Chapter 1

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Ich renne. Ich renne doch diesmal nicht um mein Leben, so wie damals. Ich renne mit ihm. Dem Menschen den ich über alles liebe.
Aber hätte mir damals jemand gesagt dass ich frei sein werde, dass ich mit ihm hier herumrennen würde, lachen würde und glücklich sei, hätte ich ihn doof angeguckt, hatte mich umgedreht und wäre gegangen.

FLASHBACK
2 MONATE ZUVOR

Gerade saß ich in Geschichte und langweilte mich des Todes. Herr Fischer erzählte nämlich gerade etwas über den, der später unser Leben bestimmen sollte.
Andere waren beeindruckt das er soviel regieren, bestimmen konnte.
Ich selbst aber hielt nicht sonderlich viel davon, das dieser Mann entschied mit wem ich später verheiratet werde, welchen job ich hatte oder wo ich wohnte.
Endlich klingelte es zur Mittagspause und ich schlenderte in mein Zimmer. Freunde hatte ich nicht wirklich, es war eher die Art von Mensch, die zu dir kamen wenn sie was brauchten und sonst nichts von dir wollten. Ich meine, wer wollte denn schon mit dem schul opfer Haely Storgan befreundet sein? Dazu hatte ich noch ziemlich pech mit meiner Zimmergenossin. Sie war nämlich das schlimmste, zickigste etwas was ich je in meinem Leben gesehen hatte. Schon von klein auf mochte sie mich nicht und versuchte mich runter zu machen. Einmal, als ich 7 war, das weiß ich noch, hat sie mir am meinen Geburtstag, welcher übrigens morgen, also am 9.7 war, mit einem fetten Edding über mein Lieblingskleid gemalt. Aufjedenfall versucht sie mir immer alles kaputt zu machen und auch mir alle 'Freunde' wegzunehmen.
Klappen tut es mehr oder weniger aber daran war ich gewohnt.

Aus reiner Routine setzte ich mich auf mein Bett und zeichnete weiter an meinem Bild. Zwischen durch sah ich noch auf die Uhr um rechtzeitig auch wieder da zu sein.
Eine Viertelstunde vor Unterrichtsbeginn ging ich ins Bad um nochmal zu sehen, wie ich aussah.
Im spiegel sah ich ein Mädchen mit langen Schwarzen haaren, welche am Ansatz Rot gefärbt waren, und einem Gras-grünem Auge, und einem eher einem dunkel grünem Auge.
Ich machte mich noch schnell fertig damit ich noch rechtzeitig kam doch anscheinend wurde das nichts denn gerade als ich zur Tür heraus war klingelte es. Aus Eile heraus, packte ich mein Skizzenbuch in meine Tasche da ich dachte das es eines meiner Schulbücher war.
Ich lief somit mit schnellen Schritten zur Tür riss sie auf, rannte hinaus und schmiss sie mit voller wucht hinter mir zu.

Ausser Atem kam ich an meinem Klassenraum an. Ohne zu klopfen öffnete ich die Tür und trat ein. Doch nicht so wie ich gedacht hatte, stand ein Lehrer vor mir, sondern die ganze Klasse schrie, schmiss mit Papierkügelchen und machte nur Mist. Leise und unnauffällig schlich ich mich zu meinem Platz in der hoffnung nicht von Larissa gesehen zu werden. Doch leider hasst die Welt mich denn sie lief gerade mit dem Fettesten grinsen auf mich zu. Hab ich schon erwähnt das sie meine Mitbewohnerin war? Nein? Jetzt wisst ihrs. Vor mir angekommen fing sie an mir irgendwelche dummen Beleidigungen, die teilweise garkeinen Sinn machten, an den Kopf zu pfeffern. Dazu kam noch das ihr überaus 'netter' Freund Matt meine Tasche nam und auf dem Boden auslehrte. Da Larissa wusste wie mein Skizzenbuch aussah, griff sie danach und Blätterte hindurch. Dann warf sie es mit schwung aus dem Fentser. MOMENT. WAS? In dem Moment hätte ich heulen können. Darin befanden sich skizzen und Zeichnungen meiner Mutter. Fals ihr euch fragt von wem ich das habe, jedes Kind bekommt ein 'Erbstück'. In meinem Falle das Skizzenbuch. Ausserdem war dort eine Arbeit drinn an der ich schon mindestens seit einem Jahr gearbeitet hatte.
Aber auch gleichzeitig hätte ich sie schlagen können. Und als sie dann auch noch meinte das 'in diesem buch doch sowieso nichts besonderes wäre und ich mir ja ein neues holen konnte' brannten alle sicherungen bei mir durch. Ich boxte ihr mit voller wucht ins Gesicht und schrie:" DU DUMMES MISTSTÜCK! WEIßT DU EIGENTLICH WAS DAS WAR? PAH! DAS ICH NICHT LACHE! NICHTS BESONDERES. DAS WAR DAS ERBSTÜCK MEINER VERSTORBENEN MUTTER UND DU HAST ES ZERSTÖRT." Geschockt hielt sie sich die Hand vors Gesicht. Mitlerweile versammelte sich schon ein Kreis um uns. Keiner sagte ein Wort. Mit Tränen in den Augen drehte ich mich um und rannte aus dem Klassenraum. Auf dem Weg hinaus stieß ich mit dem Lehrer zusammen doch das interessierte mich herzlichst wenig. Ich rannte auf den Schulhof um zu sehen wo es gelandet war und zu meinem Pech war es genau in die, von gestern enstandenen, Pfützen gelandet. Traurig fischte ich es heraus und guckte was noch zu retten war. Alles war verschmiert und man konnte nichts mehr erkennen. Ich verspürte so eine Wut auf sie. Doch bevor ich meine wut irgendwo auslassen konnte ging ich ins Zimmer und legte es auf die Heizung damit es trocknete. Danach ging ich wieder nach unten zu meinem Lieblingsplatz im Wald. Dort suchte ich mir einen Baum und schlug mit voller Kraft dagegen. Es passierte zwar nichts aber es besserte meine Laune ein klein wenig. Ich stellte mir vor, wie ihr ekelhaftes Gesicht auf dem Baum vor mir war. Ich schlug immer fester und fester, ich schloss meine Augen, schrie einmal und schlug dann wieder zu. Ich wollte wieder zuschlagen doch der Baum war nicht mehr da. Verwirrt sah ich mich um und fand den Baum umgeworfen an die 5 Meter von mir liegen.
Plötzlich erschien eine Schrift in der Luft und ich brauchte einige Zeit um sie zu entziefern 'FÄHIGKEIT: UNNATÜRLICHE STÄRKE.'

Run. [Vertraue niemandem]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt