ab und stieg in den Zug. Ein Zweistöcker. Ich stellte mich bei der Treppe hin und wartete bis ich von weitem den Kontrolleur sah, dann ging ich hoch zum zweiten Stock und versteckte mich in der Toilette. Ich liess einen Spalt offen und wartete bis der Kontrolleur durchlief. Ich setzte mich neben eine alte Frau, um den Anschein zu erwecken ich würde mit meiner Oma mitfahren. Sie war sehr freundlich und verpfiff mich nicht.
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>Zeo FanFiction< OneShot
RandomIch bin schlecht in Zusammenfassungen, aber lasst es mich versuchen: Es geht hierbei um die 17 Jährige Danai. Ihre "Lebensgeschichte" werdet ihr im Buch lesen. >Zeitsprung< Meine blonden Haare waren triefnass von dem Regen der auf mich herab prassel...