31.Verrückt nach der Freiheit!

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,,Möchtest du wirklich nicht zu mir?"fragt Jaden schon zum zehnten Mal.

,,Nein ich bin wirklich müde.Morgen komme ich zu dir okay?Bis morgen",antworte ich,umarme ihn schnell und steige aus.

Die Mathestunde war heute doch nicht so wichtig wie ich gedacht habe und alle haben sich nur gelangweilt.Jaden hat mir die ganze Zeit "ich habs dir doch gesagt" Blicke zugeworfen die ich gekonnt ignoriert habe.Zum Glück war Jessica nicht in der Schule die hätte mir den letzten rest zum Wahnsinnig werden gegeben.

Jaden hat mich förmlich angefleht heute mit zu ihm zu kommen aber ich bin einfach erschöpft.Und ich habe mir schon einen Plan gemacht was ich machen werde wenn ich gleich durch die Tür trete.

Den ganzen Tag im Bett verbringen ist geplant und das werde ich auch durchziehen.

Ich schließe schnell die Tür auf,werfe meine Schuhe irgendwo hin und renne die Treppe hinauf in mein Zimmer.
Dort werfe ich mich ins Bett und schließe die Augen um ein kleines Nickerchen zu machen.

-
Ich höre dauernd ein poltern.Als würde jemand gegen mein Fenster schlagen.
In meinem Traum kann mir doch nichts passieren.
*Takkkkschhh*

Ich schrecke auf weshalb ich vom Bett falle und mir den Kopf anhaue.Das könnte ich mir echt sparen!
Das Poltern war wohl doch kein Traum.Meinen Kopf massierend stehe ich langsam auf und sehe zum Fenster.

Es ist ja schon dunkel.Halb verschlafen schaue ich auf mein Handy.
23:55!

Ach du scheisse war wohl doch kein nickerchen das ich geplant hatte.
Plötzlich wird wieder etwas gegen meine Fensterscheibe geworfen.

Was ist wenn das ein Einbrecher ist?!?

Langsam auf Zehenspitzen nähere ich mich dem Fenster und blicke hinaus.
Das ist bestimmt kein Einbrecher.
Beim Anblick muss ich schmunzlen.
Jaden steht im Garten und sieht so aus als würde er erfrieren.

Schnell öffne ich das Fenster und strecke meinen Kopf hinaus.
,,Was machst du so spät hier?"

,,Endlich!Ich warte schon eine halbe Stunde bis du aufmachst.Komm runter wir gehen wohin",flästert er so das ich es noch hören kann.

Ich runzele die Stirn.
,,Wohin willst du so spät?"

,,Komm einfach runter!"

Ich verdrehe die Augen,nehme mein Handy und gehe leise die Treppe hinunter.Wenn mich meine Eltern jetzt erwischen bin ich ein totes Mädchen.

Leise öffne ich die Haustür und schlüpfe hinaus.Ich renne in Jaden's Richtung und schlinge meine Arme um ihn.
Er drückt mich auch an sich und ich spüre sein Herz pochen.Das warme Gefühl unhüllt mich wieder und sein Geruch ist wie immer fantastisch.

,,Wohin willst du hin?"frage ich während wir ins Auto steigen.

,,Das wirst du schon erfahren."grinst er und fährt los.

Ich verschränke nur die Arme und sehe aus dem Fenster.Er wird mir sowieso nicht sagen wohin es geht also was solls.

,,Theoretisch könntest du mich auch gerade entführen."

,,Wer weis vielleicht hab ich ja genau das vor",meint er.

-

Nach 15 Minuten halten wir endlich an aber wie man sich es schon denken kann sehe ich überall nur schwarz.

Jaden schnallt sich ab und steigt aus was ich ebenfalls mache.
Ich hatte schon immer im dunkeln Angst weshalb ich nach Jaden's Hand greife der sie grinsend umschließt.

Er zieht mich in eine Richtung und jetzt kann ich auch sehen wo wir und befinden.

Am Strand.Das Meer glänzt und rauscht und der Geruch hier ist unfassbar.

Jaden führt mich zur Mitte wo wir uns hinsetzen und zum Meer blicken.

,,Es ist wunderschön nicht wahr?"fragt er.

,,In der Tat ist es",sage ich staunend und sehe die kleinen Wellen an.

,,Hier komme ich auch öfters hin weil es einfach so ruhig und entspannend ist.Ich habe angefangen neue Orte für mich zu entdecken nachdem Mike weg war."

Mike hies sein Bruder also.Es ist bestimmt grauenhaft mitzuerleben wie ein Familienmitglied stirbt.

Ich drücke Jaden's Hand und lächele ihn an.
,,Danke fürs herbringen."

,,Hab ich gern gemacht."

Ich sehe wieder zum Meer und eine Idee blitzt in meinen Gedanken.
Plötzlich stehe ich automatisch auf,renne zum Wasser hin während ich meine Kleidung entledige bis auf die Unterwäsche.

,,Was soll das werden du willst doch nicht ernsthaft da rein?!"schreit Jaden von hinten.

,,Genau das ist der Plan!"schreie ich zurück und renne immer weiter.

Plötzlich höre ich hinter mir schnelle Schritte und drehe mich kurz um.Jaden hat sich auch ausgezogen und rennt auf mich zu.

Bei mir angekommen stellt er sich neben mich.
,,Du bist verrückt."

,,Verrückt nach der Freiheit!"schreie ich und renne mit ihm gleichzeitig los.

In kürze umhüllt mich das kalte Wasser und ein kreischen entweicht mir bis ich untertauche.

Ich lasse mich sinken und strecke die Arme.
Es ist ein unglaubliches Gefühl.Wasser war schon immer mein zweites zu Hause.

Langsam geht auch mir die Luft aus und ich tauche auf wo ich in Jaden's lächelndes Gesicht sehe.
,,Wir sollten raus bevor wir uns noch den Tod holen."

Ich nicke nur und schwimme zum Strand zurück.Dort lasse ich mich in den Sand fallen und Jaden macht es mir nach.
Ich sehe nach oben und erblicke die vielen Sterne mit den Sternenbildern.

,,Gleich noch ne zweite Runde?"fragt Jaden aufeinmal.

Ich sehe grinsend zu ihm und nicke.

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