Meine Stimme zitterte. ,,Der.......Logout.........Button. Er fehlt." Eine Weile lang herrschte eisige Stille. Keiner wagte es auch nur ein Wort zu sagen. Die verängstigten Gesichter meiner Kameraden sagten bereits alles. Erst nach gut 15 Minuten wurde die Stille von Takuya durchbrochen. ,,Ähm.......... Das ist ein Scherz oder? Du willst uns alle auf den Arm nehmen. ,,Glaub mir, ich wünschte es wäre so. Und ihr kennt mich bei sowas scherze ich nicht. Das ist mein voller ernst. Er fehlt." ,,Daichi, dass reicht jetzt. Hör endlich auf, das ist nicht witzig." Nicht mal Sachi wollte mir glauben. Und das ist schon ziemlich schwer. ,,Guckt doch selber nach wenn ihr wollt. Ihr werdet nichts finden!" Alle öffneten das Menü, scrollten zu den Optionen............ Und schon suchte sie der selbe Gesichtsausdruck heim, welcher auch auf meinem Gesicht lag. Verzweiflung. Pure Verzweiflung. Mehrmals versuchten sie sich auszuloggen, doch keinem gelang es. ,,Na, was hab ich gesagt? Nichts. Rein gar nichts!" ,,Aber....aber....aber......das......kann nicht.......sein. Das ist ein schlechter Scherz. Ein Traum.......Genau das muss es sein. Ein.......Traum! Gleich wach ich auf, mach mich für die Schule fertig, frühstücke und geh zur Schule. Ich setze mich hin und es wird genau so öde wie immer." Und schon der erste Nervenzusammenbruch. Sachi taumelte, stolperte über ihre eigenen Füße und fiel hin. Sie nahm die Hände über ihren Kopf und kroch sich wie ein kleines Kind zu einem riesen Ball zusammen. In ihrem Gesicht? Hilflosigkeit, Entsetzen, Trauer, Furcht. All diese Emotionen vermischten sich in ihrem Gesicht zu einem einzigen. Angst. Sie hatte Angst. Todesangst. Jeder von ihnen. Auch ich blieb nicht ruhig. Aber wer könnte das schon in so einer Situation. Ich konnte es nicht glauben. Gefangen in einem, auf den ersten Blick so harmlosen Spiel. Alles wirkte so ruhig, so friedlich. Alles nur eine Fassade, ein Trick um Leute anzulocken und zu fangen. Warum wussten wir nicht. Was aber sofort klar war, war, dass es kein Entkommen gab. Ich wollte gerade zu Sachi gehen, um sie zu beruhigen und dann geschah es. Mein Körper wurde in einen blauen Schleier gehüllt. Dann die meiner Freunde. Von jetzt auf gleich stand ich auf einem großen Platz um mich herum hunderte Spieler, die das gleiche Schicksal teilten. Meine Freunde tauchten neben mir auf. Ich öffnete das Menü, dann die Karte um zu sehen, wo genau wir waren. Wir waren in der Hauptstadt des größten der vier Territorien, die es auf der untersten Ebene gab. Ich schaute mich etwas um. Auf dem Platz, auf dem hunderte Spieler versammelt waren, stand in der Mitte eine Statue, welche an einen Minenarbeitertrupp erinnerte, welcher bei einem Stolleneinsturz sein leben ließ, um den Rest zu retten. Um uns herum ein Ring aus Säulen, welcher an eine Stelle unterbrochen wurden. Dort wo die Säule auseinander gingen, führte eine Straße zu einer riesigen Kathedrale. Sie war Gigantisch. Tausende Verzierungen aus Marmor, egal ob Statuen oder kunstvolle Gravuren, zierten sie und zeugten von der Arbeit, die notwendig war, um so etwas zu errichten und der architektonischen Meisterleistung. Es war gigantisch, es war genial. Doch plötzlich wurden meine Gedanken durch Gerede unterbrochen. Es herrschte Aufregung. Überall Gespräche, quer