Irgendwie zu zweit

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Irgendwie zu zweit

Seh dich in den Fluren,

laufe dir entgegen,

schau dir in die Augen

und kann mich kaum bewegen.

Denn das, was bleibt, sind Spuren

von damals, was mal war,

das, was bleibt, sind Narben

versteckt und unscheinbar.

Du gehst an mir vorbei,

hast mich lang schon übersehn,

gucke dir nicht nach,

weil es sich niemals lohnt,

dir hinterherzugehen.

Denn das, was bleibt, sind Winde

von dir, wie du verschwindest,

das, was bleibt, sind Echos

von deiner linden Stimme.

Und am Ende jedes Tages

bin ich wieder hier -

überall, aber einfach nicht bei dir.

Am Ende jedes Tages

bist du so weit weg,

starrst auf deine Schuhe

und fühlst dich wie der Dreck,

der unter ihnen klebt;

voller Matsch und ganz verwebt.

Denn du hast keine Ahnung

von dir selbst und auch von mir,

weißt nicht was du sagen sollst,

zu mir und auch zu dir.

Und am Ende jedes Tages,

sind wir beide ganz allein,

beide einsam und irgendwie zu zweit.

Denn uns plagen dieselben Fragen,

aber wir sind einfach nie bereit.

HeuchlergedichteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt