Wir blickten in einen Gang, der in die Erde führte. In regelmäßigen Abständen waren Fackeln an entsprechenden Halterungen angebracht, die die Höhlen erhellten. Kento nahm vorsichtshalber eine Fackel aus ihrer Halterung und wir gingen los. Nach ein paar Metern kamen wir an eine Tür. Wir zogen schon einmal die Waffen, um auf einen Kampf vorbereitet zu sein und ich öffnete langsam die Tür. Wir sprinteten in den Raum, um den Überraschungsmoment auf unsere Seite zu haben, doch der Raum war leer. Kein einziger Goblin zu sehen, nur ein einfacher Holztisch, darum ein paar Stühle und ein, zwei Regale. Und eine Holztruhe. ,,Seht mal, eine Truhe.", wies und Sachi darauf hin. Wir gingen zu der Truhe und Takuya öffnete sie.........,,Was soll den das jetzt? Das ist doch wohl ein schlechter Scherz!", ärgerte sich Kento. In der Kiste war nur altes Geschirr. Teilweise zerbrochene Porzellanteller und zerkratztes Silberbesteck. Also nichts brauchbares, vom Wert mal abgesehen. Doch Takuya war nicht dumm. Er merkte sofort, dass etwas an der Truhe nicht stimmte. ,,Moment. Da ist irgendwas." Mit diesen Worten hob er den Boden der Truhe an. Unsere Augen weiteten sich und erstaunt blickten wir in ein Loch, welches gut 10, 20 Meter nach
unten führte. Wir beschlossen, hinunter zu klettern und als wir schließlich den Boden erreichten und in den Raum blickten, weiteten sich unsere Augen. Anscheinend waren Goblins doch nicht so dumm, wie alle behaupteten. Um ihre Waffenkammer vor neugierigen Blicken zu schützen, bauten sie eine riesige unterirdische Kammer. Waffenhalterungen mit Breitschwertern, Langschwertern, Kurzschwerten und Degen, Lang- und Kurzbögen und Ärmbrüsten, Rüstungsständer mit einfachen Lederüstungen, aber auch mit Plattenrüstungen, Helmen und Schilden, soweit das Augen reichte. Es war genug Ausrüstung da, um eine ganze Armee zu rüsten. Und dabei war die hälfte der Rüstung nicht da. Diese war wahrscheinlich bei den Goblins, die schon seit Wochen Karawanen überfielen und immer noch überfallen. Und ganz am Ende des Raumes zwei leere Waffenhalterungen. Man könnte sich erst denken, es wäre nichts ungewöhnliches, doch der Schein trügt. Zuerst war eine dieser Halterungen für einen Zauberstab, wobei Magie bei Goblins ziemlich ungewöhnlich ist, zweitens waren diese Halterungen gut zwei bis drei Meter groß. Gar nicht auszumalen, wie groß der Goblin ist, der diese Waffen bei sich trägt. Doch genau deshalb waren wir hier. In diesem Unterschlupf soll angeblich Ozgoth leben, Herr über das westliche Goblinreich und Bezwinger der Allianztruppen zur Vernichtung der Goblins,
und die nahegelegenen Dörfer terrorisieren. Sogar Geschichte gab es in diesem Spiel, so detailliert, wie sonst nirgends. Wir nahmen uns, bis auf Takuya, alle neue Ausrüstung und kletterten wieder zurück nach oben. Dort angelangt, ging es direkt weiter. Wir gingen aus dem Raum und dem Gang weiter. Wir kamen an ein paar Räumen vorbei, welche aber alle leer waren, bis wir an einen Raum kamen, aus dem man schon aus einem Meter Entfernung Geräusche hören konnte. Wir zogen unsere Waffen und gingen langsam weiter in Richtung Raum. Wir waren fast da, als ein lauter Knall ertönte und zwei Sekunden später ein Goblin aus dem Raum geschossen kam. Er knallte gegen die Wand und sank bewusstlos zu Boden. Kurz daraus kam auch schon der Rest der Goblins aus dem Raum. Sie sahen uns, nahmen sich ihre Waffen und rannten auf uns los. ,,Schnell, in Verteidigungsposition!" Mit diesen Worten, rannte ich vor meine Freunde und postierte meinen Schild als Verteidigung vor ihnen. Ich hörte nur, wie Takuya einige unverständliche Worte vor sich hin flüsterte und kurz darauf schossen Feuerbälle über mich hinweg. Sachi schicke einen Pfeilhagel in die Masse und als der erste Goblin gegen meinen Schild prallte, kam Kento von der Seite und rammte ihm sein Schwert in die Seite. Wir kämpften uns durch die Massen und bekamen auch den ein oder anderen Keulenhieb ab. So ging der Kampf weiter, bis der letzte Goblin , nach 20 Minuten, endlich geschlagen war. ,,Diese Dinger sind echt zäh" gab Kento von sich. ,,Und dabei geben sie noch nicht mal gutes Zeug oder Erfahrungspunkte." erwiderte ich. Nach dem Kampf durchsuchten wir den Raum noch, fanden allerdings nichts brauchbares, und gingen weiter. Doch dann tat sich ein neues Problem auf. ,,Uhm.....Leute? Waren wir nicht schon mal an dem Raum hier?", fragte Kento in die Runde. ,,Stimmt.", antwortete Takuya. ,,Der Raum kommt mir auch bekannt vor." Ich seufzte. ,,Haben wir uns jetzt ernsthaft verlaufen?", kam es genervt von mir. ,,Uns was machen wir jetzt? Die Gänge hier gleichen immer mehr einem Labyrinth." Also irrten wir durch die Gänge der Höhle. Auf die Idee, eine Karte zu erstellen, war natürlich auch keiner gekommen. Natürlich mussten wir auch auf Kobolde treffen, wodurch wir uns immer öfter verliefen. Eine halbe Stunde irrten wir hilflos durch die Gänge, bis keiner mehr konnte und wir alle müde auf den Boden fielen. ,,Leute. Lasst uns erstmal eine kleine Pause einlegen." Alle stimmten mir nickend zu und legten mühsam ihre Waffen und Rüstungen ab. Kento, der den Proviant bei sich trug, schob einen großen Rucksack in die Mitte und jeder nahm sich etwas. Wir hatten uns das Beste geholt, was man für das Geld, das wir gesammelt hatten, holen konnte. Leider war das Essen in dem Spiel nicht dafür gedacht, besonders gut zu schmecken, sondern einfach nur satt zu machen. Kurz, es schmeckte nach nichts. Wir würgten dass Essen also runter, packten alles zusammen und gingen weiter. Und diesmal hatten wir Glück. Wir kamen an eine riesige Stahltür, welche mit Verzierungen überzogen war. Runen schmückten den Rand der Tür und der Rest zeigten einen riesigen Goblin, umgeben von einem Heer aus Menschen, Elben und Zwergen. Auch verschiedene Rassen gab es in dem Spiel. ,,So. Das wäre dann wohl der Bossraum. Seid ihr bereit?", fragte ich meine Gefährten. Wir überprüften noch einmal unsere Ausrüstung und Tränke und dann drückte Takuya die Tür auf. Diese öffnete sich allerdings fast von alleine. Als die Tür geöffnet war, gingen im Raum dahinter alle Fackeln schlagartig an. Wir konnten unseren Augen nicht trauen. Mit weit geöffneten Augen standen wir da. ,,Ach du heilige Scheiße."
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Divine World
AléatoireEs ist das Jahr 2022 und die Zeit der VR-Spiele ist angebrochen. Einige Unternehmen hatten ihr auftreten mit VR-Spielen auf dem Markt angekündigt, doch nur wenige konnten dies auch einhalten. So auch Nexus Corp. mit Divine World als Konkurrenz zu Sw...