No more Heroes.

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Ich sitze hinten in einem schwarzen Van.
Neben mir zwei Typen, sie labbern irgendwas auf russisch, ich verstehe absolut kein Wort.
Gegenüber vor mir sitzen zwei Spanier.
Sie lachen über irgendwas aber auch hier verstehe ich kein Wort.
Neben ihnen sitz noch jemand, keine Ahnung was er für ein Landsmann ist. Aber ehrlich gesagt ist es mir auch egal.
Vorne sitz noch ein Fahrer.
Ich weiß nicht wer er ist.

Wir tragen alle das selbe.
Schwarze Schuhe.
Graue Hose.
Schwarze Lederjacke und eine Sturmhaube.
Dazu kommt das jeder von uns eine Pumpgun in der Hand hat.

Ich ziehe mir meine Kopfhörer an und höre vielleicht das letzte Lied meines Leben.

Ein paar Minuten später klopft mir der Russe auf meine Schultern.

Es geht los.
Wir alle haben keine Gemeinsamkeiten außer eine und zwar das Geld.

Wir stürmen eine Bank.
Wir schießen alle wir bekloppt in die Luft.
Mein Adrenalin steigt.
Mein Herz schlägt so schnell, kann deswegen kaum atmen.

Der Spanier ruft:„ Alle auf dem Boden und wehe jemand macht irgendwelche schnelle Bewegungen, dem puste ich sein Gott verdammten Schädel persönlich in die Hölle."

Alle tun was er sagt.
Der Fahrer warten schon ungeduldig draußen.
Wir müssen uns beeilen.

Doch ich sehe wie eine Frau nach ihren Handy greift.
Ich denk mir: Nein Nein Nein warum macht sie das nur? muss ist ausgerechnet heute die Heldin spielen? Ich kann das nicht zulassen.
Ich bin kein böser Mensch.
Ich bin kein schlechter Mensch.
Ich mach es nur für meine Familie.
Es tut mir wirklich leid.

Ich drücke ab.
Die Pumpgun lässt ihren Kopf regelrecht Platzen.
Es ist kein schöner Anblick.
Da wird mir fast auch schon schlecht.
Aber ich darf jetzt keine Schwäche zeigen.
Wir müssen hart und grausam wirken damit die Leute wissen das wir es wirklich durch ziehen.

Die zwei Russen und der andere Spanier kommen inzwischen mit dem Geld.
Aber es ist deutlich weniger als gedacht.

Das merken auch die andern.
Die 2 Spanier fangen an sich mit den Russen zu bekriegen.

Ich gehe in der Mitte in Deckung.
Sie werden noch alle umbringen.
Panik bricht aus.
Ich muss dem ein Ende setzen.

Ich komme aus der Deckung und knalle die zwei Russen ab.
Die Spanier freuen sich und denken ich wäre auf deren Seite.

Doch falsch.
Danach verpasse ich auch denen eine Kugel ins Gehirn.
Wenn man das noch Gehirn nennen kann nach dem Massaker.

Der stille Kollege aus dem Van hat sich inzwischen schon aus dem Staub gemacht.
Eine Bankangestellte hat derzeit den Notfallknopf gedrückt.

Scheiße ich muss hier raus.
Ich laufen mit dem Geld zum Van.

Der Fahrer frag wo die anderen sind.
Ich sag nur kurz und knapp das die Bullen die haben und wir schnell weg müssen.

Er glaub mir.
Wir fahren los.

Doch was er nicht weiß.
Ihn werde ich auch noch umbringen.
Paar Straßen weiter habe ich noch einen Wagen positioniert, womit ich entkommen werden.

Das perfekte Verbrechen.

Ich freute mich innerlich.
Ich habe es tatsächlich geschafft.
Für meine Familie.
Für meine todkranke Tochter gibt es jetzt Hoffnung.

Doch der Fahrer hatte anscheinend den gleichen Plan wie ich.

Das letzte was ich sah war der Kanonenlauf und das letzte was ich hörte war der Schuss.

Selbst wenn gute Menschen aus anscheinend guten Gründen böses tun.
Dann bleibt es immer noch eine böse Tat.
Das Karma bekommt jeden.
Früher oder später.

Gedanken eines TagträumersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt