Horrorshow [ Tia x Jimmy ] (Teil 1)

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"Tia". Es klopfte an meiner Zimmertür. "Ja, komm rein", sagte ich etwas abwesend während ich weiter auf meinem Handy rumtippte. Meine Mutter kam ins Zimmer. Sie hatte zwei Karten in der Hand. Ich legte das Handy weg, da mich interessierte was das für Karten waren. Sie spürte meinen Blick auf den Karten in ihrer Hand und begann zu sprechen "Ich habe zwei Karten für eine Freakshow", "Freakshow?", fragte ich verwirrt. Was sollte ich mir denn darunter vorstellen. Meine Mutter sprach weiter "Das ist lustig. Das sind Krüppel. Jeder hat da seine Show...", sie erzählte fröhlich weiter, doch ich wurde immer fassungsloser. Man machte sich in einer "Freakshow" also lustig über Menschen mit einer Behinderung. Wie armselig die Menschheit ist. "Tia?", drang es plötzlich zu mir durch. Meine Mutter wedelte mit ihrer Hand vor meinem Gesicht herum. Ich schaute sie an und sagte ernst "Sowas schaue ich mir nicht an". Meine Mutter hörte auf zu grinsen. Ich fühlte mich einerseits dadurch schlecht, aber andererseits wollte ich mir so ein Elend nicht ansehen und es erst recht nicht gutheißen.

Meine Mutter wollte grade mein Zimmer verlassen, sie schleifte sich förmlich raus. Ich biss mir auf die Unterlippe. "Naaaaa gut, ich komme mit", sagte ich und griff nach meinem Handy mit der Hoffnung das sie nun endlich glücklich sein und mein Zimmer verlassen würde. Das tat sie auch. Puh. Ich ließ mich mit meinem Handy auf mein Bett fallen.

Ein riesiger Clownskopf zierte den Eingang durch dessen weit offenen Mund man in die Manege kam. Rechts und Links hingen Banner darauf stand unteranderem "The Siamese Sisters" oder "The Three Breasted Woman". "Tia? Alles ok?", frage meine Mutter mich während wir uns einen Platz in dem riesigem Zelt suchten. "Du bist so bleich", fügte meine Mutter hinzu. Ich lächelte gespielt als Antwort. 

Die Show begann. Ich seufzte und lehnte mich an die Rücklehne des Holzstuhls. Eine Frau stand auf der Bühne die sich als "Elsa Mars" vorstellte, sie war die Erschafferin dieser...Horrorshow. Die Zeit verging und immer mehr der armen Seelen hampelten etwas auf der Bühne vor. Mir wurde richtig schlecht von diesem Trauerspiel. Die Leute um mich herum lachten und feierten die Freaks. Ich hingegen saß ruhig auf meinem Stuhl und versuchte nicht ohnmächtig zu werden.

Nach der Show war ich eine der letzten die zum Ausgang steuerten. Mir war schlecht, nicht von der Show. Nagut, vielleicht ein bisschen. Kurz vor dem Ausgang in die Freiheit wurde alles schwarz und ich spürte wie ich wem in die Arme fiel bevor ich auf den Boden aufkrachen konnte.

Ich öffnete meine Augen, doch schloss sie sofort wieder da es so unglaublich hell war. Nochmal versuchte ich meine Augen zuöffnen, aber diesesmal langsamer. Es klappte. Ich blinzelte im Raum umher, es war ein Zelt kein Raum fiel mir auf.  Jemand kam herein. Ich versuchte mich zu bewegen, doch ich wurde festgehalten "Nicht", sagte eine Stimme "Du hattest einen heftigen Zusammenbruch". Ich spürte seine Hand auf mir und konnte ihn nun auch endlich sehen. Mein Atem stockte, doch ich fasste mich direkt wieder.  Es war ein...scheiße...gut aussehender Kerl mit kurzen, aschblonden Haaren. Ich versuchte ihn nicht allzu auffällig anzustarren. Er redete weiter, doch ich verstand nichts. Ich war mal wieder total abwesend. Er hätte ewig weiterreden können, egal über was auch immer. Aber stattdessen bemerkte er wohl, dass ich ihn anstarrte und schwenkte mit seiner Hand vor meinem Gesicht herum. "hm?", brachte ich heraus. Er lächelte. Sein lächeln war unglaublich schön. Unkontrolliert kam ich ihm näher und plötzlich lagen meine Lippen auf seinen. Eine Sekunde lang keine Regung von ihm, doch dann erwiderte er. Aufeinmal drückte er mich weg. Ich wurde rot und stotterte "T-Tut mi-ir Leid", erst keine Reaktion von ihm. Doch dann drehte er sich um und verließ das Zelt. Ich schaute zu Boden. Ich wollte vor Scharm im Boden versinken. Was hatte ich mir dabei gedacht. Ich stand auf trotz Schwindel und schlich aus dem Zelt. Beim Ausgang kam ich an einem Banner vorbei wo er drauf war. Jimmy Darling. "Lobster Boy". Erst jetzt fielen mir seine Hände auf. Sie schreckten mich leicht ab. Ich hatte vorhin nur sein Gesicht betrachtet. Ich schüttelte meine Gedanken ab und ging weiter. Meine Mutter war wohl einfach ohne mich gegangen. Vielleicht wollte sie, dass ich gleich hier bleibe.

Zuhause angekommen war alles Dunkel. Meine Mutter war nicht da und mein Vater auch nicht. Ich ging in mein Zimmer und setzte mich erstmal auf mein Bett. Ich suchte mein Handy. Fuck. Ich hatte es wohl irgendwo bei dieser Horrorshow verloren. Ich legte mich in Bett und starrte an die Decke. Wenige Sekunden später sprang ich auf. Ich musste mein Handy suchen. Handysucht. Ich nahm meinen Hausschlüssel und ging aus der Wohnung. Es war bereits dunkel. Auf den Straßen war kaum noch etwas los.

Da ich kein guter "Einbrecher" war lief ich natürlich direkt Jimmy in die Arme. "Was machst du hier?", fragte er mit etwas genervten Unterton "Ich hab mein Handy hier irgendwo verloren", antwortete ich leicht zickig. Er seuftze. "Soll ich dir suchen helfen?", fragte er dann etwas netter. Ich nickte. Ich schlich im dunkeln herum, während er in den Zelten nachschaute. Wenig später kam er mit meinem Handy in der Hand aus einem Zelt. Ich atmete erleichtert aus. "Danke", sagte ich und wollte mein Handy aus seiner Hand nehmen, doch er hielt sie fest. Ich schaute in sein Gesicht und er tat es ebenso. Ich war leicht verwirrt als ich plötzlich seine Lippen auf meinen spürte.

Ich war der glücklichste Mensch der Welt, nichts hätte meine Laune versauen können bis auf...meine Mutter. Sie stand bereits im Flur als ich zur Tür reinkam. "Wo warst du so lange?", fragte sie mit verschränkten Armen. Warte was. Sie hatte mich doch dort zurückgelassen. "Bei der Freakshow. Du hast mich doch dort gelassen.", antwortete ich und lief an ihr vorbei. "Warum solange?", "Hab mein Handy dort vergessen.", sagte ich schnell. Sie glaubte mir nicht. Wie auch. Ich hatte 4 Stunden dort verbracht. Sollte ich ihr vielleicht einfach die Wahrheit sagen. Ich überlegte kurz und entschied mich dafür.

"Du wirst diesen Freak nie wieder treffen!", schrie meine Mutter mich an. Ich knallte meine Zimmertür zu und schmiss mich auf mein Bett.

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Cut :3

mehr folgt gerne bei Interesse :3333

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⏰ Letzte Aktualisierung: Apr 16, 2016 ⏰

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