4. Kapitel

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Als Niall aus dem Hotel trat, wehte ihm, wie schon bei der Ankunft, die leichte Sommerbriese um die Ohren. Niall atmete einmal tief ein, um den salzigen Meeresgeruch in seiner Nase zu spüren. "Jetzt fange ich an, den Urlaub zu genießen."m dachte sich Niall und ging mit einem zufriedenem Lächeln durch die Altstadt von Venedig. Er blieb fast vor jedem Haus stehen, um sich die Giebel und die darauf sitzenden Vögel anzuschauen. Die Sonne blendete ihn dabei ein wenig, aber er genoß es, die Sonnenstrahlen auf seinem Gesicht zu spüren.

Langsam ging er die enge Straße weiter hinab, bis er sein ersehntes Ziel per Zufall vor sich fand. "Bella Musica", stand in verschnörkelter Schrift auf dem Schild. Niall betrat den Laden und eine Glocke läutete. Niall musste grinsen, "Wie schön altmodisch es hier doch ist.". Zu seinem Pech, kam ihm sofort ein Verkäufer entgegen und redete drauf los. Niall verstand kein einziges Wort, schüttelte trotzdem den Kopf und hoffte, dass der Verkäufer gefragt hatte, ob er Hilfe bräuchte. Kur darauf entfernte sich dieser auch wieder und Niall schlenderte durch den Laden, auf der Suche nach Gitarren.

Plötzlich vernahm Niall ein leises Spielen auf einem Kalvier und folgte den Klängen. Von weitem sah er ein Mädchen, das von Klavier zu Klavier ging und auf jedem ein wenig spielte, doch an einem blieb sie etwas länger. - Dieses gefiel ihr wohl am meisten und Niall ging noch ein wenig näher, um zu lauschen. Er beobachtete, wie ihre Finger über die einzelnen Tasten flogen und kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. Sie spielte wirklich wunderschön. Niall entfurh ein lieses "WOW", was das Mädchen zusammenschrecken ließ, denn sie hörte auf zu spielen udn drehte sich um. Niall war es sichtlich peinlich und ihm schoss das Blut ins Gesicht. Er lächelte verkrampft, wies ihr mit einer kurzen Handgeste weiterzuspielen und stammelte ein wenig rum. "Bueno...Bien... eh...", er suchte das richtige Wort auf Italiensisch, wobei ihm das Mädchen zuvor kam. "Bene?", fragte sie. "Sì", antwortete Niall. "Danke", sagte er verschmitzt und schlug sich mit der flachen Hand gegen die Stirn. 'Danke', das Wort kann sie doch gar nicht verstehen, aber dem Mädchen entlockte dies ein Lächeln. "Wir sprechen die gleiche Sprache.", sagte sie ein wenig verwundert. "Ach, du bist gar keine Italienerin?", fragte Niall sichtlich überrascht und musste ebenfalls lächeln. "Nein, ich mache hier bloß Urlaub.", antwortete sie. "Stell dir vor, ich auch.", sagte Niall humorvoll und beide finden an zu lachen.

"Du kannst echt wunderschön Klavier spielen.", sagte er anerkennend. "Findest du?", fragte sie ein wenig schüchtern. "Wenn ich soetwas sage, meine ich das auch." Niall lächelte zuversichtlich. "Spielst du auch ein Instrument?", fragte das Mädchen. "Ja, Gitarre. Ich wollte mir eine kaufen, denn ich habe meine zu Hause gelassen. Dummerweise." "Also... willst du mir vielleicht auch mal etwas vorspielen?", druckste das Mädchen, immernoch lächelnd, herum. "Gerne doch.", gab Niall zurück.

Die beiden standen auf und gingen zu den Gitarren. Niall begutachtete alle und entschied sich dann für eine mit hellen hochgalnz - Holz. Er stimmte diese und fing an 'Torn' zu spielen. Immer wieder schaute er lächelnd zu dem Mädchen hinauf, das im Takt mitwippte. Als Niall fertig war, fing sie sogar an, leicht zu klatschen. "Du spielst großartig.", sagte sie voller Begeisterung. "Vielen Dank.", sagte Niall im würdevollem Ton. Dann fiel sein Blick auf die Uhr an der gegenüberliegenden Wand. "Oh mist. Ich muss los.", sagte er ein wenig panisch. "Schade, war schön dich kennen zu lernen." "Ganz meiner Seits", sagte Niall lächelnd und ging, samt der Gitarre zur Kasse bezahlte und war kurz darauf aus dem Laden verschwunden.

Das Mädchen stand noch da, blickte verträumt zu Tür und hörte nicht auf zu lächeln.

The other side of lifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt