Allison:
Mist, konnten diese doofen Palastwachen mal aufhören mich die ganze Zeit anzugreifen?! Das nervte wirklich! Da erledigte man mal eine da kam auch schon die nächste. Und gerade griff mich noch eine an. Ich war nicht wirklich schlecht in Schwertkampf, eigentlich sogar ganz gut, aber ich war ziemlich gut was Kampfsport angeht. Ich wusste, dass das sehr ungewöhnlich für ein Mädchen aber so lief das nun mal bei den Rebellen. Ja, ihr habt richtig gehört. Mein Name ist Allison Bella Silver und ich bin eine Rebellin, dachte ich. Allerdings hasste ich meinen zweiten Namen Bella. Das wussten meine lieben Kameraden auch, aber die finden es aus mir nicht erschließbaren Gründen total witzig. Ich hasste diesen Namen, weil er mich an meine Mum erinnerte. Sie hieß Bella. Sie und mein Dad waren auch Rebellen. Aber leider wurden sie bei einem Kampf getötet. Da war ich gerade mal 4 Jahre alt. Es ist zwar schon eine Weile her aber es tat immer noch unheimlich weh. Meine Grandma und meine Cousine sind die einzigen, die mir geblieben waren. Apropos meine Cousine. Wo war sie denn jetzt schon wieder?! Ich musste zugeben, sie war unglaublich was den Schwertkampf anging. Aber Sorgen machte ich mir trotzdem. Die meisten Menschen dachten ich wäre immer so unfreundlich, aber bei Menschen die mir wirklich etwas bedeuteten konnte ich auch ganz nett sein. Ich konnte einfach ich selbst sein. Bei meiner Cousine zum Beispiel. Sie war nicht nur meine Cousine sondern auch meine beste Freundin. Ihr Name ist Jannisa Silver (und ja, ich weiß, dass das ein wirklich komischer Name ist!Es wird Jännisa ausgesprochen) und sie ist ein Jahr älter als ich. Unsere Mütter waren Schwestern. Aber wirklich ähnlich sehen wir uns nicht. Ich hatte braune glatte Haare und sie hatte rote Locken. Wir hatten nur die gleiche Augenfarbe. Es war ein leuchtendes grün. Wenn man vom Teufel spricht...und nein, das war nicht böse gemeint. Sorry, Jannis. Sie erledigte gerade mühelos eine Palastwache. Sagte ich doch. Sie war unschlagbar.
"Hey, willst du mich mit drei Wachen alleine lassen oder weiter dämlich in der Gegend rum starren?! Ich denke du willst nicht gerade gerne meine Beerdigung planen?", meinte Jannis und wich einem Axthieb aus." Ach ich bin mir sicher du schaffst das auch alleine. Außerdem ist das ziemlich amüsant", gab ich kichernd zurück was sie mit einem bösen Blick quittierte. Ok mir war wirklich etwas langweilig. Ich sah mich um und suchte etwas bzw. jemanden, den ich kalt machen konnte.
Vergeblich. Es waren wirklich alle beschäftigt. Das lag vermutlich daran, dass wir Rebellen deutlich in der Überzahl waren. Und die Tatsache, dass vor nicht allzu langer Zeit die Thronerbin von Frankreich ermordet wurde. Wenn man sich den Rebellen widersetzte dann konnte man damit rechnen, dass man dann keine erfreuliche Zukunft mehr hatte. So läuft das eben bei uns. Eigentlich hatte ich diese ganze Rebellen-entweder-ihr-gebt-uns-was-wir-wollen-oder-ihr-werdet-leiden-Sache dermaßen satt. Ich wollte nie ein Rebell sein, aber da wird man eben rein geboren. Genau wie in den Adel. Das ist echt unfair. Wieso darf man nicht selbst entscheiden ob man 'gut' oder 'böse' ist?! 'Tja, das Leben ist niemals fair, kleine Bella!', das hatte Mike, unser überaus netter, Ironie lässt grüßen, Anführer damals zu mir gesagt, als ich fürs Kämpfen trainiert wurde. Damals war ich 11 Jahre alt. Nach Mikes' Meinung nach könnte man gar nicht früh genug anfangen zu kämpfen. Nach dem Tod meiner Eltern, sind Jannis, deren Eltern ebenfalls gestorben sind, und ich zu unserer Grandma gezogen, bei der wir heute immer noch wohnten. Ehrlich mal, im Rebellen-Lager war es kaum auszuhalten. Da waren überall solche total zurückgebliebenen Leute wie Kevin. Mit 6 Jahren 'durfte' ich zum ersten Mal ins Lager zu den anderen und 'durfte' mithelfen. Und Mikes' Grinsen hatte mir damals richtig Angst eingejagt. Das war echt gruselig. " Komm Ally, wir gehen ins Schloss diese Bücher suchen! Das ist die perfekte Gelegenheit!", flüsterte Jannis, was mich aus meinen Gedanken riss. Sie hatte die drei Wachen anscheinend schon erledigt. "Oh, na sieh mal einer an! Du lebst ja noch! Und ich hatte befürchtet, ich muss deine Beerdigung doch noch planen!", erwiderte ich sarkastisch. "Ja,ja! Kommst du jetzt oder nicht? Wir haben nicht ganzen Tag Zeit", antwortete sie. "Okay,okay du hast gewonnen! Lass uns gehen!", meinte ich und hob währenddessen entschuldigend meine Hände. "Sehr gut!", war das letzte, was sie sagte bevor sie mich aus der Kirche zog. "Na, du Schlaukopf. Wie wollen wir denn ins Schloss kommen?", fragte ich mit einem zuckersüßen Lächeln. "ich hab da schon so eine Idee", antwortete sie mit einem fiesen Grinsen. Oh nein. sie hatte eine Idee. Spätestens jetzt wurde es brutal. Sie ging auf einer der vielen schwarzen Limosinen zu, die vor dieser Kirche geparkt hatten. Sie zog einen schwarzen Autoschlüssel hervor und schloss den Wagenauf. Sie riss die Fahrertür schwungvoll auf und stieg ein. Oh nein. Was hatte sie denn jetzt schon wieder vor? "Steig ein!", sagte sie bevor sie die Tür zuknallte. Ich hatte keine andere Wahl als ihr zu gehorchen. Ich setzte mich auf den Beifahrersitz und Schloss die Tür. "Woher hast du eigentlich die Autoschlüssel?", fragte ich und zog fragend eine Augenbraue in die Höhe. "Ich hab sie der einen Wache, die ich getötet habe, abgenommen", antwortete sie und ein stolzes Grinsen schlich sich auf ihr Gesicht. Lachend schüttelte ich den Kopf. Und schon hörte ich wie sie den Motor startete. "Moment",sagte ich und zog das 'o' dabei besonders lang,"Du kannst gar kein Auto fahren!" "So schwer kann das jawohl nicht sein. Diese Trottel aus den Filmen kriegen das ja auch hin. Das schaff ich mit links!", erwiderte sie ganz von sich selbst überzeugt. Langsam fuhr sie los. Oh man! Das konnte ja noch was werden...
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Selection - Nichts ist wie es scheint
FanfictionIn dieser Geschichte geht es darum, wie es mit Osten, Kaden ect aus der von Kiera Cass geschriebenen Selection-Reihe weitergeht. Eadlyn und Kile sind mittlerweile verheiratet und glücklich, doch was würde passieren, wenn sich Kaden und Osten in Rebe...