Müde

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" Was?" Wiederholte ich mich, hob meine Hände und sah sie mir an, zumindest versuchte ich es. Da der Kimono so lang war verbarg er meine Hände. Schnell zog ich den Ärmel zurück, nur um erschrocken auf zu keuchen.

Meine Hand war viel kleiner als vorher und nachdem ich genauer an mir runter sah, stellte ich fest das ich den Körper einer gerade mal 4 jährigen haben konnte. " Wie ist das passiert? Was hast du getan?" Fragte ich ihn fassungslos, gleichzeitig auch ziemlich aufgebracht.

Sesshoumaru musterte mich nur und erwiderte monoton,: " Nichts " als würde es ihn garnicht berühren was hier mit mir geschah, was vielleicht auch so war.

Wütend erzog ich mein Gesicht. " Irgendwas musst du-" ich stockte. " DU!" Wiederholte ich Hersch und klang anklagend. Verwundert hob er nur eine Augenbraue. " Ich?" Fragte er nach, jedoch reagierte ich nicht.

Stattdessen legte ich mir eine Hand nachdenklich ans Kinn. " Das muss es sein. Hast du mich bisher von dir aus geküsst?" Fragte ich und sah ihn an. " Nein" bestätigte er mir meine Idee. " Bisher hab ich dich immer von mir aus geküsst. Entweder um Energie zu bekommen oder mich zu entladen, aber was passiert wenn du mich küsst?" Murmelte ich vor mich hin. " wahrscheinlich ist es so, dass wenn du mich küsst du mir Energie entziehst" " zu viel wie es scheint" fügte er hinzu und klag irgendwie amüsiert.

Mein Gesicht verzog sich. Schmollend sah ich ihn an und verschränkte meine arme vor der Brust. " Das ist nicht lustig" Sagte ich und schmollte weiter. " Was mach ich den jetzt? Und wehe du sagst dass es nicht dein Problem ist, denn das ist es" warnte ich ihn.

Ohne Vorwarnung hob er mich plötzlich hoch und trug  ich sonst wohin. " Was machst du?" Fragte ich aufgebracht. Er erwiderte nichts und trug mich stattdessen weiter die Terrasse entlang, bis er plötzlich vor einer Schiebetür stehen blieb und diese öffnete. 

Verwundert sah ich mich in dem um. Der Raum wurde nur durch eine Kerzen erleuchtet.   " Ist das dein Gemach?" Fragte ich und sah ihn an. Dadurch das er mich auf seinem Arm trug war ich mit ihm auf Augenhöhe und erhielt nur ein nicken als Antwort.

" Warum hast du mich-" " Ich habe noch andere Dinge zu erledigen und zu diesen gehört bestimmt nicht mich um deine Belange zu kümmern. " " Und deshalb bringst du mich in dein Gemach? Wo ist da die Logic?" Fragte ich patzig, wurde von ihm auf dem Boden abgesetzt und sah wie er die Tür hinter sich schloss.

" Ich glaube nicht das es in deinem Interesse ist in deine eigenen Räumlichkeiten zurück zu kehren und dich mit der Situation auseinander zu setzen. " " Da steckt doch mehr dahinter" erwiderte ich misstrauisch und fing im nächsten Moment an zu grinsen. " Du bist neugierig" sagte ich und grinste ihn weiterhin an, bekam auf meine Äußerung allerdings nur ein Knurren als Antwort. " Oder har es etwas mit deinem Versprechen zu tun?" Fragte ich und klang nachdenklich.

Der Daiyoukai bewegte sich auf den kleinen Tisch zu, auf welchem eine Menge Papiere langen, und setzte sich vor diesem. Wieder verzog ich schmollend mein Gesicht. " Bekomme ich auch von dir Antwort?" Fragte ich und wartete ungeduldig. " Ich habe dir nur mich mit Leib und Seele versprochen. Weshalb sollte das etwas damit zu tun haben, dass du dich nun in meinen Räumlichkeiten befindest?" " Dein Versprechen sag dadurch mehr aus, als du vielleicht glaubst Sesshoumaru. Du gehörst einzig und allein mir! Niemand wird jemals ein Anspruch auf dich erheben können. Das bedeutet das du mich indirekt als deine Herrin akzeptiert hast, auch wenn es unbewusst ist. "  Moment wenn es stimmt was ich sage dann.... " Es war unbewusst hab ich recht?" Fragte ich atemlos nach und sah ihn ungläubig an. Einige Zeit geschah nichts, bis er plötzlich nickte.

Sofort fing ich an zu lachen. Es war nur eine Vermutung, aber das ich recht hatte. Mir tat schon der Bauch weh vor lachen. " Was ist so lustig?!" Fragte er knurrend und versuchte mich mit seinen Blicken zu erdolchen.

Langsam beruhigte mich mich wieder. " Ich finde es amüsant wie sehr ich dich doch im Griff habe und das auch noch ohne meines oder gar deines Wissens" sagte ich und grinste ihn an.  " Du hast mich also wirklich als deine Herrin akzeptiert oder wie ich jetzt gerade aussehe wie deine Hime-sama " " Rede nicht so einen Unsinn" erwiderte er und machte sich daran einige Dokumente zu lesen.  " Das ist kein Unsinn, sondern Tatsache" grinste ich und ging zu ihm. Ich blieb genau neben ihm stehen und beugte mich etwas zu ihm. " Ich würde jemanden wie dich, zu dem noch eine Frau, niemals als höher gestellt ansehen. " erwiderte er monoton. " Das glaub ich dir, aber es ist trotzdem so" sagte ich und gähnte plötzlich. Ich rieb mir die Augen und sah ihn an. " Ich bin müde, glaube ich zumindest" sagte ich und erhielt seine Aufmerksamkeit. " Sagtest du nicht, du benötigst keinen Schlaf?"

Beleidigt blies ich meine Wangen auf und schob meine Unterlippe nach vorn. " Ich bin in einem Kinder Körper" erwiderte ich, verschränkte wieder meine Arme vor der Brust und sah mich um. Stellte allerdings nur wenig später fest das ich das gesuchte  nicht fand. " Wieso hat du keinen Futon? Schläfst du etwa nie?" Fragte ich und sah ihn an. Das Kerzenlicht spendete nicht sonderlich viel Licht, trotzdem so viel das es den Tisch in Licht tauchte und ein wenig den Raum erhellte. " Selten" lies er von sich verlauten und las weiter. " Wo schlaf ich dann?" Fragte ich und erwartete das er mir antworte, was er nicht tat.

Beleidigt und noch immer schmollend setzte ich mich einfach auf seinen Schoß, lehnte mich an ihn und schloss die Augen. Ganz bestimmt würde ich nicht auf dem harten Boden schlafen!

Ein Knurren hörte ich noch von ihm, ehe es verstummte. Leicht verkrallte ich eine meiner Hände in seinen Kimono und seufzte genießerisch.  Er war so warm. Schnell schlief ich ein und träumte von all den Dingen die ich liebte.

Das unbekannte Mädchen (inuyasha ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt