1. Kapitel - Zwei Wochen später

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„Greg nun mach´ schon!“, drängelte Niall recht ungeduldig. „Der Flug geht gleich los und wir müssen noch unsere Koffer abgeben.“ „Niall, kannst du dir vorstellen, dass, wenn unser lieber Nachbarshund meint, die ganze Nacht durchbellen zu müssen, ich da kaum Schlaf gefunden habe?!“, gab Greg schroff zurück. „Es hat nicht jeder so einen festen Schlaf wie du!“  Nachdem alle drei seit vier Stunden auf den Beinen sind, zum Flughafen gefahren und nur durch die Flughafenhalle gehetzt sind, regt es Niall ziemlich auf, dass Greg nicht auch nur den Anschein macht, sich etwas zu beeilen. Ganz im Gegenteil. Er musste sich nun erst einmal, ganz zum Widerwillen von Niall, auf seinen Koffer für eine kurze Pause setzen. Nun aber, nach der kurzen Diskussion mit Niall, stand er wieder auf, nahm seine Frau an die Hand und gab Niall mit einer kurzen Kopfbewegung das Zeichen weiterzugehen.

Angekommen an der langen Menschenschlange, die zum Einchecken ansteht, kommen alle drei noch einmal kurz zur Ruhe. Als sie nun an der Reihe sind, übernimmt Niall das Einchecken.

„Guten Tag, und sie sind?“,  fragte der Mann am Schalter recht unfreundlich. „Familie Horan. Wir haben drei Koffer und fliegen nach Venedig.“

 „Dann bitte ich sie, ihre Koffer aufs Laufband zu stellen und ich wünsche ihnen einen guten Flug.“, sagte der Mann immer noch im unfreundlichen Ton und nun auch noch ziemlich ungeduldig, doch das scheint Niall nicht zu interessieren. „Wissen sie Sir, ob es im Flugzeug gutes Essen gibt? Sind diese auch recht groß?“, fragte Niall voller Neugierde. „´Tschuldigung Mister?... Mister Horan, aber darüber kann ich ihnen keine Auskunft geben. Guten Flug!“, antwortete der Mann nur äußerst genervt. „Aber Sir, sie arbeiten hier, deshalb würde ich gerne eine Antwort…“, redete Niall einfach weiter, doch Greg unterbrach ihn. „Niall! Das können wir im Flugzeug klären. Der Mann ist nur für die Koffer zuständig. Eben hast du noch selber gesagt, wir müssen uns beeilen, also komm jetzt weiter.“ Mit einem Nicken verabschiedete sich Greg vom Angestellten und ging mit Denise und Niall zum Flugzeug.

Hastig schlenderten sie die langen Gänge entlang und kamen letzten Endes am Flugzeug an und suchten ihre Plätze. „Reihe 7, 8, 9, ah da. Reihe 10.“, sagte Denise vor sich hin. „Jungs, hier sind unsere Plätze!“ Niall und Greg gingen den Gang entlang, bis sie bei Denise angekommen sind. Niall ging als erstes auf einen der Plätze, denn er wollte gerne am Fenster sitzen, danach folgte Denise und schließlich Greg, der am Gang sitzt. Gleich darauf fing Greg auch an zu reden. „Niall! Du musst sich echt unter Kontrolle kriegen, was dein Verhalten angeht, wenn es ums Essen geht. Du bist dann echt wie ein kleines Kind.“ Obwohl Greg das ziemlich ernst äußerte, fing Niall an zu kichern. „Was?“, fragte Greg nun mit einem Lächeln im Gesicht. „Mir ist gutes Essen eben wichtig. Du weißt, wie verrückt ich danach bin. Da geht mein Kopf leider mit mir durch.“, lachte Niall noch immer. Plötzlich ertönte eine weibliche Stimme aus den Lautsprechern. „Willkommen an Board der British Airline. Ich begrüße sie ganz herzlich. Ich bitte sie nun, sich auf ihre Plätze zu setzen und anzuschnallen. Bis wir nicht vollständig abgehoben sind, bleiben sie auch bitte in ihren Sitzen.“ Das Flugzeug hob ab und nach zehn Minuten kam eine Stewardess den Gang entlang. Als Niall sie erblickte, rief er gleich zu ihr. „Entschuldigen sie Miss, aber gibt es hier gutes Essen?“ „Guten Tag Sir, ob es gut ist, müssen sie beurteilen. Was kann ich ihnen denn bringen?“ Niall überlegte kurz. „Hätten sie Chicken Wings? „Nein Sir. Wir haben nur belegte Brötchen, Salat oder Nudeln.“, sagte Niall mit einem enttäuschten Blick, denn er hatte sich mehr erhofft. Doch als Greg und Denise Niall enttäuschtes Gesicht sehen, mussten beide lachen. Greg brachte gerade noch „Du kriegst echt nie genug zu essen, oder?“ heraus. Nun musste auch Niall mitlachen.

The other side of lifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt