GET UP EARLY

Teil 1-Schule

"Leute! Ich weiß jetzt was ich werde!", rief ich als ich die Klasse betrat. Die anderen sahen mich genervt an. "Was denn diesmal?", fragte meine beste Freundin Stacey (ich bemittleide sie oft wegen ihres furchtbaren, furchtbaren Namens). "Ich werde Sänger!!!" Die anderen schlugen sich fast synchron die Hand gegen die Stirn. Ich strahlte sie weiter an. "Ich brauch auch nicht mehr viel, nur einen neuen Koffer, mein alter is voll hässlich. Eine neue Bürste, Kosmetikzeug, eine neue Frisur, einen hipperen Modestil, ein Ticket in die USA, ein Hotel dort, und ganz viel Money! Dann natürlich noch eine Freundin, die mit mir kommt und das ganze ist entschieden...die Erlaubnis meiner Eltern wäre auch nicht schlecht, was meint ihr, brauch ich noch was?" "Wie wärs mit nem Reisverschluss für deine große Klappe?", schlug Susan vor. "Neeee, ein Koffer hat doch schon einen Reisverschluss." Ich war wirklich strohdoof. Dann ging ich auf meinen Platz zu und landete volle Kanne auf der Fresse. Die gesamte Klasse prustete los. Stinksauer rappelte ich mich auf. "Wer war das?", schrie ich und zeigte auf die Bananenschale, die gemütlich auf meinem Kopf thronte. Die anderen kicherten nur noch mehr. "Wie ich sehe hast du einen neuen Freund, Lara. Was möchtest du diesmal werden?", fragte unsere Lehrerin, die grade in das Klassenzimmer gekommen war. "Sänger!!!", antwortete ich und strahlte sie an. "Nudel, lasst und mit dem Unterricht beginnen.", sagte Mrs Rotkohl (ich meine, wie kann man mit dem Namen verheiratet sein? Dann sagt sie auch noch Nudel statt nun). Wir setzten und alle auf unsere Plätze. Sie schrieb irgendwelche komische Zahlen auf die Tafel. "Nudel Lindsey, könntest du uns bitte diese Formel ausrechnen? Wenn du es nicht weißt, werde ich Lara drannehmen müssen, und die fragt sich wohl, seit wann wir chinesisch haben." "Woher wissen sie das?", fragte ich Ms Rotkohl und sah sie verblüfft an. Die anderen kicherten, aber die olle Rotkohl warf mir nur einen generften Blick zu: "Nudel Linda?" "Äääääääääähhhhhh, ich heiße weder Linda noch Lindsey! Ich heiße Stacey! Und ich hab genauso wenig Ahnung was da rauskommt wie Lara.", sagte Stacey. "Stacey", sagte ich langsam, "S-T-A-C-E-Y. Sie sollten wirklich mal an ihrem Gedächtnis arbeiten!" SIe funkelte mich wütend an: "Stassy, Lara! Zum Direktor, aber Pizza Pronto!", sagte sie und zeigte auf das Fenster. Ich fragte mich ob es wirklich eine Pizza oder Pizzeria Pronto gab. Jedenfalls standen Linda und ich auf, liefen zum Fenster, öffneten es und sprangen hinaus (nein, wir hatten keine Angst zu sterben, dahinter war eine Feuertreppe, die wir nur bei Brandgefahr benutzen durften, aber ich meine, wir waren Brandheiß, okay der war schlecht, ich weiß). Dann liefen wir die Treppe runter und gingen auf das hässliche orangene Gebäude zu, indem der Direktor sich vermutlich grade besoff. Als wir das Sekretariat betraten sagte ich: "Wir würden gern zum Direktor gehen." "Und wie heißt er?", fragte die allseits gefürchtete Sekretariatsdame. "Das ist eine gute Frage! Stassy! Weißt du wie der heißt? Ich hab nämlich null Ahnung." Sie zögerte: "Ähh... Direktor Bierkohl?" "Nein!" "Wie heißt er denn dann?", fragte ich die Dame. "Ich hab keinen blassen Schimmer.", sagte sie und wandte sich wieder ihrem Computer zu. Wir betraten also das Büro des Direktors, wo der grade schlief. "Wir sollten ihn aufwecken.", sagte Stacey. "Das wollte ich schon immer mal machen!", frohlockte ich, griff nach einer offenen Bierflasche und schüttete ihm den Inhalt ins Gesicht. "M...Mama, ich komm ja schon!", sagte er und öffnete die Augen. "Nein ihre Mama ist grade nicht da, aber sollen wir sie anrufen?" Er setzte sich gerade hin und wies auf die Stühle vor ihm. Wir setzten uns. Einen Moment lang herrschte Schweigen, als er den Mund öffnete um etwas zu sagen, sagte ich schnell: "Wollen sie uns nichts zu Trinken anbieten?" Er runzelte die Stirn. "Wollt ihr was Trinken?" "Neeee." Sagte ich schnell. "Gut dann könnt ihr gehen!" Wir standen auf und verließen den Raum. "Und, habt ihr ihn gefragt, wie er heißt?", fragte die Sekretariatsdame. "Nein, aber Lara hat es irgendwie geschafft einer Strafpredikt zu entgehen." Wir verließen den Raum und ich hörte die Frau murmeln: "Wie soll ich mich denn bei ihm einschleimen, wenn ich nicht mal seinen Namen kenne?" "Versuchen sie es mal mit Sir!", rief ich während ich schwungvoll durch die Tür trat...oder auf eine Bananenschale. Ich rutschte volle Kanne nach vorne und legte mich zum zweiten Mal heute auf die Fresse.