Er hob eine Hand Graberde vom Haufen der neben dem offenen Grab lag. Woher diese Tradition kam wusste er nicht. Aber was er wusste war, dass es eine wunderschöne Tradition war. Sie hätte ihm gefallen.
"James war mein bester Freund. Mein Bruder. Ich hatte schon immer romantische Pläne. Von einer Familie. Von einer Person, mit der ich mein Leben verbringen konnte.
Von Jemanden, der immer für mich da wäre. Wie sagt man' Das was du hast, wird dir erst bewusst, wenn du es verloren hast.' oder so. Dem stimme ich vollkommen zu. Beziehungen kommen und gehen, aber Freunde- Nein. Familie ist immer bei dir. " Seine Hand verkrapfte sich.
"James war meine Familie. Ich habe ihn geliebt und ich wünschte, ich könnte ihm das sagen. Doch nun ist es zu spät." Seine Stimme begann zu zittern. "James, du bist und bleibst mein bester Kumpel. Ich vermisse dich."
Er warf die Erde in das Grab und trat langsam zurück, drehte sich um und ging.
Langsam entfernte er sich von dem Grab und der Trauergemeindschaft. Seine Augen wurden glasig. Mit immer größeren, schnelleren Schritten, flüchtete er. Warme Tränen liefen ihm die Wangen hinunter. Plötzlich blieb er stehen und schluchzte. Seine Beine gaben unter ihm nach und er stürzte zu Boden. Spitze Steine bohrten sich durch seine Anzughose und schürften seine Knie auf.
Doch all dies war egal. Alles war egal, ohne James.
Er hatte nicht bemerkt das jemand hinter ihm stand, bis er die warme Hand auf seiner Schulter spürte.
Langsam hob er den Kopf, immer noch leicht Schluchzen blickte er ihn ein wohlvertrautes, traurig lächelndes Gesicht.
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My Words
Short StoryKurzgeschichten, kurze Texte, philosophische Fragen, und anderes. Vielleicht gefällt es dir. Vielleicht nicht. (Bild ist übrigens von Google. Gehört mir nicht)