Kapitel 20

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Wieder eine Woche später.. Ich war gerade dabei meinen Zeichenblock durchzusehen und hörte nebenbei Musik.
Ich sah einen skizzierten Engel, der auf Tim achtgab. Ich sah mich zwischen zwei Felswänden abrutschen und niemanden, der mir half.
Ich fiel. Tiefer und tiefer in das Loch zurück, aus dem ich eben erst geklettert war.
Meine Atmung wurde schneller, ungleichmäßiger. Mein ganzer Körper begann zu beben.
'Ich muss raus' Ich sah auf die Uhr. 22:30. Morgen musste ich wieder um 6 Uhr aufstehen.. Doch es war mir egal, ich hielt es in meinem engen Zimmer nicht mehr aus. Ich brauchte Platz! Luft zum atmen! Ich wollte das sehen, was er von seinem Standort auch sehen konnte. Das einzige, was uns verband. Die Sterne.
Ich rannte die Treppe hinunter. Hinter mir hörte ich mich meine Mutter fragen: "Geht es dir gut?" "Ja, verdammt!", schrie ich.
Ich riss die Tür auf und rannte hinaus in die kühle, milde Augustnacht...Draußen kniete ich mich an den Straßenrand und verbarg mein Gesicht vor der Welt. Es war mir egal, ob mich die Nachbarn in unserer kleinen Wohnsiedlung so sahen. Zusammen gekümmert im Schein einer Laterne. 'Warum hilft mir denn niemand? Seht ihr nicht, wie sehr ich leide?'

Währt ihr hingegangen und hättet mir geholfen? Hättet ihr mich gefragt, was los sei?
Oft beobachten wir Situationen aber tun nichts. Wir sind nur da. Es geht uns ja überhaupt nichts an..
Wir alle haben bestimmt schon solche Erfahrungen gemacht und wir wissen, wir sollten uns ändern. Deshalb appelliere ich an euch; Tut etwas! Seid aktiv! Wo andere wegsehen schaut bitte hin!

#cloudappelliert

Stexpert - No escapeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt