"Ich bleibe Mom", murmelte ich und ließ mich dann in die Kissen des Sofas sinken.
Mom setzte sich neben mich und nahm meine Hand. "Es tut mir wirklich leid, dass du nicht nach Schweden kannst, aber-" Sie kam gar nicht dazu weiter zu reden, denn ich unterbrach sie.
"Mom es ist alles gut. Ich weiß, dass Grandpa uns braucht und es nicht leicht für ihn ist alleine in Angeles zu leben."
Ein kurzes Lächeln huschte über Moms Gesicht und sie strich mir eine lose Strähne aus dem Gesicht. "Du bist so gütig und selbstlos mein Engel", lächelte sie. "Genau wie deine Grandma. Weißt du sie hat sich früher immer um uns gesorgt. Ahren, Kaden, Osten und ich standen bei ihr zusammen mit deinem Grandpa an erster Stelle. Es war ihr egal wie es ihr ging, Hauptsache es ging uns gut. Das war vermutlich auch ein Grund für ihren verfrühten Tod."
Mom seufzte und stand dann auf. "Ich hab noch etwas zu tun. Heute Abend wäre es schön, wenn wir zusammen mit Fillip essen könnten, dein Dad kommt auch aus Mexiko zurück. Spätestens gegen vier sollte er hier sein."
Ich schaute auf meine Armbanduhr. Halb 2. In ein paar Stunden würde Dad wieder kommen. Er war für eine Woche nach Mexiko geflogen, um dort geschäftliche Dinge zu erledigen. Es ging um irgendein Abkommen, ich hatte es nicht ganz verstanden.
Mom hauchte mir einen Kuss auf die Stirn und verließ den Raum. Ich stand ebenfalls auf und machte mich auf den Weg zurück in mein Zimmer, um Fillip zu sagen, dass er zum Essen bleiben sollte.
Normalerweise mochte Mom lieber, wenn nur die Familie beim Essen zusammen war, aber Fillip gehörte ja schon so gut wie zur Familie, schließlich wurde unsere Hochzeit schon geplant. Mom liebte es Dinge zu planen und unter Kontrolle zu haben, also fing sie recht früh mit ihren Planungen an.
Ich machte mich auf den Weg zurück in mein Zimmer, um Fillip Bescheid zu sagen.
Er hatte sich mittlerweile aufgesetzt und sah sich das Bild von sich und mir an, dass immer auf meinem Nachttisch stand.Ich setzte mich neben ihn und küsste ihn sanft auf die Wange. "So ich bin wieder da", murmelte ich und er fing an zu lächeln.
"Ich sehs. Und was wollte deine Mutter?"
Ich seufzte und räusperte mich einmal. "Du sollst zum essen bleiben", begann ich. "Dad kommt heute aus Mexiko zurück und Mom will, dass du mit isst."
Fillip nickte leicht und legte einen Arm um mich. "Ich bleibe gerne zum Essen."
"Na ja und ich kann in den Ferien nicht zu dir", murmelte ich.
Sein Gesichtsausdruck verdunkelte sich. "Wieso denn nicht?" Ich strich sanft über seine Stirn, die sich in Falten gelegt hatte. "Weil Grandpa kommt und er vermutlich gerne die Familie beisammen hätte. Vielleicht kommt Osten auch noch, aber davon hat Mom noch nichts gesagt." Fillip nickte kurz und stand auf. "Was machst du jetzt?", fragte ich irrtiert.
"Ich werde mit deiner Mutter reden." Ich schüttelte den Kopf und stand ebenfalls auf, um ihn aufzuhalten.
"Bitte nicht. Sie wird ihre Meinung nicht ändern, du kennst sie doch." Fillip verharrte einen Moment in seiner Position, dann entspannte er sich und nickte.
"Du hast recht. Vielleicht können wir sie ja beim Essen überreden, wenn dein Vater auch dabei ist." Innerlich seufzte ich. Ich konnte ihn eh nicht umstimmen, also was solls.
"Ich gehe nochmal kurz duschen, ja?", sagte ich dann nach einer Weile. Fillip nickte und küsste mich kurz. Er wusste sich ja zu beschäftigen.
Ich holte mir einige Sachen aus dem Kleiderschrank und verschwand dann im Bad. Ich stellte mich vor den Spiegel und löste die Spange aus meinen Haaren, die meine Haare meist zusammen hielt. Nun fielen sie in lockeren Wellen über meine Schulter. Ich lächelte kurz mein Spiegelbild an und begann mich abzuschminken. Ich mochte es natürlich und trug nur zu besonderen Veranstaltungen mehr als Mascara und Lipgloss auf.

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Confess your Love
Novela JuvenilSie ist ein gewöhnliches Mädchen aus Illéa, oder? Sie geht zur Schule, bekannt an ihrer Schule, aber sonst nirgendwo. Wohnt in New York, dem Vorort von New New York. Alles völlig normal, oder? Aber was ist, wenn Vyvienne Leger gar nicht Vyvienne Le...