Auf der Suche-Teil 1

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Achtung, wie davor, kein Zusammenhang mit den vorherigen Kapiteln.
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Prolog

Schnelle Schritte. Rennen. Wegrennen. Taschenlampen, die versuchen mich im Dunkeln des Waldes auszumachen. Vergebens. Hinter mir brechen die Hunde durch das Gebüsch. Die Wachhunde. Mist.

Wir hätten auch an sie denken müssen, als wir die Flucht planten. Aber das macht jetzt auch nichts mehr. Die Stimmen kommen etwas näher. Ich habe nicht mehr die Kraft dazu, zu lauschen.

Mein Körper schmerzt. Er schreit nach einer Pause. Aber ich kann nicht aufgeben, nicht nachdem wir schon so weit gekommen sind. Mein Blick wird unschärfer, ich kann kaum noch etwas erkennen.

Dann ein Schuss. Ein Schrei. Voller Schmerz. Voller Pein.

„Nein, bitte nicht.", hauche ich durch das Keuchen hindurch. Sie haben ihn.

Ich will zurückkehren, nach ihm suchen, ihn finden und ihm. Auch wenn meine Hilfe ganz bestimmt zu spät kommen würde. Irgendetwas tief in mir drinnen sagt mir, dass er es nicht geschafft haben kann. Die Stimmen sammeln sich an einem Punkt. Ich höre, wie der Abzug klickt, höre den zweiten Schuss und es ist, als ob man mir selbst eine Kugel durch die Brust jagen würde.

Ich erinnere mich an die letzte Nacht, in der er mir noch einmal den Plan erklärt hatte. „Sobald wir draußen sind, ist jeder auf sich allein gestellt. Wir kümmern uns nicht darum, was wir von dem Anderen hören oder sehen. Du weißt, wo wir uns treffen."

Ich glaube wir wussten beide, dass wir dieses Versprechen nicht halten würden können. Aber ich hatte genickt, mit Tränen in den Augen. Er hatte es bemerkt und mich in eine Umarmung gezogen. „Es wird alles wieder gut", hatte er gemurmelt.

Ich laufe erschöpft einige Zickzacklinien durch das Gebüsch, dann ziehe ich mich mit letzter Kraft an einem Ast hoch. Die Hunde laufen an mir vorbei. Noch haben sie nicht bemerkt, dass sie meine Fährte verloren haben.

Die Männer kommen mit einem größeren Abstand. Sie sind immer noch sehr aufmerksam. Ich darf jetzt keine Fehler machen. Ich halte die Luft an.

Als die Verfolger endlich aus Seh- und Hörweite sind atme ich erleichtert aus. Nur um kurz darauf wieder vor Schreck zu erstarren. Ich habe ihn verloren. Die Tränen kann ich nicht mehr zurückhalten. Nur das Schluchzen unterdrücke ich aus einem Reflex heraus. Zurück zu ihm kann ich nicht, sie würden mich sofort finden.
Ich überprüfe noch einmal, ob die Luft rein ist, dann springe ich von meinem Baum und kehre diesem verfluchten Ort den Rücken zu.

Irgendwann werden wir uns wiedersehen.Und bis dahin werde dich nicht vergessen. Niemals. Dieses Versprechen werde ich halten.

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Ich versuche es mal mit einer etwas längeren Geschichte, würde aber dafür nicht extra ein neues Buch anfangen. Wenn das irgendwie stört oder so, dann einfach Bescheid sagen. :)

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⏰ Letzte Aktualisierung: Feb 12, 2019 ⏰

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