Ich legte mich auf mein Bett und starrte gegen die Decke, als plötzlich mein Telefon begann zu klingeln. Ich hechtete aus dem Bett und kramte in meiner Tasche nach dem Ding. Gott...wie ich es hasste, wenn man etwas nicht in der Tasche fand... ging wahrscheinlich jeder Frau so.. kurzerhand packte ich die Tasche an der Unterseite und leerte den gesamten Inhalt auf meinem grauen Fell Teppich aus. Fake-Fell versteht sich. Endlich fand ich mein Handy und nach einem kurzen Blick aufs Display, der mir sagte, dass es Ethan war, der mich anrief, drückte ich auf den grünen Hörer. "Hey Eth!". Ich freute mich tierisch, dass er anrief. Das letzte Mal das wir zusammen geredet hatten, war bestimmt einen Monat her. "Hey Kleine. Na wie lebt es sich in der neuen Wohnung?" Ich lächelte bei seiner Begrüßung. Kleine... er und Noah nannten mich immer so, seit ich denken konnte. "Ganz okey...". Ethan lachte und ich vergaß sofort meine unschöne Begegnung mit meinem Vater. Ethan und Noah hatten mir immer die Eltern ersetzt, seit meine Mutter gestorben war. Natürlich mein Vater lebte noch, doch mittlerweile könnt ihr euch vorstellen, wie die Beziehung zwischen meinem Vater und mir war. Ethan und Noah waren diejenigen, die mich zu meinem ersten Date gebracht hatten. Sie hatten den armen Jungen mot Fragen nur so ausgequetscht und ihn mit Blicken getötet. Dabei waren wir beide erst 14 und wollten bloß ins Kino. Ethan und Noah waren auch diejenigen, die den gesamten Bindenvorrat einer Drogerie leerkauften, als ich das erste mal meine Tage bekommen hatte. Sie hatten mich getröstet, wann immer ich traurig war. Auch wenn ich sie nur ein paar Stunden am Wochenende gesehen hatte. Es hatte gereicht, damit ich den Rest der Woche überleben konnte. "Lia?", ertönte Ethans tiefe Bassstimme von meinem Handy. "Ja?" . Ethan lachte wieder. "Ich hab dich was gefragt Kleine." Nun musste ich lachen. Wiedermal war ich in meine Gedankenwelt abgetaucht. "Was denn?" "Wie war dein erster Schultag?" "Echt gut! Du errätst nie wer auch auf der Schule ist Eth!" "Wer denn?" "Anni!" "Anni? Unsere Cousine Anni?" "Ja!" Ethan lachte herzlich. "Na das ist doch mal ein guter Start ins Schulleben." Ich grummelte bloß. "Ein guter Start ins Schulleben....", äffte ich ihn nach. "Du hörst dich schlimmer an als Opa..." Ethan lachte nun wieder lauter. "Soll ich dich gleich abholen?" "Wieso?" "Na Papa hat uns doch zum Essen eingeladen und damit du nicht mit deinem 'Baby' fahren musst, dachte ich ich hol dich ab." "Ethan er hat dich zum Essen eingeladen. Mich nicht." Ich hörte Ethan seufzen und lehnte mich mit dem Rücken an mein Bett. "Ist es immer noch nicht besser geworden?" Ich lachte auf. "Was soll denn besser werden Ethan? Der Mann kann mir nicht mal in die Augen gucken! Ich kam vorhin nach Hause und da hat er mir so mir nichts dir nichts seine neue Freundin vorgestellt. Dann macht er vor ihr einen auf liebenden und fürsorglichen nVater. Ethan er hat mich gefragt wie es in der Schule war. Weißt du wann er das das letzte mal getan hat?Kurz vor Mamas Tod. Dann wollte er ein Schreiben der Schule unterschreiben. Nur damit er vor seiner neuen Freundin gut dasteht. Seit Jahren unterschreibe ich sowas selber! Denkst du wirklich er würde mich dann noch zum Essen einladen? Die zwei Dinge waren mehr Fürsorge als die letzten 5 Jahre!" "Lia... ich... es tut mir leid". Er klang vollkommen niedergeschlagen und ich konnte förmlich sehen, wie er sich in solch einer Situation mit der Hand durchs Gesicht fuhr. "Das ist doch nicht deine Schuld." "Kommst du bitte trotzdem mit? Es kann nicht sein, dass er sowas tut... Ich werde ihn anrufen und sagen, dass ich nur mit dir komme oder gar nicht. Wir sind beide seine Kinder, da kann er nicht einfach eins bevorzugen." Ich seufzte. "Das bringt doch nichts Ethan. Er will mich nicht dabei haben. Also belass es einfach dabei." "Nein! Ich habe gesagt du kommst mit also tust du es nun auch!" "Na gut.... aber ich sage es dir jetzt schon. Das wird ein Disaster." Ich legte auf und schmiss mich aufs Bett. Was sollte ich denn anziehen?
