Kapitel 3

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Mein Vater kam direkt in die Intensivstation, doch dort schaffte er es nicht mehr. Er fiel in Koma und wachte nicht mehr auf. Er war weg. Ich konnte nie mehr mit ihm reden. In diesem Monat war ich ziemlich am Ende. Oft hatte ich Herzrasen, Albträume und mehr. Meine Mutter hielt das nicht mehr für normal. Sie entschuldigte mich für die letzte Schulwoche. An Weihnachten gab es keine Geschenke, an Ostern keine und an meinem Geburtstag vor zwei Wochen auch keine. Wegen mir. Ich wünschte mir einfach nur,dass ich meinen Vater sehen könnte, doch das würde niemals geschehen. War es richtig, was ich tat? Sollte ich wirklich wegrennen? Ich entschied mich zu Frau Hegar zu gehen, da sie eh die Vertrauenslehrerin der Schule war.„Was ein Glück, dass du wieder kommen wolltest. Weißt du, du musst nicht darüber reden. Es ist ok, dass du weggerannt bist. Du wolltest einfach nur aus dieser Situation raus.", sagte Frau Hegar. Ich antwortete dann schließlich darauf:„Mein Vater...er...ist gestorben. Ich kann nicht mehr. Es fällt mir schwer einen Schultag normal zu überleben. Mit meiner Mutter ist seit heute morgen etwas los. Ich weiß echt nicht, was ich jetzt tun soll. Aber bitte...bitte halten sie sich da raus. Auch wenn sie es nur nett meinen.". Frau Hegar nickte kurz nach oben und nach unten. Sie machte die Tür des Kunstraumes an und jeder schaute mich an. Immer wieder war das ein komisches Gefühl. Wir hatten an diesem Tag noch vier Stunden. Zwei Physik bei Herr Geiz und die anderen zwei Englisch bei "Misses Frog". So nannten ich und Lexy sie, da sie so einen Mund hat wie ein Frosch.

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Lexy ist Abigails Freundin

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