Part 8

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Das wird hier bestimmt ein wunderbarer Urlaub!

Als ich gerade dabei war meinen Koffer auszuräumen, hat Jackson einen Anruf bekommen und seitdem ist er einfach nicht mehr aufgetaucht. Nicht mal zum Abendessen. Es war auch nichts besonderes, es gab einfach nur Brot. Aber ich frage mich gerade ehrlich, wie er so ungeschoren davon gekommen ist. Ich glaube ich gehe jetzt einfach noch etwas herunter zum Strand. Es ist im Moment wirklich unglaublich schön draußen. Also stehe ich mühsam vom Sofa auf, ziehe meine Schuhe an und laufe aus der Terrassentür raus, den Weg zum Strand herunter. Im Prinzip könnte das wirklich ein Ort zum Entspannen werden, wenn da einige Personen nicht wären. Ich frage mich aber wirklich wo Jackson schon wieder ist. Meine restlichen Brüder wollten zum Strand ein bisschen kicken. Hier ist aber keiner, wahrscheinlich nur eine dumme Ausrede. Es sei denn hier gibt es noch einen Strand, aber das ist wohl eher unwahrscheinlich. Kyle hat vorhin nur kurz mit mir geredet, er hatte ein schlechtes Gewissen, weil ich mit Jackson in einem Zimmer schlafen MUSS. Ich habe ihm aber versichert, dass alles in Ordnung sei, denn vorhin habe ich beschlossen, dass mein liebster Stiefbruder auf dem Boden schläft. Perfekt. Ich schlendere ein bisschen am Strand entlang und sammele ein paar Muscheln. Wenigstens das lenkt mich etwas ab. Eigentlich könnte ich auch Zoey mal wieder anrufen. Also hole ich mein Handy, wähle ihre Nummer und lasse es tuten, aber einfach keiner geht ran. Irgendwann hat sie dann einfach aufgelegt. Beim 2 Versuch war ihr Handy aus. Na gut. Dann eben nicht. Wie sie will. Enttäuscht gehe ich wieder hoch zum Haus. Dann fängt mein Handy an zu vibrieren. Ich nehme es heraus. Unbekannt. Normalerweise würde ich da jetzt nicht rangehen, aber vielleicht ist Zoey was passiert. Zitternd nehme ich ab. "Hallo? Wer ist da?" "Wenn du deinen Stiefbruder jemals wiedersehen möchtest, dann gib uns brav den Schlüssel, den du in deine Tasche verschwinden lassen hast" "Stopp. 1. Wer zur Hölle ist am Apparat? 2. Was genau wollen sie von MIR? Und 3. Bevor ich Ihnen den Schlüssel gebe, möchte ich mit Jackson reden, aber vor allem wie soll ich Ihnen den Schlüssel geben?" Einmal im Leben versucht man stark zu klingen und dann klingt es eher wie ein armseliges Jammern. "Das muss dich nicht interessieren. Den Schlüssel. Du hast 5 Minuten" Ich höre wie etwas raschelt und der Hörer weitergegeben wird. "Jac-Jackson? Wo bist du und was soll das Ganze?" Ich höre wie er tief ein und ausatmet. "Tu bitte was sie sagen. Sei in einer Stunde hinter den Klippen am Strand, da musst du den Schlüssel in einen Kasten legen und heute Abend bin ich wieder d-" "genug gequatscht. Du hast gehört was er gesagt hat." Es wurde aufgelegt. Was ist wenn sie ihn umbringen? Oder er gar nicht heute kommt, sondern noch mehr Bedingungen erfüllt werden müssen?

Gerade stehe ich vor den Klippen, aber hier ist kein Kasten und klettern kann ich auch nicht sonderlich gut. Aber wenn ich ihm helfen will, dann muss ich das jetzt so oder so machen. Ich schwinge mich auf den ersten Stein und hangele mich von dort weiter zum nächsten und immer weiter bis ich eine kleine Kiste entdecke. Und es ist gar nicht mal so hoch wie gedacht. Dort lege ich den Schlüssel herein und lasse mich runterfallen. Ich renne mit klopfendem Herzen zurück zum Haus. Kein einziges Mal habe ich mich umgedreht. Sofort reiße ich die Tür auf und sprinte hoch in mein Zimmer. Es ist mittlerweile 23 Uhr und schon dunkel draußen. Ich sollte Jackson zur Rede stellen, wenn er heute noch auftauchen sollte.
"Verdammt. Ah" ich drehe mich um, Mist, ich bin dann wohl eingeschlafen, aber wer redet denn da? Dann schießt es mir wie ein Blitz durch den Kopf. Jackson! "JACKSON! IN WAS FÜR EINE KACKE HAST DU MICH DA REINGERITTEN!!" Ich brülle so laut ich kann und er hält sich einfach die Ohren zu. Und man sieht er kacke aus. Seine Hose ist aufgeschlitzt, ein T-shirt hat er gar nicht mehr an und somit kann man super seine Schnittwunden auf dem Bauch und den Armen erkennen, sein Gesicht ist einfach komplett angeschwollen und seine Lippe und Augenbraue sind aufgeplatzt.
"Brüll mich nicht an. Sondern halt lieber deinen Mund und lass mich in Ruhe" Habe ich vielleicht etwas überreagiert? Ach was. Er hat mich dort reingeritten, also muss er mit den Konsequenzen leben. Ganz einfach. Aber ein bisschen tut er mir schon leid. Also stehe ich auf, gehe ins Bad und rufe ihn. Er kommt an und setzt sich wortlos auf den Klodeckel, er weiß also, was ich vor habe. Vorsichtig versuche ich die Wunden an den Beinen zu säubern, aber einfach ist das nicht, er hat noch seine Hose an. "Jack? Kannst du vielleicht deine Hose ausziehen? Ich komme an die Wunden am Bein kaum heran..?" Meine Wangen werden rot, er sagt nichts, er zieht einfach nur seine Hose aus und starrt weiter an die Wand hinter mir. Ich tupfe alles vorsichtig ab und gelange hoch zu seinem muskelbepacktem Bauch. Als ich die erste Stelle berühre, zuckt er zusammen und zieht scharf die Luft ein. Diese Wunde sieht verdammt tief aus. "Was haben sie bloß mit dir angestellt.." Mehr zu mir selbst nuschelnd mache ich die restlichen Wunden sauber. Er beachtet mich nicht weiter. Die letzte Station ist sein Gesicht. Ich knie mich auf Augenhöhe hin und fasse unter sein Kinn, um seinen Kopf zu mir zu drehen. Er starrt mir kalt in die Augen. Ich starre ihn zurück an und tupfe mit dem Lappen über seiner Augenbraue, wo eine Wunde war. "Die Wunde ist auf der anderen Seite" Er zeigt auf die Stelle. Ich erschrecke und schüttele meinen Kopf. Ein leichtes Grinsen schlich sich für eine Sekunde auf sein Gesicht. Die letzte Wunde ist die an der Lippe, vorsichtig streiche ich darüber und fahre seine Lippen entlang. Er guckt mich an, aber mein Blick ist auf seine Lippen gerichtet. Soll ich ihn küssen? Oder eher nicht? Erschrocken über meine Gedanken stehe ich auf "Fertig" Ich drehe mich gerade zum Wenden, als er mein Handgelenk packt und mich auf seinen Schoß zieht. Er verzieht das Gesicht und kneift die Augen zusammen. Ich versuche mich aus seinem Griff zu befreien, aber er ist zu stark. "Sky, du bist viel zu schwach, um dich aus meinem Griff zu befreien. Vergiss es und lass mich diese eine Minute einfach genießen" Er legt meine Arme um seinen Rücken und drückt sein Gesicht in meine Halsbeuge. Bedacht ihm nicht weh zu tun, lege ich meine Arme um ihn. Diese ganze Situation ist total falsch und eigentlich möchte ich hier auch gar nicht sitzen, aber auf eine Art und Weise fühle ich mich hier unglaublich wohl. Jack drückt sein Gesicht weiter in meine Halsbeuge und zieht meinen Geruch, wie ein gieriger Hund, in sich hinein.

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⏰ Letzte Aktualisierung: May 20, 2016 ⏰

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Don't drag me down Bad BoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt