Einleitung-Aufregung

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Steffies Sicht

Es war soweit. Heute waren die Ehrlich Brothers in der Stadt. Endlich! Nach so langer Zeit! Über ein Jahr hatte ich auf diesen Moment warten müssen und jeder neue Tag war wie eine Qual gewesen. Hatte mich jeden Tag mit dem miesen Gedanken aufwachen lassen, dass die beiden noch nicht mit der Show in Leipzig waren.  Es war wie ein verdammter Eisstachel gewesen, der einem immer und immer wieder in den Rücken gestochen wurde. Wie ich jeden dieser Tage gehasst hatte, weil ich auch ganz genau wusste: "Nein, heute noch nicht!"

Aber nun war doch der 28.1. gekommen. Ich freute mich wahnsinnig, hatte das Gefühl, als würde ich jeden Moment einfach nur an die Decke springen, weil ich so aufgeregt war. So oft hatte ich die beiden im Fernsehen gesehen, hatte wie eine Besessene vor dem Kasten gesessen und das Bild angestarrt, nur um Tricks zu sehen, die sie immer aufführten, wenn sie irgendwo in Shows zu Gast waren. Aber mir war das egal. Ich fand jeden Trick, egal, wie oft ich den schon gesehen hatte, immer wieder auf seine Art und Weise spannend.

Die Freude war mir wortwörtlich ins Gesicht geschrieben, da sich schon heute morgen ein dauerhaftes Grinsen auf meine Lippen gelegt hatte, nachdem ich einen Blick auf den Kalender geworfen hatte. Und egal, was ich versuchte oder ob ich eine schlechte Note in Mathe zurückbekam. Ich konnte nicht aufhören, zu lächeln. Denn diesen Tag würde mir kein dummer Lehrer oder irgendjemand anderes kaputt machen.

Heut war der Tag, an dem ich die Ehrlich Brothers sehen konnte. Ihre Show, die mich mit offenem Mund vor dem Fernseher hatte sitzen lassen.

Vom Winde verwehtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt