Kapitel 2

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Nach einigen langen Weg meilen, setzte ich mich zur rast auf einen großen Baumstumpf um meine müden Füße auszuruhen. Ich kramte in meinem Ledebeutel herum und holte ein kleines Stück Laib herraus um davon etwas zu essen. Mir war nich ganz flau auf dem Magen, aber ich brauchte etwas zur stärkung. Als ich es aufgegessen hatte schloss ich für einem moment meine Augen. Von weiten hörte ich Schritte auf mich näher zu kommen. Langsam griff ich nach hinten und holte ein Pfeil herraus und spann mein Bogen und öffnete die Augen. Niemand war zu sehen, nur die Schritte waren zu hören. Ich stand auf und atmete leise, tief durch meine Nase und machte mich auf alles gefasst. "Wer ist da?" rief ich in den Wald hinein. Doch niemand antwortete. Nochmal rief ich "Wer ist da..?" Langsam zeigte sich eine Gestalt hinter einem Baum hervor. "Bring mich nicht um..", hauchte er leise hervor. Es war ein Mann. Er war dunkel gekleidet und langes dunkelblondes Haar, was ziemlich zerzaust war. "Wer.....bist du?" fragte ich ihn, der Bogen immer noch gespannt. "Mein Name ist Luzmellt... ich tuhe dir nichts. Was macht eine Frau wie du hier in diesem Stück des Waldes?" Seine Augen sahen mich sanft an und blieb ein paar Meter vor mir stehen. Ich stand auf und ließ den Pfeil locker, "Misaruka heiß ich.... die selbe frage wollte ich ihn auh grad stellen.." Auf seine Lippen machte sich ein grinsen breit "...ich mache gerade mein all täglichen Spaziergang. Wo führt dein Weg hin?" Ich schluzte "Wenn ich das mal wüsste. Ich suche nach jemanden... aber bis jetzt ohne Erfolg. Aber der Tag ist ja noch lang.." "Darf ich dir folgen, Misaruka? So ganz alleine hier im Wald, da fühlt man sich doch sicherer ein starken Mann an der Seite zu haben." Ich musste lachen, das erste mal nach den grausamen Stunden. Vorallem ist mir auch gar nicht zum lachen zu mute, aber er hat irgendwas, dass ich einfach lachen muss. "Nagut, komm mit mir. Aber denk nicht das ich dir nur zusage wegen deiner stärke. Ich kann auch ganz gut auf mich selber aufpassen." "Ja.. das sehe ich" und lachte mit mir mit. Erst hatte ich ein flaues Magengefühl gehabt, aber mittlerweile macht sich dadrin ein Wohlgefühl breit. Luzmellt hat schon recht. So viel Erfahrung wie meine Eltern hatte ich nicht, hier draußen alleine im Wald. "Wo geht es lang?" und holte mich somit aus meinen Gedanken herraus. "Richtung Osten.."antwortete ich. Er nickte und ging vorraus. Ganz anmutig stolzierte er durch denn Wald. Es sah recht witzig aus. Nur ob man ihm vertrauen konnte? Naja, das wird sich schon noch herraus stellen. Wir kamen an einer grünen Wiese vorbei, wo man förmlich die frische Frühlingsluft riechen konnte. Die Blumen blühten und versprühten ein süßlichen Duft in dem Wind. Die Sonne schien hoch oben am Himmelszelt. Es war Mittagszeit und schon bald kommt der Abend. Ich zerbreche mir schon ganze Zeit darüber den Kopf wie man im Wald am sichersten schlafen konnte und wie ich ahnen konnte wurde ich wieder aus meinem Gedanken gerissen. "Erzähl mal was von dir.. du bist so still und träumst vor dir hin." Er schaute mich mit den fast gleichen unwiderstehlichen, glücklichen Blick an wie mein Vater. Ich erstarrte fast in mir das ich erst gar kein Wort raus bekam. Vorallem was soll ich ihm erzählen? Das ich auf der suche nach den Mördern von meinem Eltern bin? Das schien mir gerade in diesen moment nicht richtig. Ich kannte ihn ja kaum. "Ich genieße gerade die frische Frühlingsluft. Es erinnert mich immer an einen schönen Tag mit meiner Mutter. Wir sind früher immer übern Berg hinterm Haus gegangen um Blumen zu flücken, um daraus Blumenkränze als Kopfschmuck zu basteln." Er grinste mich breit an. "Es gibt nichts besonderes über mich zu erzählen.." fügte ich hinzu und sah ihn etwas verdutzt an. "Okey, na das hört sich doch gut an. Über mich kann ich einiges erzählen, aber dan würde dein Kopf rauchen von zu vielen Informationen", und lachte dabei. Er ist ein schräger Typ. Vorallem hat er eine so blase Haut das es schon Krank aussieht. Als hätte er gar kein Blut in den Adern geschweige den noch niemals je die Sonne gesehen. "Erzähl ruhig was du mir erzählen magst." Schlug ich ihm vor, somit musste ich nicht reden und brauchte einfach nur zuhören. Ablenkung konnte ich gerade so oder so gut gebrauchen. Er nickte und fing an zu erzählen "..ich komme eigentlich nicht von hier. Ich wohne ziemlich weit oben im Norden in einem kleinem Dorf namens 'Reda'. Dort wurde ich fort geschickt. Nur weil ich anders war wie die anderen, hatten sie Angst vor mir. Kannst du dir vorgstellen was das für eine qual ist?", ich nickte und ließ ihn weiter erzählen "..Seitdem bin ich auf reisen. Bin mal hier mal dort. Obwohl am schönsten fande ich es hier. Ich habe angefangen mich hier nieder zu lassen und eine kleine provisorische Hütte gebaut. Das hat verdammt lange gedauert bis ich das ganze material zusammen hatte.........." Er redete wie ein Wasserfall. Glaube er hatte lange keine Person neben sich gehabt mit dem er reden konnte. Mich beschäftigt die ganze Zeit seinen einen Satz. Wieso ist er den so anders das er aus seinem Heimat Dorf vertrieben worden war? Er erzählte mir bis spät am Nachmittag von sich, wie er sein Haus gebaut hat und die umliegende Waldstücke erkundete. Ich glaube er hatte wirklich vollkommen recht, denn so langsam fing mein Kopf echt zu qualmen an. Irgendwann hörte ich ihm gar nicht mehr zu und dachte einfach nur an meinen Eltern. Sie fehlen mir sehr. Mein Herz krampfte sich an jeden Gedanken an sie fest zusammen das ich dachte meine ganzen innereien kommen mir gleich hoch. Immer wieder kam mir dieses Bild hoch, wie sie tot da lagen. Grausam! Wenn ich denjenigen finde. "Hörst du mir eigentlich noch zu Misaruka?" Unterbrach mich mal wieder eine Stimme. "Ja, ich höre dir zu Luzmellt..." und seufzte leise so das er es gar nicht wahrnehmen konnte. "Was habe ich den als letztes gesagt gehabt? Na...." Als er mich das fragte, schaute ich ihn mit großen Augen an und schwieg. "Misaruka, ich weiß du kennst mich noch nicht lange und jemanden was anzuvertrauen was einem am Herzen liegt ist auch nicht gerade einfach. Aber trotzdem frage ich dich nun... Was ist los mit dir?" Als er das aussprach blieb er stehen und damit ich nicht weiter ging nahm er meine rechten Hand in seine Hand. Eiskalt waren seine Hände, als wäre er aus Schnee. Mir lief es kalt übern Rücken so kalt ist die Hand. Er schien das gemerkt zu haben und nahm seine Hand zurück und sah mich weiter fragend an. "Luzmellt, es ist wirklich alles in Ordnung. Ich gehe nur den ganzen Tag schon durch den Wald spazieren und hatte noch keine Zeit mich wirklich auszuruhen oder gar zu schlafen." Dabei täuschte ich ein tiefes gähnen vor. Er fing wieder an unwiderstehliches zu grinsen "Naja, wenn du magst. Nur noch einige Meter von hier steht meine kleine Hütte wo von ich dir erzählte. Da kannst du dich schlafen legen und ist auch viel geschützter und sicherer in dieser Gegend drinnen zu schlafen." Ich nickte "..du tust ja so als würden hier im Wald böse Monster rum rennen." Er schaute sich nach denklich rum "..das weißt du doch was hier so rum rennt in diesem Teil des Waldes. Oder etwa nicht ?" Total verwirrt nach seinen Worte suche ich gerade in meinem Kopf eine antwort. Es ist schließlich was wahres dran, ein Tier war es schließlich ja nicht, was meine Eltern umbrachte. Aber was genau meinte er. Es gibt doch zu alles eine Erklärung, also somit auch keine Monster. ".. naja Wölfe und Bären findet man hier überall im Wald." Luzmellt hielt inne und starrte mich an, als hätte ich irgendwas falsches gesagt. "Misaruka, kennst du nicht die Wesen in diesen Wäldern ? Orks und andere abscheulichen Kreaturen? " Jetzt wusste ich gar nicht mehr wo mein Kopf steht. Was redet er den da. Orks ? Das sind doch alles nur Märchen, festgehalten in einem Buch. Um kleine Kinder Angst einzujagen. Somit fing ich an laut los zu lachen "...du bist verrückt. .. sowas gibt es doch gar nicht! Nur in den Märchen um kleine Kinder zu erschrecken damit sie im Bett bleiben und schlafen..." Plötzlich erstarrte ich und kein einziger Ton kam aus mir raus. Luzmellt stand von einer Minute auf der anderen direkt vor mir und starrte mich verschwörerisch an "...meinst du es ist alles nur ein Spaß?" Er klang ziemlich ernst und war nicht mehr so gut gestimmt wie vorher "...oh Misaruka, wer hat dir das bloß nur vor enthalten. Gut das ich dich gefunden hatte. Sonst wärst du mir echt drauf gegangen." Ich ging ein Schritt zurück, langsam machte er mir Angst. "Meine Eltern... erzählten mir nicht davon und ich habe noch nicht des solchen gesehen. Also hatte ich auch keinen Grund solches zu kennen." Ich versuchte genauso so zu schauen wie er, dabei brach er in gelächter aus "..ich habe noch nie in meinem Leben jemanden wie dich getroffen. Deine Eltern müssen dich sehr geliebt haben..." Plötzlich klingelten bei mir die Alarm Glocken im Kopf. Sagte er gerade...sehr geliebt haben...war er der Mörder ? Er kam mir so oder so die ganze Zeit schon seltsam vor. "Woher willst du wissen ob sie noch Leben oder nicht?" platzte mir so aus meinem Lippen hervor. Er schreckte mit seiner Haltung zurück "Entschuldigung Misaruka. Aber ich wusste ja nicht wie lange du schon fort bist von zuhause, deswegen so meine Ausdrucksweise." Ich atmete tief durch. Wie konnte ich das den gead nur gedacht haben das er der Mörder gewesen sein könnte. Ich bin wohl noch zu sehr aufgekratzt von der ganzem Sache. "Es tut mir leid..... wann... wann sind wir denn da?" Schnell versuchte ich auf ein anderes Thema zu kommen, damit ich ihm ja nicht erzählen brauchte was passiert ist. Noch kam er mir zu sehr unheimlich vor. Als sei er gar kein Mensch. Das würde seine kalte, blasse Haut erklären. Ich weiß gar nicht mehr was ich denken soll. "Kurz bevor es dunkel wird müssten wir ankommen" Ich nickte im zu. Der Weg kam mir als letztes unendlich lange vor. Langsam dämmerte es der Wald verlor die schöne Farbe. Es wurde immer windiger und es wurde mir kalt. Immer wieder bekam ich ein Schauer über meinem ganzen Körper als der Wind mich kalt anbließ. Ich hoffte das wir bald am Ziel waren. Doch der Weg zog sich noch um einiges. Die Vögel zwitschernten noch fröhlich um her und flogen von einem Baum zum anderen. In der ferne konnte man sogar einen Specht hören wie er in einem Baum mit seinem Schnabel hackte. Er war ziemlich still geworden und redete kein Wort mehr. Ab und zu konnte ich seinen prüfenden Blick erhaschen um zu schauen ob ich noch hinter ihm bin. Dann sah ich endlich ein kleine Hütte. Die Hütte ist grün voller Moos umwachsen. Die Fenster hatten es auch mal nötig geputzt zu werden. "Ist das deine Hütte?" fragte ich ihn. Als Antwort nickte er nur uns sah sich prüfend in der Gegend um. Endlich standen wir vor der Eingangstür. Er öffnete diese und meinte "Tretten sie ein, das ist mein kleines zuhause." Ich lächelte ihn an und bekam sogar ein liebes lächeln zurück. Gleich vorne war, wie uch es von zuhause kannte die Stube. Das Herz des Lebens einer Hütte wo man sich abends alle wieder fand um neue Neuigkeiten aus zu tauschen oder um alte Geschichten zu erzählen. Er schloss die Tür und machte einige Kerzen an und fragte "Magst du etwas trinken? Und setz dich ruhig" Ich nickte und sah mich weiter um. In dem Raum stand nicht sehr viel. Er hatte in der Ecke ein Wasserbehältnis stehen mit eine kleinen Feuerstelle die er gerade versuchte zu entfachen. Des weiteren in der anderen Ecke ein Tisch und zwei Stühle und ziemlich mittig des Raumes ein Sofa und ein kleinen Sessel. Auf den Boden schmückte ein in fliederfarbener Teppich den Raum. "Sehr nett hier eingerichtet." Er lächelte mich an und brachte mir ein Holzkrug mit Wasser drinne den ich ihn entgegen nahm und gleich auf ein mal austrank. "Dankeschön, für ein allein lebender reicht das vollkommen. Du darfst dir aussuchen, ob du lieber auf einer Matratze oder hier aufen Sofa liegen möchtest, Misaruka" Seine Stimme klang wieder ganz sanft und herzlich wie zu vor die erste Begegnung. "Ich möchte dir keine Umstände bereiten... ich schlafe dan hier auf dem Sofa" Er grinste mich breit an und schüttelte den Kopf dabei nahm er mir den Krug ab und brachte mir einen neuen vollen mit Wasser und drückte ihn mir in die Hand. "Setz dich meine Liebe..." Glaub so seltsam habe ich lange noch keinen mehr angeschaut aber ich setzte mich auf dem Sofa. Über seine Lippen über kam ihn wieder mals ein lächeln und setzte sich neben mir. "...du schläfst heute Nacht auf der Matratze. Dieses ist bequemer als das Sofa. Ist dir kalt?" Er fasste mir sanft an die Hand, stand auf und holte eine Decke aus dem, denke mal Schlafzimmer, hervor. Er reichte sie mir rüber, wo ich mich gleich damit etwas zu deckte. "So, das du ja wieder warm wirst. Den krank darfst du mir hier nicht werden." Ich musste lachen. "Ja. Ist in Ordnung. Ich bin auch ziemlich müde. ." Er stand auf nahm mir die Decke ab und streckte mir seine Hand zu. Etwas zöckernd nahm ich diese. Seltsam, sie ist gar nicht mehr so eiskalt wie zuvor im Wald. Er half mir auf und führte mich an seine Hand in seinem Schlafzimmer. Dan nahm er die Hand weg und breitete die Decke über die Matratze aus. Langsam drehte er sich zu mir, seine Augen funkelten im Kerzenlicht. "Ich hoffe das du gut schlafen kannst. Wenn etwas ist komm jeder Zeit in die Stube und wecke mich, Misaruka." Total irritiert in seinen Augen nickte ich ihm zu "Danke, für alles. Schlaf du auch gut." Nach dem Worten ging er aus dem Raum und schloss die Tür. So viel ist passiert. Ich setzt mich auf die Matratze und starrte in die Kerze. Sie flackerte nicht. Kein Wind hauch war da. Beruhigt legte ich mich nieder und deckte mich zu. Mehrere Stunden vergingen bis in dann dich endlich einschlafen konnte.

Misaruka ~ Der Wald Von SiéryenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt