"Moooom ich will nicht"meinte ich. "Ich weiß, aber du musst irgend wann wieder zurück in die Schule, und wieso nicht jetzt. Du verpasstsonst noch zu viel Schulstoff!" war ihre liebevolle und zugleich strenge Antwort. Ich weiß ,streng ist vielleicht nicht das passende Wort aber wenn man sieht wie meine Eltern,... nein mein ganzes Umfeld mich die vorherigen drei Wochen über behandelt hat war das schon streng. Wie ein rohes Ei hatten mich alle behandelt. All diese unbekannten Mensch die ich nicht kannte, sie aber kennen sollte. Genau sollte. Ich wusste nichts über diese ganzen Menschen, ich wusste nur das was mir meine Familie eintrichterte. Selbst meine Familie die einem doch sonst immer am nächsten ist war mir unbekannt. Sie waren meine Familie. Fertig. Kein wenn... kein Aber... das war Fakt. Immerhin kamen wir uns langsam immer näher, trotzdem fühlte ich mich noch immer einsam.
"Okay. Okay. Okay. Ich bin ja schon fertig nur noch kurz Frühstücken und wir können fahren." Nach diesen Worten war erst einmal Funkstille. Wir saßen zusammen am Esstisch,frühstückten und sprachen kein Wort. Ich war mir sicher, dass das früher für mich die Hölle gewesen sein muss. Vor dem Unfall,sagten meine Eltern immer, war ich ein sehr geselliger sehrgeschwätziger Mensch gewesen. Doch jetzt sehnte ich mich manch malschon nach solchen Augenblicken, Augenblicke die ich für mich hatte und mir über nichts Gedanken machen musste. Einfach nur kurz denKopf abschalten und nicht aufpassen was man sagt oder zu wem man etwas sagt. Einfach nur Ruhe vor der Vergangenheit. Jetzt wartet dieZukunft, doch ist das wirklich besser ohne Vergangenheit.
Nach dem Frühstück nahm ich mir meine Tasche aus dem Schrank und gab meinem Vater bescheid, dass ich fertig sei und wir fahren könnten. Die Fahrt Richtung schule dauerte nicht lang etwa eine viertel Stunde aber auch nur weil wir spät dran wahren und sich alles vor den Ampeln staute. Als wir endlich auf dem Parkplatz eines Supermarktes nur wenige Meter vom Schulgelände hielten stieg ich aus. All das fühlte sich an als hätte ich die Schule mitten im Jahrgewechselt, nur das mich alle kannten und ich niemanden. Na also eigentlich kannte ich ja schon ein paar Schüler. Ehemalige Freunde.... ohh Gott wie sich das schon anhört aber anders kann iches nicht ausdrücken ich musste sie schließlich neu kennenlernenauch wenn sie mich wohl schon auswendig kennen. Also mein altes ich.
Ich kam am Schulgebäude an lief über den großen Pausenhof und öffnete die riesige Doppeltür aus Glas. " Okay meine Eltern sagten wenn ich im Gebäude bin muss ich rechtsrum und dann die Treppen hoch in den zweiten Stock, Raum... 6.02 auf der rechten Seite. Bekomm ich hin." sagte ich leise zu mir selbst und dachte direkt darauf " Hoffentlich hat das keiner gehört sonst wär das echt peinlich". Ich schaute um mich,es scheint niemand gehört zu haben aber trotzdem sahen mich manche Schüler komisch an. Sie wussten wohl was passiert ist und erkanntenmich wieder. "Na toll.- Auch wenn sie nichts gehört hattens chauten sie mich so komisch an." Ich weiß bis heute nicht was es genau in ihren Blicken war. Mitleid weil ich alles vergessenhatte oder Neugier weil sie genauso gerne wissen wollten wiesoich eben mein Gedächtnis verloren hatte. Oder beides? Eigentlich konnte ich es nicht so richtig einschätzen, mir würden heute noch tausend Möglichkeiten einfallen von dem was sie wohl gedacht haben.Ich hasste es im Mittelpunkt zu stehen und doch tat ich in letzterZeit öfters, hauptsächlich ungewollt. Nur wegen des blöden*Unfalles*.
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The recent past
FantasyDie sechzehnjährige Luna verlohr nach einem Unfall ihr Gedächtnis, sie erkennt niemanden. Selbst ihre Eltern sind für sie unbekannte. Es gibt nur einen Menschen bei dem sich Luna sicher fühlt und auch irgendwie geborgen, bei dem sie sich sicher ist...