Ducitur

Liebe

Ich hab mich verliebt, in seine blauen Augen, seine Stimme, seinen Körper. Doch er ignoriert mich. Für ihn bin ich nur Luft. Ein Mauerblümchen, das nicht beachtet werden will.

Aber so schnell gebe ich nicht auf. Ich werden ihm ein Brief schreiben oder einen Kuchen backen. Oder ich spreche ich einfach an. Nein... Das könnte ich niemals. Außerdem hat er eine Freundin, die mich nicht leiden kann. Ja seine Freundin kennt nicht. Wir waren mal befreunde, bis sie zu den beliebten gehörte. Danach ignoriere sie mich und sprich kein Wort mehr mit mir.
Und jetzt ist sie mit meinem Schwarm zu sammen. Eigentlich sollte ich sie hassen, hab aber Mitleid mit ihr, da er sie mit der halben Schule betrügt. Das weis jeder, jeder außer sie. Ihre Freundinnen sind zu feige oder zu oberflächlich um es ihr zu sagen. Vielleicht weiß sie es aber auch schon, will es aber nicht wahrhaben oder liebt den Idiotien zu sehr, als das sie ihm verlassen würde.

Zurück zu meinem Problem. Ich liebe einen Idioten, der mit meiner ehemaligen besten Freundin zusammen ist und sie mit jedem Mädchen außer mir betrügt. Klingt logisch, ist es aber nicht.

Warum kann ich mich nicht in einen andern Jungen verlieben. Warte, nein. Der würde mich ja auch bloß ignorieren. Oder umbringen. Wer steht den schon auf so ein hässliches Mädchen wie mich? Richtig niemand. Bin zu klein, hab fast keine Oberweite, störrische Haare und langweilige Augen. Na gut alles an mir ist langweilig und unauffällig. Selbst wenn ich nackt durch die Stadt rennen würde, es würde niemanden interessieren. Vielleicht noch meine Mum, aber die arbeitet ja den ganzen Tag.

Zurück zum geschehen. Ich hocke an einem Baum gelehnt und beobachte meinem Schwarm, der neben seiner Freundin, ihren Bruder und ein paar andern Leuten auf der Tischtennisplatte sitzen und sich unterhalten. Jup meine ehemalige Freundin hat einen Bruder. In den war ich davor verschossen. Durch ihn wurde sie überhaupt angesagt. Bei mir hat er es auch versucht, ich hab aber sofort abgeblockt. Das ist nicht meine Welt.

Er macht diese Jahr seinen Abschluss und arbeitet danach in einer sehr bekannten Firma. Sie war und ist es immer noch total Stolz auf ihm. Wäre ich auch.

Wir machen erst in zwei Jahren unseren Abschluss, brauchen noch nicht so viel lernen, sollten uns aber trotzdem mal überlegen was wir nach der Schule machen wollen. Sie will auf die Theaterschule und er wird vermutlich die Firma seines Vaters übernehmen. Und ich? Ich hab noch komplett keine Ahnung, nicht einmal die Richtung weiß ich. Zu nichts hab ich Talent. Weder kann ich gut im Kopf rechnen oder bin künstlerisch begab oder kann gar reiten. Ich bin einfach ich und das ist ziemlich langweilig.

Noch dazu bin ich ein Einzelkind, weshalb ich niemanden nach Rat fragen kann. Mein Vater hat meine Mutter sitzen gelassen, als er von mir erfuhr. Weshalb sie mir die Schuld gibt, das sie ihrer große Liebe verloren hat. Sie hat vermutlich recht.

Plötzlich fällt ein Schatten auf mich. Der Bruder meiner ehemaligen besten Freundin steht vor mir. "Hey heute steigt eine Party am Strand und ich wollt dich fragen ob du auch kommst." Verlegen kratzt er sich am Hinterkopf, das macht er immer wenn er nervös ist. "Du kennst meine Antwort." Antworte ich ihm desinteressiert, das bedeutet nein. Ich schau wieder zu meinem Schwarm, der gerade seine Freundin küsst. Angewidert verziehe ich mein Gesicht. Ihr Bruder folgt meinem Blick und seufzt auf. "Nicht dein ernst" traurig schau ich zu Boden. "Warum nicht, jeder steht auf ihm" er lacht kurz auf. "Also ich steh nicht auf ihn" ich schüttele nur belustigt den Kopf "das hoffe ich auch, außerdem würde deine Schwester dich killen, wenn du ihr den Freund ausspannst." Diesmal fängt er wirklich an zu lachen, ist dann aber nach wenigen Sekunden wieder ernst. "Also was ist mit heute Abend?" Fängt er wieder damit an. "Nö, hab keine Lust" er grinst mich verschwitzt an. "Okay, ich hol dich um sechs ab, zieh dir was Heises an, ich will mich nicht schämen müssen und ich weiß, das du sowas besitzet." Damit dreht er sich um und geht wieder zu seiner Chlike.

Ich beobachte sie weiter hin, bis es Klingel und der Unterricht weiter geht.