Meine Vergangenheit. Ein einziges Desaster!

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Schatten. Überall sehe ich schatten. Die Welt, alles dunkel. Nichts kann mir helfen. Alles ist hoffnungslos. Allein verlassen. Mein einziger Gedanke : Selbstmord.

Das bin ich...Lena. 16 Jahre alt und komme ursprünglich aus England.
Ich komme aus guten Verhältnisen, da mein Vater ein bekannter Violinist war. Er nahm mich immer mit auf seine Konzerte.
Es ging um die ganze Welt. China, Amerika und sogar Australien. Alles was das Herz so begehrt. Doch als ich 12 war, wurde er sehr krank. Bei ihm wurde Leukämie diagnostiziert. Seit dem lag er im Krankenhaus. Zugleich war meine Mutter mit meiner kleineren Schwester Swenja schwanger. Als sie auf die Welt kam , konnte sie sich nicht mehr um meinen kranken Vater kümmern. Ich war immer bei ihm. Jeden Tag lag ich bei ihm und versuchte ihm Kraft zu schenken. Meine Mutter hatte zuviel Stress mit meiner Schwester und sie versank sie im Alkohol. Jeden Tag, als ich von der Schule nach hause kam um die Hausaufgaben zu machen und dann zu meinen Vater zu gehen lag sie immer betrunken auf ihrem Bett und ließ meine Schwester im Stich. Meinem Vater konnte ich das nicht erzählen , da er die Kraft und Freude selbst gebraucht hatte. Also musste ich mich selbst um meine Schwester kümmern. Freunde hatte ich keine, da viele das mit meiner Mutter erfahren haben.
Und mich deswegen gemobbt haben. Als ich dann jeden Tag erschöpft zu meinem Vater fuhr um ihm zu helfen spürte er , dass etwas nicht in Ordnung war und fragte mich aus. Ich musste ihm aller erzählen.
Sofort benachichtigte er das Jugendamt. Meine Schwester lebt jetzt in einer Pflegefamilie und ich wurde in ein Heim gesteckt.

Als dann sich der Zustand meines Vaters sich verschlechterte, schenkte er mir eine Klarinette. Ich versprach ihm, dieses Instrument bis zu meinem 18 Lebensjahr spielen zu können. Noch 3 Jahre...
2 Wochen später starb er.

Ich war geschockt. Keine Freunde und keine Familie. Meine anderen Verwandten kenne ich nicht.

Seit diesem Tag verletzte ich mich selbst. Es war der einzigste Ausweg den Schmerz zu hintergehen. Es ist eine Sucht. Ein Teufelskreis beschreibt es besser. Ich begann mich selbst zu hassen und aß nichts. Garnichts. Anfangs wog ich 62kg...jetzt 32kg. Ich war nie mit mir selbst zufrieden. Immer dachte ich , dass ich fett und hässlich sei. Deswegen steckten sie mich in eine Klinik. Gott ist das schlimm. Ich muss jeden tag 100g zunehmen. Schreklich. Zusehen, wie das Ziel, welches man erreicht hatte zu zerstört wird. Grauenvoll. Da anfangs niemand wusste, dass ich mich selbst verletzte war das mein einzigster Ausweg. Ich spürte nichtmal den Schmerz. Als sie eine Gesammtuntersuchung machten stellten sie die sämtlichen Risse an Hand- und Fußgelenken fest und sie nahmen mir meine Klingen weg. Mein Leben wurde geklaut. Einfach weggerissen. Und jetzt sitze ich hier. In einer psychologischen Klinik. Sie wollen mir "Helfen".

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