Greyfly - False system

Kapitel 2

Es ist schon spät Abends, am Rande der False Bay in Kapstadt. Eine kleine Straße führt entlang der Küste zu einer Villa auf einer kleinen Anhöhe. Die Villa passt nicht in diese Gegend, wo Felsen und kleine Sträucher das Bild dominieren. Die Villa ist ein Kunstwerk aus verschiedenen geometrischen Formen, welche in ein reines Weiß getaucht sind. Das Weiß verbindet sich gut mit dem vielen restlichen Glas. Auf der Einfahrt steht ein roter Ferrarie, indem sich das große Haus wiederspiegelt.

Im Wohnzimmer ist es fast dunkel, aber das riesige Panoramafenster macht den Blick frei auf einen großen beleuchteten Garten, mit fein säuberlich geschnittenem Englische Rasen. Danach ist nur noch ein kleiner Strand mit einer großen Jacht, bevor es auf das ruhige Meer herausgeht. Das Wohnzimmer ist schlicht aber edel eingerichtet, es scheint so als würde der Besitzer Wert auf Ordnung legen, denn alles ist gerade und akkurat abgelegt. Die Zeitschriften sind schön übereinander auf einem kleinen Kästchen neben dem tief schwarzen Ledersofa abgelegt. Aber eine Sache ist an diesem Raum besonders. Der Boden. Er ist komplett aus Glas. Darunter tummeln sich tausende von knallbunten und exotischen Fischen, in einem Aquarium. Es ist so groß, wie das ganze Wohnzimmer der Villa.

Kurz vor dem Panoramafenster ist ein Glaselement des Aquariums herausgenommen. Ein Mann im Anzug sitzt auf dem Boden. Neben ihm stehen ein Paar Lackschuhe und ein Beutel aus Plastik. Indem ein dicker Fisch nervös hin und her schwimmt. Die Füße des glatzköpfigen Mannes hängen im Wasserbecken, die Fische kreisen um ihn und knappern an seinen Füßen. Es Klopft an der milchigen Glastür, zum Wohnbereich. Nachdem es ruhigbleit, tritt ein kleiner älterer Herr ein. Wahrscheinlich ist es der Buttler. Er blickt auf, zu dem glatzköpfigen Mann, schaltet sein Tablett Bildschirm ein, und sagt „Mister Liquor, die neuen Geschäftszahlen". Jack Liquor blickte nicht auf. "In diesem ersten halben Jahr haben wir 5.900.000 Flaschen PureLifewasser in Kupstadt verkauft und damit ein Gewinn von 8.200.000 Dollar gemacht". Jack steht auf, nimmt den Plastikbeutel und greif hinein. Er packt den Fisch an der Flosse und muster ihn genau. „ Rhus wissen sie was dieser Fisch mit einem Menschen gemeinsam hat?

Er brauch Wasser um leben zu können, und zwar eine Menge!" Auf einmal brüllt er weiter: „Wir haben nur 3.600.000 Flaschen verkauft, das ist zu wenig. Verdamt nochmal , verbreiten sie das Gerücht, dass man das Wasser so nicht aus einem Brunnen trinken kann. Man kann es nur aus einer Plastikflasche von PureLife trinken.
Mir ist auch scheiß egal ob wir an den Brunnen Wasser abzapfen dürfen, tun sie es einfach, den Bürgermeister interessiert das nicht mehr! Der badet dank mir nicht mehr im Wasser sondern im Geld. Wir verkaufen pures Leben, das ist auch pures Gold wert, nicht nur ein paar Dollar. ICH entscheide über Leben oder sterben." Mister Liquor blick auf und das Licht des Aquariums verschwindet von seinem Gesicht. Mit einem Knacken zerquetscht er den Fisch mit seinen Händen.

"Rhus rufen sie bitte Victoria an. Ich habe gerade Lust. Ich warte auf sie im Pool."