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Gleich nachdem ich in den Regen laufe,bereue ich es. Nicht,weil ich falsch gehandelt habe,sondern,weil ich nass bin.

Ich laufe verzweifelt einen 2 Stündigen Umweg nach Hause und drücke dabei Justin immerwieder weg. Er ist so egoistisch. Ich atme tief ein,sowie aus und betrete mein Wohn-Gebäude. Als ich vor meiner Haustür stehe,merke ich,dass Justin immernoch meinen Schlüssel hat und beiße mir in die Lippe.Das heißt,dass er gerade da drin sitzt.Ich schnaube.Super.

Ich klopfe und gleich danach öffnet Justin die Tür.

,,Endlich..",beginnt er,doch als er mich völlig verheult und durchnässt erblickt, ändert er seine Miene.

,,Geht's dir gut ?".

Langsam zieht er mich herein.

Ich zittere schon fast vor Kälte,doch ich unterdrücke es.

,,Mir geht's gut.",sage ich kalt und laufe ins Zimmer.Als ich die Tür öffne, liegt auf meinem Bett ein blauer Karton mit einer weißen Schleife. Ich verdrehe die Augen und schüttele den Kopf.
Nein.Diesmal ist es groß.Ich kann nicht andauernd Geschenke von ihm annehmen.

Justin kommt ins Zimmer und lehnt sich an den Schrank,dabei beobachtet er mich,als ich krampfhaft auf den Zehenspitzen versuche, meine Unterwäsche aus dem Schrank zu fischen.

,,Soll ich dir helfen ?".

Ich schüttle konzentriert den Kopf,doch er lacht bloß.

,,Lass mich dir helfen.".

Er greift in den Schrank,doch ich schubse ihn zur Seite.

,,Ich brauche keine Hilfe von dir!".

Justin schluckt und ich sehe zu ,wie seine Fäuste sich Ballen.
Er hat sich wohl nicht viel verändert,wenn ihn das schon sauer macht.

,,Idiot.",fauche ich leise und konzentriere mich wieder auf meine Unterwäsche. Justin verlässt den Raum und ich schaffe es endlich,meine Unterwäsche zu greifen. Ich ziehe mich schnell um und,als ich das Zimmer verlasse,steht Justin mit seinem Jacket in der Hand an der Wohnungstür.

Keiner sagt was.
Einen Moment lang,stehen wir uns nur in 3 Meter Entfernung gegenüber und schweigen.
Von mir aus soll er gehen.
Er dreht sich um und geht.

Als die Tür dann ins Schloss fällt fühle ich mich abrubt schlecht.
Ich schlucke und laufe zur Tür.Ich schaue durch das Guckloch und sehe Justin an Fahrstuhl stehen.
Meine Hand liegt auf dem Henkel.
Ich will nicht,dass er geht.Aber irgendwie schon.

Irgendwas in mir möchte den Henkel herunterziehen und ihn zurückholen,doch etwas anderes in mir,will,dass er geht.

Als der Fahrstuhl aufgeht klopft mein Herz gegen meine Brust.
Soll ich?
Oder Soll ich nicht ?

Ich entscheide mich für die 2. Variante und habe das Gefühl,dass er mir genau in die sauren schaut,als er sich ein letztes Mal zur Tür umdreht.Er sieht so frustriert aus.

Ich atme tief ein,sowie aus.
Ich beiße mir fest auf die Lippen und laufe ins Zimmer. Ich schmeiße mich aufs Bett und starre zum Fenster.Es hätte ein schöner Abend sein können.
Ich habe überreagiert,schätze ich.

The Way you make me feel 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt