Nur mit dir an meiner Seite ~ Timigatoah FF

Kapitel 1

Lukas' Sicht:
Wir sitzen alle in unserem alten Tourbus und warten wieder nur auf einen, Timi. Der und seine Drogen. Kann auch nirgendwo hingehen ohne das Zeug. Falls ihr euch fragt wo wir alle hinwollen, wir sind auf dem Weg nach München. Das wird eine lange und anstrengende Fahrt. Vor allem weil ich fahren muss während die anderen hinten seelenruhig ihre Drogen nehmen. Ich hab manchmal das Gefühl ich bin hier der einzige mit halbwegs Verstand der sich nicht vor einem Konzert die Birne zudröhnt. Mittlerweile ist Timi wieder zurück mit einem kleinen Tütchen Gras in seiner Hand. In seiner Tasche hat er wahrscheinlich den Rest an Drogen der auf dieser Tour draufgeht. Aber kommen wir nun zu anderen Dingen. Eigentlich sind diese Klischeehaften Vorstellungsrunden in Geschichten nicht mein Ding, jedoch muss ich denen die Trailerpark nicht kennen, erklären wer wir sind. Trailerpark besteht aus fünf Leuten: Tim Weitkamp aka Timi Hendrix oder auch (Heiliger) Timäääh. Er ist mein bester Freund und nimmt seit Jahren Drogen. Ich mache mir langsam Sorgen um ihn. Nun, machen wir mal weiter.. Außerdem gehört zu uns noch Steven aka Sudden. Er liebt Pokémon. Und eigentlich ist er voll okay. Dann gibt es noch Basti und er ist eher so der asoziale von uns. Er sagt immer das was er denkt und nimmt kein Blatt vor den Mund. Außerdem ist er teils extrem arrogant. Kommt aber vom Koks. Machen wir weiter. Als nächstes wäre da noch Igor aka Vortex und zu ihm muss man nicht viel sagen. Er ist einfach nur gestört aber das ist geil an ihm. Er macht jeden Scheiß mit. Und als letztes ist da meine Wenigkeit, Lukas Strobel aka Alligatoah, DJ Deagle oder auch Kaliba 69. Wir sind, bis auf Igor, alle Solokünstler. Jeder hat so seine Art Musik zu machen. Ich würde meine Musik als Sozialkritisch einschätzen. Timi macht einfach nur sein Ding und rappt über Drogen und das Leben. Sudden macht viel mit Pokémon in seinen Liedern. Und basti.. naja. Ich sag dazu mal lieber nichts.
Ich starte den Wagen als alle irgendwie sich in den Tourbus gequetscht hatten und wir fahren los. Igor soll unsere Tour filmen und beginnt auch direkt damit. Ich schalte das Radio ein und direkt tönt es laut irgendeinen alten Rocksong aus den Lautsprechern. Timi rief:,, Was'n das für 'ne Scheiße. Mach mal unsere Mucke an." Ich suche nach den CD's die immer hier im Bus lagen. Igor sah wie ich suchte und kommt zu mir nach vorne und hilft mir damit ich mich auf den Verkehr konzentrieren konnte. Er kramte die CD Crackstreet Boys 2 raus. Die erste CD auf der ich zu hören war in dieser Band. Ich kam nämlich erst später hinzu. Trotzdem verstehen wir uns prächtig und ich mag diesen Haufen gestörter. Sie sind wie eine zweite Familie für mich. Am meisten liegt mir Timi am Herz. Mit ihm kann ich einfach über alles reden, solang er nicht high ist, versteht sich. Manchmal philosophieren wir stundenlang Abends, auf seinem Balkon, ohne die anderen. Sie würden nur stören und die Stimmung zwischen uns kaputt machen. Jedoch ist es schon lange her als wir das letzte mal bei ihm waren. Und wenn ich kommen sollte, nur wegen seinem neuen Album, 2 Zimmer Küche Bong. Ansonsten war er abweisend mir gegenüber in letzter Zeit. Ich werde ihn nachher mal fragen, wieso. Ich lauschte auf die Musik die gerade lief. Es ist der Track Immer noch egal. Langsam gingen mir ehrlich gesagt unsere Songs auf die Nerven. Wir produzieren nämlich nichts mehr neues sondern machen mit den alten Tracks unsere Tour. Deshalb war ich auch nicht so erfreut als Igor die CD einlegte. Ich konzentriere mich einfach mehr auf den Verkehr obwohls mir schwer fällt nicht auf die Musik zu achten. Irgendwie klappte es aber, auch nur so lang bis Basti Hunger bekam. Wir mussten also bei der nächsten Tankstelle irgendwas zu essen besorgen, denn sonst ist Basti nicht zu ertragen. Ich halte an der nächsten Raststätte aber bleibe im Bus. Genauso wie Timi. Alle anderen sind mit Basti gegangen worüber ich wirklich froh war. Ich gehe zu Timi und gucke aus dem Fenster um zu sehen ob uns jemand beobachtet. Und dann setzte ich mich neben Timi. Er rückt ein Stück von mir Weg. War wohl vielleicht für den Anfang zu nah. Okay Lukas, reiß dich am Riemen, du wirst ihn jetzt ansprechen. ,,Warum bist du so abweisend zu mir in letzter Zeit?", kam es aus mir raus. Timi überlegte und ich forderte ihn auf mir eine Antwort zu geben. Er meinte:,, Ich hatte ziemlich viel Stress und ich war sehr verwirrt wegen Dingen..." Was für Dinge? Ich bete das es nichts schlimmes ist. ,,Was für Dinge? Ist was schlimmes passiert?", fragte ich ihn in einem besorgten Ton. ,, Nein. Alles gut. Ich bin mir momentan nicht über meine Gefühle im klaren" Was heißt das denn jetzt wieder ?! Muss man ihm den alles einzelnd aus der Nase ziehen? ,,Hör mal, du weisst genau dass du immer zu mir kommen kannst wenn du Probleme oder Sorgen hast. Dafür bin ich doch da." Er nickte und guckt aus dem Fenster. Die anderen kommen immer noch nicht. Er dreht sich zu mir, guckt mir tief in die Augen und sagt:,, Lukas? Kannst du was für dich behalten?" ,,Klar. Was gibts denn?" Er machte eine etwas längere Pause was mich ganz schön hibbelig machte. ,,Ich glaube... dass ich.. na du weißt schon.. schw-.. schwul bin. Gott mir ist das so peinlich. Sag es den anderen bitte nicht!"
Uff, das hätte ich nie gedacht. Aber ich sollte ja am besten wissen wie diese Situation sich anfühlt, wenn man sich nicht traut jemandem zu öffnen und endlich den Stress von der Seele zu reden. ,,Ich glaube ich muss dir da auch was gestehen. Ich habe seit 2 Jahren das Gefühl, schwul zu sein. Vielleicht auch schon vorher. Wirklich bewusst wurde es mir erst als du mich auf der Bühne geküsst hast. Nur wie sollte ich euch das beibringen?! Vor allem dir, ich war so oft bei dir, du hättest es komisch gefunden. Ich weiß wie du dich fühlst, glaub mir. Nur das ich es bis jetzt niemandem erzählt hab ", platzt es aus mir raus. Ich weiß gar nicht ob das so gut war. Egal, ist jetzt eh zu spät. Und da kamen auch schon die anderen von der Tanke zurück. Ich hoffe sie haben mir was zu essen mitgebracht.