So wie ich meinen Vater kannte würde er in eines dieser 5 Sterne Restaurants essen gehen. Ich stand auf und öffnete meinen Kleiderschrank. Schnell entschied ich mich für mein kleines schwarzes. Es hatte lange Ärmel und endete kurz über dem Knie. Der Ausschnitt war nicht groß und ich konnte noch immer meine goldene Kette mit dem kleinen Mond tragen. Ich hatte sie von meiner Mutter zum 13. bekommen....kurz bevor. Nein nicht daran denken Emilia! Schnell kemmte ich mir nochmal durch die Haare und steckte sie an meinem Hinterkopf locker weg. Geschminkt war ich ja schon. Letzlich schlüpfte ich noch in meine schwarzenPumps und steckte mein Handy und meinen Schlüssel in eine kleine Tasche. Kurz darauf hupte es draußen. Das Zeichen dass Ethan da war. Diese faule Socke! Er stieg nie aus um zu klingeln. Schnell hastete ich runter und sprang in Ethans Sportwagen. "Hey Brüderchen." Ethan riss die Augen auf als er mich sah. "Wow Kleine. Du siehst jedes mal schöner aus." Ich fuhr mir verlegen durchs Haar. "Los fahr los! Das Drama kann beginnen". Ethan lachte und gab mir wie immer wenn wir uns sahen, einen Kuss auf die Wange. "Weißt du eig wo Noah grade ist?" "Er kommt heute auch. Kam vor zwei Tagen in Deutschland an." Oh... er hatte sich gar nicht gemeldet. "Wusstest du das nicht?" Ich schüttelte bloß den Kopf. "Nein ich hab seit Monaten nicht mehr mit ihm gesprochen. Auf meine Nachrichten antwortet er nicht und meine Anrufe drückt er weg...." Ich verstand selber nicht wieso er das tat. Mittlerweile kontaktierte ich ihn auch nicht mehr. Er antwortete ja eh nicht. "Was? Ich telefoniere jede Woche mit ihm... wahrscheinlich hast du immer zu ungünstigen Zeiten angerufen. Und was die Nachrichten angeht. Er hat nicht überall Internet." Etham versuchte Noah zu verteidigen, aber er wusste genauso gut wie ich, dass auch ich Noah zu sehr an unsere Mutter erinnerte.... es war ein Fluch und ein Segen gleichzeitig. Ich schüttelte also bloß den Kopf. "Du weißt wieso und ich kann es ihm nicht mal verübeln. Ich versteh nur nicht wie er es all die Jahre geschafft hat zu verstecken und mich nun eiskalt ignoriert." Ethan zuckte mit den Schultern. Wenn ich so darüber nachdachte, war er der einzige der zu mir hielt. Klar Noah war es auch immer gewesen. Nach 10 Minuten hielten wir vor einem nobel wirkenden Restaurant an. "Ethan hast du ihm gesagt, dass ich mitkomme?" "Er ist nicht ans Telefon gegangen...." Ich seufzte. Das würde ein Disaster werden. "Okey dann auf in die Höhle des Löwen." Wir stiegen aus, betraten das Restaurant und wurden sofort von einen Kellner begrüßt, der uns zum Tisch führte. Als mein Vater uns kommen sah riss er bei meinem Anblick überrascht die Augen auf. "Ethan schön dich zu sehen!", begrüßte er ihn mit einer Umarmung. Es versetzte mir einen Stich, als ich sah wie herzlich er mit seinem Sohn umging. Als sein Blick auf mich fiel verengten sich seine Augen zu Schlitzen. "Emilia was machst du hier?" Ich zog den Kopf ein. "Ich... Ethan hat gesagt, dass du uns zum...." "Ich hab sie mitgenommen. Du hast vergessen ihr zu sagen, dass sie mit kann.", fiel Ethan mir ins Wort. Ich zuckte bei seinem barschen Ton zusammen. "Ich hab nichz vergessen es ihr zu sagen.
Heute wollte ich Noah und dir Lena vorstellen. Emilia hatte bereits Gelegenheit sie zu treffen." Ich wich zurück. Deutlicher hätte die Abfuhr nicht sein können. "Ethan ist schon gut. Kannst du mir einbisschen Geld für den Bus geben?" Ethan schüttelte wütend den Kopf. "Sie bleibt hier! Wenn sie geht gehe ich!" "Sebastian nun lass sie doch! Ich möchte all deine Kinder kennen lernen!", schalte sich plötzlich Lena ein. Ich blickte sie überrascht an und sah wie sie mich herzlich anlächelte. Vielleicht war sie doch gar nicht so schlecht. Mein Vater bedachte mich mit einem wütenden Blick und wandte sich dann resigniert zu Ethan "Dann setzt euch. Noah müsste auch jeden Moment kommen." Ich ließ mich auf einen Platz am Runden Tisch sinken. Das Restaurant war wirklich sehr schön. Edel aber gemütlich. "Hallo alle zusammen!", ertönte plötzlich eine tiefe Stimme hinter mir. Noah! Ich stand auf drehte mich lächelnd um. Total glücklich darüber ihn wieder zu sehen. Er hatte sich kaum verändert. Immer noch groß und muskulös. Sein Gesicht immer noch kantig und seine braunen Augen strahlten uns an. Seine schwarzen Haare waren ordentlich frisiert und seine dunkle Anzughose saß genau wie sein hellblaues Hemd wie angegossen. Er begrüßte meinen Vater mit einer typischen Männerumarmung und gab Lena, ganz der Chameure der er war einen Kuss auf die Hand. Ethan klopfte er auf den Rücken und umarmte auch ihn. Als sein Blick auf mich fiel, erstarrte er kurz. "Oh ich wusste gar nicht, dass du auch heute kommst, Emilia". Seine Stimme klang kühl und seine Umarmung war mehr als kalt. Von meinem liebevollen großen Bruder war nichts mehr übrig. Ich schloss für einen Moment die Auge und schluckte den Schmerz runter. Dann setzte ich mein einstudiertes Lächeln auf. "Ethan hat mich mitgenommen? Ist das ein Problem?". Meine Stimme klang kühl und kontrolliert. Nichts deutete auf die Naturkatastrophe in mir drinnen. Noah schüttelte bloß den Kopf und setzte sich auf den Platz neben mir. Ethan rechts von mir tätschelte mein Knie und lächelte mich aufmunternd an. Mein Blick war starr auf meinen Teller gerichtet. Ich wollte hier einfach weg.
Als der Kellner kam und uns die Karten brachte blickte ich erst auf, als er fragte ob schon Getränke aufnehmen könnte. Bei der Stimme riss ich meinen Kopf hoch. Dort stand Drake. Im weißen Hemd, schwarzer Hose und einer Schürze. Er sah unglaublich gut aus.... Er lächelte mich an, als er mich erkannte und ich strahlte zurück. Mein Herz donnerte gegen meine Brust und ich verstand nicht was los mit mir war. "Hey...", stotterte ich und grinste. Er lachte leise. "Hey." Gott war das peinlich. Ich blickte in die Runde und bemerkte, dass alle mich anstarrten. Besonders mein Vater. "Kann ich ihnen bereits etwas zu trinken bringen?", wiederholte sich Drake. Bei seiner tiefen Stimme bekam ich eine Gänsehaut. Wieso arbeitete er hier? Warum wohl Emilia... er braucht Kohle... "Den besten Champanger den sie hier haben.", ertönte die überhebliche Stimme meines Vaters. Er fixierte Drake wütend, der mich immer noch anlächelte und ich konnte nicht anders als zurück strahlen. Es war einfach verhext. "Ich würde gerne ein Wasser haben.", sagte Ethan und Noah bestellte sich einen Rotwein.
"Lia?", ertönte Drakes Stimme. Ich blickte hoch in sein Gesicht und sah wie er mich fragend angrinste. "Ja?". Ethan neben mir lachte leise. "Was möchtest du trinken." Ich spürte regelrecht wie ich rot wurde. "Eine kleine Cola, Bitte." Drake schrieb sich das nickend auf. "Wir sind in einem 4 Sterne Restaurant, da bestellt man sich keine Cola.", brummte Noah gehässig von rechts. Ich zuckte leicht zusammen. Er hatte noch nie so mit mir geredet. Tränen traten mir in die Augen, doch ich schluckte sie runter und starrte Noah wütend an, der mich daraufhin leicht überrascht an sah. "Drake?" Besagter sah zu mir und ich erkannte wieder die Müdigkeit in seinem Gesicht. Er musste wirklich viel arbeiten. "Kann ich eine große Cola haben?" Drake grinste leicht und schrieb sich das nickend auf, bevor er sich umdrehte und ging. "Wer war das Emilia?", ertönte die herrische Stimme meines Vaters. Ich blickte ihn unschuldig an. "Wer denn?" "Tu nicht so, ala wüsstest du nicht, wen ich meine!" Ich legte mir gespielt eine Hand an die Stirn und tat so, als müsste ich nachdenken. "Oh meinst du Drake?". "Ist das dein Freund?", fragte nun Noah neben mir und blickte mich wütend an. Ich wusste nicht was ich den beiden getan hatte, aber eines wusste ich. Von solchen arroganten Arschlöchern, würde ich mich nicht fertig machen lassen. "Ich wüsste nicht was es dich angeht". Meine Stimme klang gleichgültig und ich hoffte ich konnte ihm dadurch zeigen, dass er versuchen konnte mich so oft zu verletzten wie er wollte. Er würde mich nicht brechen können. Keiner würde das jemals können. "Und ob es mich etwas angeht! Du bist meine kleine Schwester". Ich lachte. "Ich bin auch Ethans kleine Schwester und weißt du was der Unterschied zwischen ihm und dir, als großer Bruder ist?" Ich stützte meinen Kopf auf meiner Hand ab und sah ihn erwartungsvoll an. Noahs braune, sonst so liebevolle Augen, formten sich zu argwöhnischen Schlitzen.
"Er ist der einzige aus dieser gottverdammten Familie, der noch für mich da ist." Meine Stimme war nicht mehr als ein Zischen, doch ich behielt mein Lächeln bei, sodass kein Außenstehender erkennen konnte, was bei uns passierte.
Noah zuckte leicht zusammen und sein Blich bekam etwas schuldbewusstes. Ich sah zu meinem Vater, der sofort den Blick abwandte. "Kannst du dir jetzt vorstellen weshalb es dich nichts angeht?", fragte ich lächelnd. Noah versteifte sich nickte letzendlich. "Emilia du sagst mir jetzt sofort, ob das dein Freund ist oder nicht!", donnerte mein Vater. Ein paar Leute blickten sich zu uns um und ich lehnte mich hämisch grinsend zurück. "Was passiert wenn ich dir sage, dass das mein Freund ist?". Mein Vater starrte an mir vorbei und biss die Zähne zusammen. "Er sah total nett aus. Ihr beide wäret ein tolles Paar.", kam es plötzlich von Lena. Ich schaute sie nur kurz an. "Dann verbiete ich dir den Umgang mit ihm." Ich grinste. "Und wie willst du das tun? Weshalb vor allem? Dich interessiert es doch auch sonst nie mit wem ich was zu tun habe und was ich mache." Die Fingerknöchel meines Vaters traten weiß hervor, als er fest die Serviette umklammerte. "Also ist das wirklich dein Freund?", fragte Noah. "Es. Geht. Euch. Nichts. An.", wiederholte ich langsam. "Hast du etwa schon mit ihm geschlafen?", zischte mein Vater. Ich zuckte zusammen. Wieso war er so heiß darauf das zu erfahren? "Vater ich weiß nicht wieso du dich dafür interessierst und es ist mir eigentlich auch egal. Aber ich werde dir nicht sagen mit wem ich schlafe und mit wem nicht." Mein Vater wurde kreidebleich bei meinen Worten. Noah neben mir ebenfalls nur Ethan griente vor sich hin, weil er die Wahrheit kannte und wusste, dass ich ihm nichts verheimlichen würde.