durcheinander. ,,.....wie kann sowas sein....?",,.........was ist hier los........?",,..........wer tut sowas.........?" Jeder war aufgeregt. Plötzlich wurde das laute Gerede unterbrochen. Die Glocke der Kathedrale der Stadt fing an zu läuten. Einmal, zweimal, dreimal, und immer weiter. Nach dem achten Glockenschlag wurde es still. Die Glocke hörte auf und keiner der Spieler sagte etwas. Nach kurzer Zeit ertönte eine Sirene. Die Himmel färbte sich rot und überall stand ,,Warnung", so weit man gucken konnte. Plötzlich erschien ein blauer Schimmer im Himmel. Es sah aus als würde sich jemand teleportieren. Eine Person erschien, gehüllt in einen schwarzen Mantel mit einigen Verzierung, und gut zehnmal so groß wie die meisten Spieler. Vermutlich eine Projektion. Das Gesicht konnte man nicht erkennen. Keiner konnte seinen Blick abwenden. Nach kurzer Zeit fing die Person an zu reden. ,,Willkommen Spieler, in Divine World. Mein Name ist Akiyama Akihiko und ich bin der Entwickler dieses Spiel. Wie ihr alle sicher schon bemerkt habt, ist im Menü kein Logout Button enthalten. Die Logische Folgerung wären ein Systemfehler, ein Bug, doch lasst mich erklären. Dies ist alles andere als ein Fehler, jeder Schritt ist gewollt. Ihr wurdet ausgewählt, in einer vollkommen neuen Realität zu leben, weit entfernt von all dem Leid, dem Schmerz und dem Tod eures früheren Lebens. Ihr wurdet ausgewählt, in einer wunderbaren Welt zu leben. Doch seit gewarnt. Sollten eure Lebenspunkte auf null sinken, so wird euer Leben enden. Sollte jemand versuchen, euch Das NerveGear abzusetzen, sterbt ihr ebenfalls." ................. Es herrschte Stille. Kein einziger Laut, keine Bewegung, nichts. Jeder stand regungslos da, gelähmt von den Worten Akihiko's. ,,Das soll wohl ein schlechter Scherz sein." Ein Spieler erhebte seine Stimme gegen den GameMaster. ,,Wie können sie so etwas behaupten. Das ist doch Wahnsinn.", kam es von einem anderen. ,,Sie sind doch vollkommen durchgeknallt.", äußerte sich ein dritter. Von Akiyama kam keine Antwort. Nach einer Minuten hob sich sein Kopf. ,,Viele fragen sich sicher, wie dies möglich ist. Oder warum ich das alles mache. Doch habt gedult. Die Antwort werdet ihr noch früh genug finden." Die drei Spieler ignorierte er einfach. Gebannt schaute ich in den Himmel, rauf zu Akihiko. Wer war er? Was wollte er? Und wieso machte er sowas? Doch meine Fragen blieben erstmal unbeantwortet. ,,Doch nach all dem gibt es auch eine gute Nachricht. Es gibt einen Weg aus dieser Welt zu entkommen. Beendet das Spiel. Schlagt euch durch alle Ebenen und die Hindernisse dieser Welt. An der Spitze von Divine World erwartet euch dann schließlich der Endgegener. Besiegt ihn und ihr seid frei. Nun ist alles gesagt. Viel Glück bei diesem Kampf ums überleben und willkommen in Divine World." Kurz nachdem er seine letzten Worte verkündet hatte verschwand er in dem selben Schleier in dem er auch hier auftauchte. Ein Schimmer und er war weg. Auf dem Platz herrschte Stille.
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Divine World
De TodoEs ist das Jahr 2022 und die Zeit der VR-Spiele ist angebrochen. Einige Unternehmen hatten ihr auftreten mit VR-Spielen auf dem Markt angekündigt, doch nur wenige konnten dies auch einhalten. So auch Nexus Corp. mit Divine World als Konkurrenz zu Sw...