Kapitel 2

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Ich lies meine Mutter alleine am Tisch sitzen. Ich putzte meine Zähne und ging schnell runter, da ich schon ziemlich spät war und nicht wusste, ob meine Mutter mich fährt. Ich fragte sie: „Ehm, Mom...du musst mich fahren, schon fertig?". Sie murmelte kurz Ja oder Nein. Ich wusste es nicht. Ich meinte dann einfach nur, dass es nicht so wichtig ist und ich auch mit dem Bus fahren könnte. Also fuhr ich mit dem Bus. In der Menge von Menschen stand ich neben dem Fahrplan der Bushaltestelle. Um viertel vor 6 kommt der Bus normalerweise, doch diesmal war er 15 Minuten zu spät. Ich kam schon wieder zu spät zu Kunst. Frau Hegar war echt sauer als ich unter dem Türrahmen der Tür vom Klassenraum stand. „Setz dich dort hin und mach bitte diese Aufgabe.", forderte sie mich auf. Male ein Bild, das deiner Stimmung entspricht und schreibe dazu ein Aufsatz, indem du beschreibst welche Stimmung du darstellen willst und wieso. Naja, mir war nicht ganz klar was ich jetzt machen sollte aber ich malte einfach drauflos. Eine große weiße Wiese ohne Blumen und Bäume. Am Himmel sind graue Wolken und ein blauer Vogel. In der linken Ecke des Bildes sind Sonnenstrahlen der Sonne. „So, bitte gibt jetzt eure Gemälde und den Aufsatz ab. Vergesst nicht die Namen!", sagte Frau Hegar. Ich war noch nicht ganz fertig und hatte auch nicht den Aufsatz geschrieben. Später als die anderen Schüler die 5 Seiten im Buch „Geschichte der Kunst" lasen, holte mich Frau Hegar auf den Flur vor die Tür mit. „Was ist los?", fragte ich etwas schüchtern aber neugierig und sie antwortete darauf „Aby, mit dir ist etwas los. Du weißt, dass ich mich gut mit deiner Mutter verstehe. Ich trage die Verantwortung für dich. Ich könnte sie einfach anrufen und dann würde sie mir schon sagen, dass du depressiv bist oder sowas...", „Warte, sie glauben ich sei depressiv? Dann kann ich auch nach Hause gehen, wenn das eh jeder Lehrer über mich denkt!", schrie ich zu Frau Hegar wütend und unhöflich. Ich rannte den langen Flur der Klassenräume entlang. Draußen überlegte ich nochmal. Am 17.Dezember 2015 starb mein Vater. Es war ein Verkehrsunfall. Sein Auto und zwei andere Autos brachen zusammen an einer Kreuzung, wo keiner von ihnen stoppen konnte, da diese Kreuzung mit Eis belegt war und nicht gestreut war. Nach dem Unfall besprachen sich die menschlichen Salzstreuer und seitdem streute man die Kreuzung. Es war alles gut aber für mich zerbrach die ganze Welt.

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