Kapitel 4

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Ich zog Ron in eine Nische und gab ihm einen leidenschaftlichen Kuss. Ich wollte quasi einen Schlussstrich ziehen. Und zwar hinter meinen Zweifeln in unsere Beziehung. Einen dicken, fetten. Mit einem permanenten, wasserfesten Stift,  der schrie: " He, schau her. Hier ist Schluss! "

Unser Kuss wurde durch Ron immer heftiger. Langsam würde es peinlich, wenn uns ein Leere nur so sehen würde?!

Ich empfand ganz deutlich was für ihn. Und das muss wohl die Liebe sein. Also durfte ich nur noch positiv denken.

Ron erwiderte den Kuss immer öfter und leidenschaftlicher und drängte mich schließlich ein wenig gegen das Steingemäuer.

"Hermine" stöhnte er in den Kuss hinein. "Willst du heute endlich oben bei mir schlafen?"

Nein, das wollte ich nicht. So weit war ich dann doch nicht.
Und warum war ihm das nicht peinlich hier so laut rum zu stöhnen??

LAber positives Denken, oder?

Ich löste mich von ihm, ich wollte nicht, dass die Leute sein Stöhnen jetzt ernsthaft hörten.

"Ron, bald bin ich auch so weit. Gib mir nur noch ein bisschen Zeit!"

Er seufzte. "Wie viel denn noch? Nenn mir ein Datum, ich brauche was handfestes. Wir können uns gemeinsam vorbereiten"
Mann, dieser Satzt von Ron klang ja annähernd intelligent!

Ich müsste mich konzentrieren und mich zusammenreißen.

Ich lächelte unsicher "Ron, ich weiß es nicht"

Er wirkte sehr enttäuscht. "Mine, es ist nicht dein erstes Mal. Wovor fürchtest du dich?"

Ja, mein erstes Mal war auch anders, Ron, schrie ich innerlich.

"Es ist aber das erste Mal mit uns" erwiderte ich deshalb unbeholfen. Das klar sogar einleuchten.

Ich hasse lügen!

Ronald sagte immer das gleiche, er wollte es. Und seit einiger Zeit drängte er immer mehr. Gut ich weiß, zwei Jahre sind lang. Aber wir könnten doch so viel gemeinsam machen. Warum geht er nicht mal mit mir Picknicken oder Eislaufen? Aber Männer wollen nur das eine.

"Also gut" murmelte ich. "Wann schlägst du vor, sollten wir mit einander schlafen??" sagte ich etwas verstimmt und betonte extra das "Du".

Ron merkte es nicht.

Stattdessen...

"Morgen." verkündete er bestimmt.

"Was? Schon? Nein, in erst... mindestens drei Wochen... Die Schule beginnt, wir müssen uns konz.."

Er küsste meine Stirn und murmelte:
"Gut, in drei Wochen. Gute Nacht, Mine"

Und mit diesen Worten nahm er juchtzend die nächste Treppe hoch zu den Griffindor-Schlafsälen.

"Granger, ernsthaft mit Weaselbee?"

Ich schloss meine Augen. Wie peinlich war das denn bitte? Als ich sie öffnete grinste mich Malfoy belustigt an.

"Hau ab, Malfoy" fauchte ich.

Oh mein gott, er muss alles mitgeht haben!!!

"Gerne, aber kein Interesse an deinem reizlosen Liebesleben teilzunehmen. Also bitte verschon mich, wenn wir jetzt hochgehen."

"Kein sorge, hatte ich nicht vor" giftete ich zurück. Ich bemerkte erst nach meinem Satz, dass ich damit zu gegeben hatte mein Leben sei reizlos.
Malfoy lachte, als er mein Gesicht sah.
Schweigend gingen wir nebeneinander hoch in unseren Turm.

Angekommen, suchten wir beide jeweils nach unserem Schlafsaal. Malfoy nickte mir nochmal zu und verschwand hinter seiner Tür.

Aha

Als ich im Bett lag, ging ich den gesamten Tag noch mal durch, und kam zu dem Ergebnis, dass er wirklich schrecklich war.

EINE UNERLAUBTE LIEBE -Dramione-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt