Kapitel 3

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Die nächste Woche verging recht schnell. Chris und ich schickten uns wirklich jeden Tag irgendwelche idiotischen Bilder.

Am Samstagabend wollten wir uns wieder mit den anderen zum Bowlingspielen treffen. Chris sollte diesmal auch wieder mit dabei sein, obwohl die Pressetour für seinen neuen Film schon mitten im Gange war. Aber ich muss sagen, dass ich wirklich unglaublich aufgeregt war, ihn wiederzusehen. Wir hatten zwar Kontakt über WhatsApp, aber es ist ja trotzdem nochmal was anderes, ihn in Person zu sehen. Und ihn zu umarmen...

Ich glaube, Anna hatte Recht. Ich hab' mich wirklich ein ganz kleines bisschen in ihn verguckt.

Scott holte mich abends bei mir zu Hause ab. Die Fahrt über redeten wir über alles mögliche.

„Chris redet sehr viel von dir. Du musst ihm ganz schön den Kopf verdreht haben.", Scott schaute zu mir und schenkte mir ein schelmisches Grinsen. Ich schaute ihn mit großen Augen an und versuchte seine Worte zu verarbeiten. Ich soll es Chris also ganz schön angetan haben. Ich lächelte in mich hinein und kommentierte Scotts Worte nicht, sondern lehnte mich im Sitz zurück und wartete darauf, dass wir nun endlich am Bowlingcenter ankommen würden.

Nach weiteren fünf Minuten musste ich Scott dann aber doch etwas fragen.

„Wo ist Chris eigentlich? Ich dachte, er würde mit dir fahren."

„Er hat noch was Berufliches zu erledigen, kommt dann ein bisschen später zu uns." Ich nickte kurz.

Etwa zehn Minuten später kamen wir dann endlich am Bowlingcenter an. Der Rest der Clique war schon da. Wir begrüßten uns gegenseitig und gingen dann rein, um unsere Bahn zu mieten. Da wir wieder zu acht waren, reichte eine Bahn aus. Es würde zwar dann etwas länger dauern, aber natürlich auch mehr Spaß. Wir holten uns Schuhe und Scott nahm auch ein Paar für Chris mit. Dieser war immer noch nicht hier. Wir fingen also an, unsere Namen in den Computer einzutragen und währenddessen kam dann auch endlich Chris. Die anderen umarmte er zur Begrüßung, mir hielt er sein Smartphone vor die Nase. Der Bildschirm zeigte ein GIF von einem Pinguin, der gerade von einem anderen Pinguin eine auf den Kopf bekommen hat und dann in ein Loch im Eis fiel. Ich fing an zu lachen. Während ich mich kaum einkriegen konnte vor Lachen, zog Chris mich in eine dicke Umarmung. Ich wurde augenblicklich ganz ruhig und genoss seinen wundervollen Duft. Am liebsten hätte ich ihn ja nicht mehr losgelassen, aber wir wollten nun langsam mit unserem Spiel anfangen. Wehleidig löste ich mich von ihm und holte mir, wie die anderen, eine Bowlingkugel. Brandon ließ mich heute vollkommen in Ruhe. Vielleicht störte es ihn wirklich, dass ich mich so gut mit Chris verstand.


„Wie war deine Woche?", ich saß neben Chris auf der Bank und schaute ihn zuckersüß an. Er drehte sich zu mir und atmete einmal tief ein und wieder aus.

„Anstrengend. Wir hatten eine Menge zu tun. Ich bin froh, wenn diese ganze Promotour endlich vorbei ist. Das ist wahrscheinlich für mich das Schlimmste an diesem Job. Du bist so oft unterwegs und dann auch noch so weit weg. Gut, die letzte Woche war noch in Ordnung, was die Distanz betrifft, aber nächste Woche muss ich nach Singapur und Peking. Das wird nicht so einfach.", er wirkte müde und ausgelaugt.

„Kann ich verstehen. Und wenn du Freunde oder Familie mit nimmst? Darfst du sowas?", ich versuchte ihn irgendwie aufzumuntern.

„Theoretisch schon, aber Scott hat selbst genug zu tun und der Rest meiner Familie lebt ja in Boston und die müssten dann erst hier nach L.A. kommen und das ist für sie auch jede Menge Stress. Und meine Freunde haben alle selbst einen Job, der sie einspannt. Dann ertrage ich das lieber stillschweigend und freue mich darauf, bald wieder hier zu sein.", er schaute auf den Boden. Ich gab ihm einen kleinen Stupser.

A Kind of Magic (Chris Evans)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt