Kapitel 11

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Ich wurde nun nicht mehr springen geritten, sondern man bildete mich zum Dressurpferd aus und ich kam erneut nach Deutschland. Ich hatte mich schon so langsam aber sicher daran gewöhnt, dass ich wohl nirgendwo ein richtig echtes Heim, finden würde. Und ich glaube, dort in der Reitschule bekam ich meine ersten Macken. Zum Beispiel unternahm niemand etwas, wenn ich Kurven abkürzte, darum tat ich das jetzt immer. Es schien ja auch niemandem auszumachen, dass ich mich so schlecht benahm. Aber meine Vergangenheit prägte meine Zukunft. Ich war nun schon sieben Jahre. Und meine Reitstunden machten mein Leben echt nicht besser. Jaa, eher verschlechterten sie es. Jeden Tag dass selbe, und immer immer wieder ruckelte mir in meinem Maul, man zog an meinen Zügeln und wenn ich nicht verstand, schlug man auf mich ein. Nur bei einem Menschen war ich absolut brav. Sie war klein und zierlich, doch sie setzte sich bei mir durch. Bei ihr rundete ich den Hals, bei ihr tat ich alles was man von mir verlangte, denn sie drosch mit der Gerte nie so auf mich ein, wie ich es gewohnt war. Und dann, eines Tages, wurde ich von ihr verladen, sie stieg in ihr Auto und sie fuhr mich zu einem Ort, wo ich nicht mehr litt. Naja. Dass war meine Geschichte. Ach übrigens. Ich wohne immer noch auf Charlottes Hof.😅😌

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