Eisige Stille herrschte am Tisch bis Drake mit den Getränken kam und sie verteilte. Noah und mein Vater starrten ihn wütend an, woraufhin er mir einen fragenden Blick zuwarf und ich nur abwinkte. Als er bei mir ankam und mir das Getränk hinstellt streifte sein Atem meinen Hals und ich erschauerte. "Du siehst schön aus, Lia.", hauchte er mir ins Ohr und ich konnte förmlich spüren, wie ich rot wie eine Tomate wurde. Ich lächelte ihn verlegen an und trank schnell etwas aus meiner 'großen' Cola. "Also Ethan wie läuft dein Medizinstudium?", fragte plötzlich Lena und eine lockere Konversation begann, als hätte der Streit vorhin nie stattgefunden. Sie sprachen über Ethans Studium. Über Lenas Arbeit, bei der sie meinen Vater kennen gelernt hatte und über Noahs Reisen. Nach 10 Minuten kam Drake wieder, um unsere Essenswünsche entgegen zu nehmen. Ich hatte mich für Spaghetti mit einer scharfen Tomatensoße. Mein Vater und Noah bestellten sich irgendetwas extravagantes. "Emilia möchtest du das Steake mit Rosmarinkartoffeln?", fragte mein Vater auf einmal. Ich runzelte die Stirn. "Nein möchte ich nicht.", murmelte ich. "Aber wieso, du hast früher immer das Steak gegessen." "Früher war vor 5 Jahre. Ich bin Vegetarierin...", erklärte ich monoton und blickte dann zu Drake, der mich überrascht musterte. Ich lächelte und bestellte die Nudeln. Er schrieb sich alles auf und ging nachdem er die Karten eingesammelt hatte wieder. "Seit wann bist du denn Vegetarierin?", fragte mein Vater überrascht. "Seit 3 Jahren." Er riss überrascht die Augen auf. "Ich war in deinem Alter auch Vegetarierin, aber mittlerweile kann ich nicht mehr auf Fleisch verzichten. Es schmeckt mir doch zu sehr.", scherzte Lena und ich musste lächeln. Sie war wirklich in Ordnung. "Dir fehlen wichtige Nährstoffe, wenn du kein Fleisch zu dir mimstc.", näselte mein Vater. "Ich bin vor drei Jahren nicht dram gestorbeb und werde es jetzt auch nicht tun. Ich weiß was ich tue.", zischte ich und ballte meine Hand zur Faust. So langsam wurde ich echt wütend.
"Emilia was willst du denn nach deinem Abitur machen?", fragte Lena mich lächelnd. Scheiße! Das war ein Thema, das ich in Anwesenheit dieser Familie nicht ansprechen sollte. "Ich... ich habe nächste Woche einen Einstellungstest bei der Polizei.", murmelte ich. Augenblicklich schossen drei Köpfe in meine Richtung und ich sank tiefer in meinen Stuhl. "Du hast was?", zischte mein Vater. "Ich werde studieren und Polizistin werden." Lena lächelte und nickte fröhlich. "Ganz wie die Mama. Sowas ist toll. Sie wäre bestimmt stolz auf dich." Ich zuckte zusammen. Ich hoffte so sehr, dass sie stolz auf mich wäre.
Mir traten Tränen in die Augen. Ich musste hier weg. Schnell warf ich meine Serviette auf den Tisch und stand auf. So schnell ich konnte und ohne meinen Blick zu heben sprintete ich beinahe zu den Toiletten.
Auf dem Weg dahin prallte ich blind vor Tränen, gegen jemanden und wir strauchelten einige Meter zurück. Ich sah panisch auf und erkannte Drake, der mich besorgt musterte. "Alles okey?" Ich schüttelte den Kopf und mir entfuhr ein Schluchzer. Drake zog mich in seine starken Arme und ich fühlte mich augenblicklich unglaublich geborgen und sicher. Wieso fühlte ich nur so?
Ich begann zu weinen und spürte wie Drake mich näher an sich zog. "Hey Lia... nicht weinen. Alles wird gut." Doch ich konnte nicht aufhören.
Erst einige Zeit später konnte ich mich beruhigen und löste mich von Drake. Plötzlich war mir mein Zusammenbruch unglaublich peinlich. "Tut mir leid...", murmelte ich und wollte gehen, doch Drake hielt mich am Arm fest. "Hiergeblieben. Du kannst doch jetzt nicht einfach gehen... Was ist denn passiert?" Ich seufzte und bekam wieder Tränen in die Augen. "Meine Familie... ich... sorry Drake, aber ich kann dir das jetzt so nicht erzählen." Drake nickte vrständnisvoll und legte seine Hände an mein Gesicht. "Magst du mich?" Ich nickte verlegen. "Hast du auch so Herzklopfen, wenn du mich siehst?", murmelte er und kam immer näher an mein Gesicht. Ich nickte wieder und wollte meinen Blick senken, doch er hielt meinen Kopf fest. "Nein guck mich an! Wollen wir es versuchen?" Ich riss überrascht die Augen auf. Was zum... wollte er etwa mit mir zusammen kommen? Mein Herz setzte einen Augenblick aus, ehe ich tief Luft holte und meinen Kopf abschaltet. Ich hörte einfach auf mein Herz, das mir sagte es einfach zu versuchen. Was hatte ich schon zu verlieren?
Also nickte ich und grinste ihn an. Er lächelte zurück. "Okey dann setz ein Lächeln auf zeig den Idioten da drüben, dass du dich nicht unterkriegen lässt." Ich seufzte und legte meine Hände auf seine, die mein Gesicht umklammerten. "Ich will da nicht zurück..." Drake blickte mich besorgt aus seinen grünen Augen an. Wieder fiel mir auf wie gut er aussah. Seine Haare sahen unglaublich weich aus und fielen ihm verstrubbelt ins Gesicht. Seine Wangenknochen traten stark hervor genau wie seine Kieferknochen. Wie ich es liebte, wenn bei Typen die Kiferknochen stark hervor traten. "Soll ich dir etwas geben, dass dich hoffentlich auf andere Gedanken bringt?", erklang es schüchtern. Ich nickte eifrig. Im nächsten Moment spürte ich seine weichen vollen Lippen auf meinen und ich seufzte auf.
Wie von alleine bewegten sich meine Lippen synchron mit seinen und erwiderten seinen Kuss. Meine Arme schlangen sich um seine Taillie und seine Hände umfassten mein Gesicht stärker, als hätte er Angst, dass ich weglaufen würde.
Plötzlich spürte ich seine Zunge die sanft gegen meine Lippen stupste, um in meinen Mund einzudringen. Ich öffnete diese und stöhnte beinahe auf, als sich unsere Zungen berührten. Mein Herz drohte mir aus der Brust zu springen und in meinem Bauch flog ein riesen Schwarm Schmetterlinge. So gut hatte es sich beim Küssen noch nie angefühlt.
Als wir uns nach einer viel zu kurzen Zeit lösten schauten wir uns lächelnd und außer Atem in die Augen. "Jetzt hab ich definitiv bessere Laune.", wisperte ich und drückte ihm noch einen Kuss auf die Lippen. Drake grinste glücklich und lehnte seine Stirn an meine. "Kommt es doof, wenn ich jetzt frage, ob du mir deine Handynummer gibst?" Ich lachte laut los und kuschelte mich an ihn. Ja zum Kuscheln war er prima. Ich schrieb ihm meine Handynummer auf seinen Bestellblock. "Ich hoffe für dich, diese Nummer ziehst du nicht bei jedem Mädchen ab." Er schüttelte lachend den Kopf. "Nur bei den Mädchen die ich mag. So ich muss jetzt wieder an die Arbeit." Er drehte sich um und wollte gehen, doch ich hielt ihn zurück und dah ihn grinsend an. "Danke" Er lächelte bloß und gab mir einen Kuss ehe er fröhlich pfeifend an die Arbeit ging. Ich flitzte Schnell auf die Damentoilette, vor deren Tür wir uns die ganze Zeit befunden hatten. Komisch, dass uns keiner gesehen hatte... naja Glück für uns!
Nachdem ich mein Aussehen wieder iin Ordnung gebracht hatte lief ich zurück zu unserem Tisch, an dem schon das Essen serviert war. Das Grinsen in meinem Gesicht konnte ich einfach nicht verstecken und so setzte ich mich auch glücklich und grinsend an den Tisch.
"Wo warst du?", donnerte Noah. Ich blickte ihn erschrocken an. "Auf Toilette?" Noah lachte hämisch. "Dann muss ich was verpasst haben, denn ich sehe nie so aus, wenn ich von der Toilette komme!" Meine Augen formten sich zu Schlitzen. "Was willst du eigentlich von mir Noah? Ich hab dir nichts getan! Ja ich war auf Toilette und ja ich sehe nun mal glücklich aus! Darf ich das etwa nicht? Glücklich sein? Muss ich immer wie so ein depressiver Troll durch die Gegend laufen? Kann ich es nicht einfach genießen, etwas Gutes im Leben zu haben? Ihr konntet weg, euer Leben leben und glücklich werden, während ich von einem Ort zum anderen ziehen muss, mit einer Person, die mir nicht mal in die Augen sehen kann! Ich bin nicht Schuld an ihrem Tod verdammt noch mal! Es war mein 13. Geburtstag! Ich kann nichts dafür, dass ich so aussehe wie sie! Wieso muss ich dafür büßen, obwohl ich nichts dafür kann?! Wisst ihr was? Ijr könnt mich alle mal! Ein Mal in meinem Leben passiert etwas Tolles! Etwas was mir noch nie passiert ist und ihr habt nichts besseres zu tun, als mir alles kaputt zu machen! Was soll ich denn noch tun? Mich umbringen? Damit ihr mich los seit? Tut mir leid, den Gefallen werde ich euch nicht tun, denn ich liebe mein Leben und es gibt Menschen auf dieser Welt die mich mögen und die es umbringen würde, wenn ich sterben würde. Und es tut mir leid, dass ihr nicht dazu gehört auch wenn ihr meine Familie seit!"
Ich holte tief Luft und schaute in die erschrockenen Gesichter an unserem Tisch. Ein Glück hatte ich in einer normalen Lautstärke geredet, sodass kein anderer außer die Leuten die es mitbekommen sollten, alles gehört haben. "So siehst du das also?", antwortete mein Vater stockend. Ich riss die Augen auf. "Willst du mich auf den Arm nehmen? Wie soll ich das sonst sehen?" Keiner am Tisch sagte etwas. Noah und mein Vater blickten betreten auf ihre Teller. Lena schaute mich mitleidig an und Ethan lächelte stolz. "Endlich hast du was gesagt!", kam es stolz von ihm. "Komm ich fahr dich nach Hause."HEY LEUTE,
mir ist aufgefallen, das neben den ganzen Rechtschreibfehlern, noch ein kleiner Teil des Kapitels gefehlt hatte, der mir wohl beim Kopieren und Einfügen entfallen ist.
Es wäre wirklich schön, wenn ihr mal einen kleinen Kommentar hinterlassen würdet, damit ich sehen kann, ob euch die Geschichte gefällt :)
Bis bald ♡♡
Eure Stell
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Would You Help Me?
RomanceIch liebte das Gefühl der Schwerelosigkeit, wenn ich auf meiner Maschine saß. Das Gefühl, dass alles hinter mir lag, auch wenn es das gar nicht tat. Ich liebte das Gefühl, wenn die Maschine unter mir brummte, wenn ich sie bis an ihre Grenzen trieb u...