Kapitel 1

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Diese tiefen, schwarzen, dem endlosen Nichts gleichen Augen.Es ist zwar jetzt eine ganz Zeit her seit er weg ist, aber ich kann mich noch genau daran erinnern sie zum ersten Mal gesehen zu haben. Es war der Schulbeginn nach den Sommerferien. Einer der schlimmsten Tage im Jahr. Das einzige Gute waren das Gesicht meiner Freundin die mich am Eingang anstrahlte."Hey, na wie waren deine Ferien?", fragte ich mit einem leichten ironischen Unterton, weil wir uns einig waren, sie müssten länger sein." Ich war ziemlich viel unterwegs. Spanien, Italien, Indien. War ziemlich geil, aber ich bin froh wieder Zuhause zu sein. Immer dieses wo anders sein is auch nich das gelbe vom Ei.", erzählte Lara, die zwar meine allerbeste Freundin ist, aber immer soviel von ihren ganzen Reisen berichtet was manchmal bisschen nervt. Hier Eltern sind ziemlich reich deswegen kommt in den Ferien Zuhause bleiben nicht für sie in Frage.
Achso vielleicht sollte ich mich mal vorstellen. Ich heisse Sarah bin 17 und gehe in die 10. Klasse. Ja, das ist alt für die 10., aber das liegt daran, dass mich meine Eltern früher eingeschult haben. Sie denken seit dem Kindergarten ich wär hochbegabt, obwohl das totaler Schwachsinn ist. Ja ich bin nicht schlecht in der Schule, aber von hochbegabt keine Spur. Naja, bis auf Sport. Ich weiß nicht wieso, aber ich bin schon immer besser als alle andren, ohne jetzt angeben zu wollen, aber ich manchmal fragen sich sogar die Lehrer wieso ich so gut bin. Und es gibt noch etwas, was man über mich wisse sollte. Ich bin ein Sonnenstrahl in Person. Ich bin immer glücklich und hatte noch nie irgendwelche Probleme mit anderen, noch nie. Wenn ich jemanden anlächle, lächelt er sofort zurück. Egal wie beschissen sein Tag war. Lara und ich hatten das einmal mit einer ziemlich grimmigen Verkäuferin probiert. Wir haben sie nacheinander angelächelt. Lara hatte sie nur verdutzt angesehen und ist weg gegangen. Doch als ich sie anlächelte strahlte sie, als hätte ihr grad jemand ihren größten Wunsch erfüllt.
Aber zurück zum eigentlichen Thema. Wir gingen also in unser gewohntes Klassenzimmer, begrüßten unsre Klassenkameraden, na dieses normale Ritual was man immer nach langen Ferien hat. Aufjedenfall spürte ich es dort zum ersten mal, und wenn ich sage spüren, meine ich spüren. Denn irgendwas war anders, irgendwas fühlte sich seltsam fremd aber auch vertraut an. Ich blickte mich um und sah ihn. Er saß ganz hinten in der hintersten dunkelsten Ecke des Raums. Ein Junge mit schwarzen Haaren, schwarzen Pulli, schwarzer Hose. Einfach alles an ihm sah aus wie ein einziges Wesen der Dunkelheit.Ich hatte ihn vorher noch nie gesehen er musste neu an unsrer Schule sein. Aber aus irgendeinem Grund fühlte ich mich sofort mit ihm verbunden. Als würde ich ihn schon sehr lange kennen. Und als ob er genau das gleiche spüren würde, schaute er hinauf, suchend nach der Quelle die diese Energie ausprüht. Und sein Blick lieg auf mir liegen...

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