Kapitel 2

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-überarbeitet-

Jane's POV

,,Ein Wolf wurde von einem Mädchen, welches die Öffentlichkeit zu vermeiden scheint, gesichtet...", dröhnte es aus dem Flachbildschirm Fernseher, der in meinem beige-weiß gestrichenem Zimmer aufgestellt war und die Entspannung, die in meinem weichen Bett herrschte, war wie von der schwarzen Magie verschluckt worden.

,,Arrrgh, seit zwei Tagen läuft nur der selbe Scheiss!", regte ich mich bei meiner geliebten Freundin auf und griff in sekundenschnelle nach dem rechteckigem Gerät mit dem man die Filmkiste bedienen kann, um den Nachrichten, die mir um die Ohren sprangen, ein Ende zu beschaffen.

,,Morgen kannst du endlich wieder mit mir zur Schule.", sprach Alisson als ob sie vom Nebel der Freude umgeben war und eine weitere Welle voller Unglück brach auf mich ein.

,,Und das sagt wer?", fragte ich desinteressiert.

,,Ach komm schon Jane. Du weisst doch, dass du morgen zur Schule gehen musst und mich nicht auch noch für weitere drei Tage alleine lassen kannst.", jammerte Alisson und gesellte sich zu mir in meinen heiligen Reich. ,,Du fehlst mir und mir fehlt unser Lachen, welches die Schule zum Leben erweckte.

,,Du hast doch deinen Jackson.", sagte ich mit tanzenden Augenbrauen, doch der Blick in ihren glänzenden, braunen und unschuldigen Augen, ließen mich erschaudern. Ein Meer von Emotionen, die ihre Augen nur zu deutlich wieder spiegelten, erblickten das Licht der Welt. Eine Sekunde der Stille brach ein bis diese durch eine brüchige Stimme, die meiner verletzten Freundin gehörte, gebrochen wurde.

,,Ich hab Schluss gemacht.", verließen ihre dünnen Lippen und das dünne Eis der Tränen stand kurz davor zu brechen. ,,Ich habe Schluss gemacht, weil er mich...", das Eis war nun gebrochen und die Tränen kullerten ihre zarte Wange runter.

So gut wie es mit dem weißen Ding am Bein ging, nahm ich meine zierliche Freundin in die Arme. Alisson erwiederte die Umarmung und ich ich ließ meine Fingerkuppen ihren Rücken auf und ab gleiten. Keiner brach die Stille, man hörte nur das Schluchzen meiner Seelenverwandtin. Ich war so dumm. Wie konnte ich nicht merken, dass es meiner besten Freundin nicht gut ging?! Ich bombardierte sie mit meinen 'Problemen' obwohl sie viel größere Sorgen hatte. Ich könnte mir schon vorstellen was dieser Arsch von Mensch getan hat, doch es aus ihrem Mund zu hören, war zu viel. Ich wollte nicht, dass sie das ausspricht. Wie konnte ihr das nur passieren? Der wundervollsten und liebenswertesten Person. Sie war die Freude in Person. Aber sie jetzt so zerbrochen vor meinen Augen zu sehen war so grausam. Es bereitete mir einen Stich ins Herz. Als hätte jemand eine Mauer zwischen uns gestellt und wir könnten uns nicht mehr sehen. War ihr Herz gebrochen so war auch mein Herz gebrochen. Doch ich konnte meine Gedanken nicht voran setzen, da mir die Wärme weggerissen wurde und Alisson mit verheultem Gesicht Anzeichen machte fortzufahren.
,,Er hat mich betrogen. Und das noch mit Tiffany! Warum? Warum hat er das nur gemacht? Ich dachte er liebt mich. Wie konnte ich nur so dumm sein und denken, dass er mich liebt?!", und noch mehr Tränen fanden den Weg zur Freiheit. Nun war es raus. Ich werde diese Missgeburt eigenhändig umbringen.

,,Hey, Alisson. Dieses Arschloch hat dich nicht verdient. Hörst du? Er. hat. dich. nicht. verdient. Du bist es nicht Wert an dieses Miststück auch nur eine einzige Träne zu verschwenden.", brachte ich mit fester Stimme hervor. Ich weiss nicht was mit mir plötzlich los war, denn ich hätte nie im geringsten daran gedacht jemandem jeweils etwas anzutun. Doch mein Racheplan war geschmiedet.
...

Am Abend verabschiedete Alisson sich von mir und ging zu ihrem vertrauten Heim. Alles lief eigentlich wie vorher ab. Ich aß meinen Salat zum Abendessen, bereitete meine Tasche für den bevorstehenden Tag vor und machte mich Bett fertig. Mit einem 'Gute Nacht' an meine Eltern verschwand ich in mein Territorium. Nach weiteren Schliffen an meinem Racheplan an Jackson - den Namen des Betrügers in meinen Gedanken zu hören brachte mich schon zum überlaufen- holte mich das Reich der Träume ein.
...

Mitten in der Nacht wurde ich aus meinem Schlaf durch das Geräusch, welches seinen Ursprung, nämlich  meinen Bauch, verließ, gerissen. Das Verlangen nach Essen ignorierend versuchte ich wieder das Land der endlosen Träume zu finden, doch vergeblich. Der Hunger breitete sich in sekundenschnelle aus und somit schlenderte ich den dunklen Flur entlang zu der Maschine, die meinen Hunger zur Ruhe bringen sollte. Durch den Rauch, der mein Gehirn ins Vergessen brachte, wurde mir nicht bewusst, dass der Blick ins Dunkle merkwürdiger Weise hell erschien.

In Gedanken versunken griff ich urtürmlich nach einem Salat und einer Gabel. Als die Gabel den Weg zu meinem Mund fand, wurde das Knurren, welches meinen Bauch verließ, immer lauter. Das Knurren verstummte auch nicht nach einer weiteren kleinen Portion, sondern verstärkte sich nur um ein weiteres. Blank vor Gedanken setzte ich jeweils einen Fuß vor den Anderen bis ich letztendlich an die große Truhe, welche in allen Ecken mit Essen befüllt war, ankam. Ohne einen Gedanken zu verschwenden nahm ich mir eine Hänschenpute und begab mich an den Esstisch und verschlang das ungewöhnliche Abendessen in sekundenschnelle.
...

Die Sonnenstrahlen, die in meinen Zimmer schienen und ihn in alle Richtungen erhellten, kitzelten mich aus dem Schlaf und das Lächeln auf meinem Gesicht wurde größer und größer an den Gedanken heute die Schule zu betreten.
Dies gilte aber nur in Büchern. Denn die Realität schenkte dir erst einmal ihr größtes Vertrauen, aber stellte dir im Nachhinein beim Vorbeigehen einen Fuß in den Weg.
Nicht die Sonnenstrahlen holten mich aus meinem Schlaf sondern mein nervtötender Wecker. Immer die selben Geräusche, die den Weg zu meinem Ohr schafften. Schnell machte ich meinen Digitalwecker aus und die bekannte Stille zeigte sich wieder. Immer noch im Bett liegend hörte ich das Knarren der Treppen und das Nächste was geschah war meine Mutter. Der lebendige Wecker gewährte sich eine Blick durch meine weiße Zimmertür.

,,Los, Schlafmüze. Aufstehen. Die Schule wartet auf dich.", kamen die Schallwellen, welche meiner Mom gehörten, bei mir an.

,,Nur noch fünf Minuten.", ließen meine Stimmbänder einen verschlafenen Klang nach draußen. Ich erwartete eine Antwort, doch als ich die Kälte, die mit ihren kalten Händen nach mir greifte, spürte, wurde mir bewusst, dass dies die erwartete Antwort ersetzte.
Ein Knurren entwich meiner Kehle. Seltsam... Noch nie verließ so etwas tiefes meinen Mund.

Nachdem eine schwarze Jogginghose und ein Pulli, der die kühle Luft daran verhindern sollte mich zu einem Eiszapfen montieren zu lassen, meinen Körper verschluckte, machte ich mich auf dem Weg zur Küche.
Mein vorbereitetes Frühstück fand den Weg in mein Magen und meine reizende Mom brachte mich zu dem Ort, der sich Hölle nannte.

Nun stand ich dort vor dem riesigem Gebäude mit tausenden von Fenstern und einem Schulhof, der nur so von Schülern wimmelt. Obwohl ich völlig in Gedanken versunken war, bemerkte ich dennoch Schritte, die sich mir anschleichten. Dann kroch der Geruch von Zuckerwatte in meine Nase, was nur eines bedeuten konnte. Alisson. So gut es mit den Krücken, die mir eine Balance gaben, ging, drehte ich mich um. Aber merkwürdiger Weise erkannte ich Alisson ein paar Meter entfernt von mir. Was stimmt mit mir nicht?
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Sorry, dass es mit dem Uploaden des Kapitels so lange gedauert hat, aber stand sowas von im Stress wegen der Schule. Aber hoffe trotzdem, dass euch das Kapitel gefallen hat.
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-Simi_02🦄🦄

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⏰ Letzte Aktualisierung: Feb 11, 2017 ⏰

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