Part 4
Da sass doch tatsächlich Eleanor Calder im Pyjama vor mir! Ich beschloss fürs erste so zu tun, als ob ich sie nicht kennen würde. „Guten Morgen. Ich bin Eleanor, aber du kannst mir auch einfach El sagen.", lächelte sie mich an. Ich probierte zurückzulächeln. „ Melina, oder auch Mel." Elisabeth reichte mir einen Teller und fragte mich, was ich essen möchte. Ich erzählte ihr, dass ich am Morgen nie besonders viel esse. Doch sie überredete mich trotzdem zu ein paar Toast Broten. „Hmm Melina ich gehe später noch in die Stadt, wenn du willst kann ich dich mitnehmen und dir die Gegend etwas zeigen." „Oh ja, sehr gerne."
Eine Stunde später sass ich tatsächlich neben El im Bus und konnte es immernoch kaum fassen. Das muss ich unbedingt Annie erzählen. Wir sind beide riesen Eleanor Fans, ich liebe einfach ihren Style und ihre süsse Art. Und jetzt sitze ich ohne Scheiss neben ihr und wohne im selben Haus wie sie. Wir unterhielten uns während der Busfahrt hauptsächlich über Schule und Mode. Als wir unseren Zielort erreichten, zeigte sie mir ihre geheimen Shopping Tipps. So Läden, die extrem teuer aussehen aber es in Wirklichkeit nicht mal sind. Dann zeigte sie mir noch meine zukünftige Uni. Ein älteres, riesiges Gebäude. Sie erzählte mir ein bisschen von ihrer Zeit an der Uni. Sie sei immer noch an der Uni, aber nicht mehr an dieser. Weil diese Uni gewisse Fächer, die sie unbedingt besuchen will nicht anbietet.
Anschliessend führte sie mich in ein Starbucks, wo wir weiter quatschten. Über alles Mögliche. „Hast du eigentlich einen Freund?" fragte sie mich dann. „Nee und ich glaube, ich würde das nicht Überleben mit so ner Fernbeziehung also ist es besser so."
„Ja, das ist nicht so einfach mit Fernbeziehungen glaub mir." Sie seufzte. „ Sorry El, aber ich weiss es schon, wegen Louis." Sie begann zu grinsen. „ Oh man zum Glück, ich habe keine Ahnung wie ich das dir sonst beibringen hätte sollen."
„ Haha Problem gelöst..aber ich kann dir leider nicht versprechen, dass ich keinen Herzinfarkt kriege, falls ich ihn irgendwann mal sehen sollte."
Sie begann zu Lachen. Und wir redeten und redeten und redeten..ununterbrochen. Auf dem Weg zum Bus, im Bus. Und als wir wieder zu Hause ankamen, zeiget sie mir ihr Zimmer. Da setzten wir uns auf die Couch und tratschten weiter.
Langsam aber sicher begann es mir hier richtig zu gefallen. Am Abend telefonierte ich noch mit Annie und erzählte ihr von meinen ersten Eindrücken. Sie freute sich brutal für mich und fragte mich gleich wann ich die Jungs treffen werde. Ich habe noch geschätzte 2 Stunden mit ihr telefoniert. Bis mir die Augen beinahe zugefallen wären vor Müdigkeit.
Nach etwa einer Woche hatte ich mich schon ziemlich eingelebt. Ich habe noch Elisabeths Mann, Thomas, kennengelernt. Und wir haben viele Dinge zusammen unternommen. Entweder die ganze „Familie", oder nur El und ich. In dieser Zeit hatte ich viel Spass und eine neue, sehr gute Freundin gefunden. Noch drei Wochen habe ich, dann beginnt die Uni.
Heute waren wir im Freibad, wo El sich nach einem heissen Typen für mich umgeschaut hatte. Sie meinte ein „Ferien" Flirt kann ja nicht schaden. Sie blieb aber erfolglos.
Nun ist schon wieder 19 Uhr Abends. Und heute haben wir „Sturmfrei". Ich bin eben aus der Dusche gekommen und habe mir bequeme Schlabberklamotten angezogen. Ich schmiss eine Fertigpizza in den Ofen und wartete vor dem Fernseher auf El, die unter der Dusche war. Da klingelte es. Ich stand auf um die Tür zu öffnen und fuhr mir auf dem weg noch kurz durch die Haare, da die sehr wahrscheinlich ziemlich verstrubbelt sind. Ich öffnete und als ich sah, wer da stand war ich kurz davor die Tür wieder zu schliessen.