Jennifers wahres Leben

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26. Juni

"Jennifer! Wenn du dich nicht sofort hierher beeilst, kannst du was erleben." ruft meine Stiefmutter. Natürlich höre ich kein bischen auf sie. Seit meine Mutter gestorben ist, hat sich mein Leben völlig verändert. Meine Schwester, Alessia und ich mussten zu unserem Vater ziehen. Er und meine Mutter haben sich schon getrennt als ich gerade mal 5 wurde. Dann hat sich mein Vater kaum ein Jahr später in Fina verliebt. Und jetzt mit 10 Jahren stirbt auch noch mein Dad. Und meine Stiefmutter macht mir das Leben zu einer Hölle. Warum habe ich solch ein Pech?

"Jenny, komm bitte mit. Sonst tickt Fina noch aus! Ich will nicht, dass es schon wieder streit gibt." Meine kleine Schwester Alessia, zu ihr kann ich einfach  nicht nein sagen. Ich nehmen sie bei der Hand und gehe mit ihr in die Küche. "Jennifer. Da bist du ja endlich. Ich habe schon wieder ein Brief von dem Dierktor bekommen. Was ist nur mit dir los? Findest du es eigentlich witzig, mich zu ärgern?" Am liebsten würde ich mit Ja antworten, doch das was in der Schule passiert ist, konnte ich wirklich nichts dafür. Wie sollte ich alle Tests verbrennen lassen können. Ich komme ja gar nicht in dieses beschissene Lehrezimmer.

Seit ich in der Schule bin, werde ich von allen Lehrern gehasst. Ich hatte auch noch nie eine Freundin. Für mich gab es nur Alessia, die ich beschützen will.

"Ich schwöre dir, dass war ich nicht!" "Jennifer Matschen wie kannst du mich so anlügen?! Ich weiss du warst es! Die anderen, waren alle am Spielen. Nur du konntest ja wieder mal nicht mit ihnen spielen. Und musstest statt dessen die Tests verbrennen. Weisst du wie das für die Andern war? Nur weil du nicht gut warst." Ich schaue sie unschuldig an. Eine Weile sieht sie mich entäuscht an, dann sagt sie noch: "Dein 11 Geburtstag kannst du alleine feiern. Ich verreise. Alessia möchtest du auch nach L.A. fliegen mit mir?" fragt meine Stiefmutter meine Schwester. Alessia schaut mich an, ich weiss es wäre ihr Traum zu fliegen, doch ich kenne sie zu gut, um zu wissen, dass sie bei mir bleibt. "Ich werde sicher nicht Jennys Geburtstag verpassen. Vielleich komm ich einander mal mit." Ich schaue zu meiner Stiefmutter, die mich entzetzt ansieht und dann ein Blick auf Alessia, welche mich vergnügt anlächelt.

27. Juni

Meine Stiefmutter hat all ihr Sachen gepackt. Ich hab mich in mein Zimmer eingeschlossen. Als ich aus dem Fenster seh, fahrt ihr Taxi gerade vor. Erst jetzt wurde mir bewusst, dass sie für eine lange Zeit weg wird sein. 5 Wochen waren wir noch nie alleine. Mir läuft eine Träne über die Wange. Alessia begleitet Fina noch bis zum Taxi und umarmt sie. Dann steigt sie ein und das Taxi fuhr los.

Alessia dreht sich um, schaut zu mir hinauf und lächelt. Ich denke daran, wie ich nächstes Jahr mit ihr in die Schule gehen würde. Nun muss ich auch die 4. Klasse wiederholen. Die 2. Klasse hätte doch genügt. Zum Glück hat meine Stiefmutter, uns wenigstens von der Schule abgemeldet. Für mich war das kein Problem, nur Ale, wie ich Alessia nenne, war nicht so glücklich.

11. Juli

Die Tage vergingen sehr schnell. Schon war der 11. Juli da. Mein Geburtstag. Alessia weckte mich um 10 Uhr. Sie findet jetzt habe ich genug lang geschlafen. Sie hat mir ein richtiges Frühstück bereit gemacht. Wir essen zusammen alles auf. Dann überreicht sie mir ein Päcken und meint, es sei nicht viel. Aber was zum Vorschein kommt, ist das beste Geschenk welches ich jemals bekommen habe. Eine Kette mit einem Herzanhänger. Ich falle ihr sofort um den Hals und drücke sie ganz fest an mich. Am liebsten würde ich sie nicht mehr los lassen. Doch plötzlich drückt sie mich von sich weg und sagt: "Jenny, hier ist noch ein Brief von Fina. Aber es ist nicht nur der gekommen. Sie mal, noch ein Brief an dich." Ich überfliege schnell den von Fina, dann nimm ich den zweiten in die Hand. Von wem könnte er stammen?

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