Drarry ?

Alltag

Am nächsten Morgen geht Harry in das Büro von Hermine, damit er sich nach der Sache mit Malfoy erkundigen kann. Er klopft kurz an, öffnet dann aber ohne auf eine Antwort zu warten die Tür und betritt Hermines Büro. Diese war gerade dabei, irgendwelche Formulare für den Minister auszufüllen und guckte Harry abwartend an. ,,Ich wollte nur fragen, ob du schon was über die Sache mit der Arbeit und den Todessern rausgefunden hast" sagt Harry also, während er sich auf den Stuhl vor Hermines Schreibtisch fallen lässt. ,,Ich wünsche dir auch einen guten Morgen Harry. Und ja, habe ich tatsächlich. Das Ministerium kann nichts dagegen tun, dass ehemalige Todesser keine ordentliche Arbeit bekommen. Wir können den Menschen immerhin nicht vorschreiben, wen sie einstellen sollen. Aber ich kann das nicht verstehen, immerhin wissen sie ja alle, dass die schlimmen Todesser in Aszaban sind". Hermine wirft Harry einen mitleidigen Blick zu, wendet sich dann aber wieder ihren Formularen zu. ,,Warst du schon in deinem Büro ? Ich habe dir den Bericht für gestern zugeschickt, den musst du noch unterschreiben". War natürlich klar, dass Hermine das schon erledigt hat. Sie passt wirklich perfekt zu dieser Arbeit. ,,Ich war noch nicht da, ich bin sofort zu dir gekommen. Aber ich werde ihn unterschreiben und weiterschicken". Mit diesen Worten steht Harry auf und verlässt das Büro seiner besten Freundin wieder.
Nach einem ziemlich anstrengenden Arbeitstag, zu Harrys Bedauern jedoch ohne Zwischenfälle, floht er sich wieder in die Winkelgasse, um wie immer einen Kaffee zu trinken. Wie gestern hängt Harry seine Jacke auf und setzt sich an seinen gewohnten Platz, um die gleiche Bestellung wie immer der üblichen Kellnerin mitzuteilen. Malfoy stand dieses Mal hinter der Theke, lächelt Harry zaghaft zu, als er diesen sah. Harry grinst zurück, trank dann seinen zuvor bekommenen Kaffee. Er will gleich noch schnell bei Ron und George vorbeischauen, eventuell ein paar Sachen mitnehmen.
Nachdem Harry seinen Kaffee ausgetrunken, bezahlt und sich seinen Umhang umgeschmissen hat, macht er sich auf den Weg. Es ist schon kurz vor 18 Uhr, der Laden würde also gleich schließen. Aber als Harry den Laden betritt, ist dort immer noch der Teufel los. Die Leute suchen schnell die gewünschten Sachen zusammen, um vor dem Ladenschluss noch bezahlen zu können. Ron steht an der Kasse und winkt Harry kurz zu, spricht sich dann aber mit dem nächsten Kunden. Also macht Harry sich auf die Suche nach George. Dieser kommt gerade mit einem Karton aus dem Laden. "Harry, hi. Kannst du mir das kurz abnehmen ?". Harry nimmt den Karton, George sagt an, dass der Laden nun schließen würde. Die Menschen verschwinden langsam, Ron kommt zu ihnen rüber und George nimmt Harry den Karton wieder ab. "Harry, was gibts ?" fragt Ron ihn nun. ,, Ach nichts. Ich wollte nur mal schnell vorbeischauen. Der Laden erinnert mich immer ziemlich an meine Zeit in Hogwarts". Er unterhält sich noch ein bisschen mit den Weasley-Brüdern, dann benutzt er deren Kamin, um zu seinem Zuhause zu flohen. Dort erwartete ihn Kreacher natürlich schon mit einem ordentlichen Essen.
Während Harry isst, schweifen seine Gedanken wieder zu Malfoy. Er tut ihm ja schon ein bisschen Leid. Malfoys Mutter war bei der Schlacht in Hogwarts ums Leben gekommen, sein Vater hingegen musste eine sehr hohe Strafe zahlen und lebenslänglich nach Askaban. Malfoy wird Geld wahrscheinlich ziemlich dringend brauchen, damit er seinen alten Lebensstandard aufrecht halten kann. Und trotz Bestnoten muss er in einem Cafe arbeiten und verdient wahrscheinlich nicht genug.
Harry hingegen hat keine Bestnoten und muss eigentlich auch nicht arbeiten, er wurde reichlich für den Sieg über Voldemort belohnt. Trotzdem hat er einen Job, bei dem er mehr als genug verdient.
Nach dem Essen haut sich Harry sofort aufs Ohr, er ist ziemlich fertig. In dieser Nacht träumte Harry das erste Mal seid langem wieder von Sirius Tod. Schweißgebadet wacht er Mitten in der Nacht auf, legt sich kurz darauf aber wieder hin und schläft traumlos.