Kapitel 4

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Barrys Pov.
"Aber Joe...Mein Vater hat garantiert nichts mit den Vorfällen zu tun! Er sitzt hinter Gittern..Das weißt du!"
"Das habe ich auch garnicht gesagt Barry..Dein Vater würde so etwas nicht tun. Das ist mir bewusst. Aber er scheint unser gutes Metawesen früher gut gekannt zu haben. Vielleicht weiß er noch etwas interessantes über ihn."
"Du sagst also, mein Vater würde so etwas niemals tun?! Wieso sitzt er denn dann noch immer hier in diesem Gefängnis?! Dann hol ihn doch endlich hier raus!"
"Barry bitte! Wie gerne ich ihn endlich hier raus holen würde..Aber seine Unschuld ist einfach noch immer nicht erwiesen!"

"Das weiß ich..War es ein Fehler, sie damals nicht zu retten Joe?"
"Ich glaube es war das Richtige Barry. Du hast dich doch schließlich gewarnt..Nicht wahr?"
"Schon..Aber dennoch."
"Sei doch einfach froh..Das du an ihrem Mörder Rache nehmen konntest Barry!"
"Ja okey. Schon verstanden."

Wir liefen einen langen Gang entlang. An unseren Seiten konnte man oft in verschiedene Zellen schauen.
Oftmals Männer mit Armmuskeln, welche aussahen wie rein operrierte Luftballons..
Tätowiert bis in jeden Zentimeter des Körpers und die Haare bis zu einer Glatze rasiert.
Wenn ich wüsste das meine Zukunft als Verbrecher so enden würde, gänge ich freiwillig zur Polizei!

"Heii Barry! Kommst du?"
Wir standen vor einer dicken Eisentür und Joe schaute mich voller Erwartung an.
"Ähh klar doch..Wir können rein."
Die Tür quitschte laut und schlürfte schwer über den Boden.
Im inneren sah es dann in etwa so aus wie in einer Bank, nur viel kälter. Es stand eine Wand in der Mitte mit mehreren Fenstern. Durch diese Fenster konnte man nun die andere Seite des Raumes sehen und außerdem stand an jedem Fenster ein Stuhl mit einem schwarzen Telefon.

"Ich rede zuerst mit ihm Barry. Später laß ich dich dann kurzzeitig mit ihm alleine."
Ich nickte und Joe nahm vor einem der Fenster platz.
Auf der anderen Seite erblickte man einen älteren Mann. Meinen Vater.
Er lächelte zuerst Joe an und daraufhin mich und winkte kurz mit seiner Hand.
Ich spührte kleine Tränen in den Innenwinkeln meiner Augen.

Sie nahmen beide jeweills ihr Telefon.
"Hallo Joe..Wie geht es dir und was treibt euch zu mir?"
"So weit geht es uns allen sehr gut, danke der Nachfrage. Wie steht es bei dir?"
"Alles bestens danke.."
Sie lächelten beide.
"Gut..Also. Wir sind auf der Suche nach jemandem. Ihr wart anscheinend früher gute Freunde.."
"Kannst du mir den Namen sagen?"
"Aber sicher..Mason Winston. Sagt der Name dir etwas?"
Mein Vater öffnete kurz den Mund und schien leicht geschockt über den Namen.
"Mason..Mason Winston..Aber natürlich. Wir waren sehr gute Freunde. Zwar ausserordentlich verschieden, aber auch gleichzeitig unzertrennlich.."
"Was kannst du mir so über ihn erzählen?"
"Nunja..Er war nie ein Engel. Er brach oft in irgendwelchen Geschäften ein und hatte auch nichts dagegen auch mal jemanden auszurauben..Was hat er denn angerichtet?"
"Wir sind momentan auf der Suche nach einem mehrfach Mörder..Und wir vermuten oder eher wissen bereits dass Mason der jenige ist."
Der Blick meines Vaters war vor lauter Schock eingefroren..
"Das..Das..Nein. So weit wäre er nie gegangen! Menschen die töten, hatte er immer verabscheut!"
"Früher vielleicht..Doch heute leider nicht mehr..Danke für die Informationen. Ich werde bald deswegen noch einmal vorbeischauen. Auf wiedersehen.."
"Auf wiedersehen Joe!"
Damit hackte Joe den Hörer wieder in das Telefon und stand von seinem Stuhl auf. Mit einer Handbewegung zeigte er mir, dass ich nun platz nehmen könne.
Ich lächelte, nahm kurzer hand auf dem Stuhl platz und nahm mir den Hörer.
"Hallo Sportsfreund..Wie geht es dir?"
"Hay Dad..Mir geht es gut und dir?"
"Selbstverständlich mir auch."
Ich schniefte kurz und lächelte erneut, nur diesmal mit Tränen in den Augen.
"Ich vermisse dich so Dad.."
"Heii, ich dich doch auch. So viele Jahre sind nun her Barry und wir sind doch noch nicht zerbrochen! Und schau doch an, was aus dir geworden ist. Du bist ein so toller, sensibler und starke Mann geworden und das alles ohne mich! Du hast viele Menschen um dich, die dich genauso lieben, wie ich dich!"
"Danke Dad..Dennoch vermisse ich dich!"
Er lächelte..
"Ich dich auch."
Eine Träne lief meine Wange hinunter, gefolgt von vielen weiteren.

Nach kurzem Schweigen beschloß ich vorsichtig meine Hand auf die Fensterscheibe zu legen.
Mein Vater lachte kurz und tat es mir gleich.
"So nah..Aber doch so fern."
"Vergiss nie mein Sohn..Unsere Herzen sind dafür, dass wir beide weit entfernt von einander sind, unfassbar nahe.."
"Und niemand kann sie von einander loss reißen!"
Wir lachten und ich spührte eine Hand auf meiner Schulter.
"Wir müssen Barry!"
Ich nickte und blickte wieder zu meinem Vater.
"Tschüss Barry..Wir sehen uns bald!"
"Tschau Dad..Ich hab dich lieb."
"Und ich dich!"

So stand ich wieder auf und verließ mit Joe den Raum.

The Time Is RunningWo Geschichten leben. Entdecke jetzt