My Sweet Little Fairy-Tale

6.

„Warum wehrst du dich denn so gegen ihn?", fragt mich Lys auf dem Weg zur Cafeteria.

Es sind fast auf den Tag genau 3 Wochen vergangen, seit Nate an unsere Schule gekommen ist. Und in diesen Wochen ist er an mir geklebt wie eine Klette. Versteht mich nicht falsch, er ist wirklich sehr nett und hilft mir aus vielen Notlagen in Mathe, doch es nervt mich die Tatsache, dass ich nicht weiß wieso er mir so sehr hinterher rennt, wie ein verlorener Welpe. An zu wenig Freunden kann es nicht liegen (er ist wie im Nu sehr beliebt geworden ohne auch einen Finger krümmen zu müssen). Und immer dieses Bedürfnis seine Hand zu halten oder ihn einfach nur berühren zu müssen, das kann so nerven (vor allem, wenn man gerade eine Prüfung hat)!

„In wie Fern wehre ich mich?" Verwirrt sehe ich meine beste Freundin an.

„Nate steht total auf dich, und du lässt ihn immer ohne es auch zu wissen, wie eine heiße Kartoffel fallen!"

„Tu ich gar nicht!", verteidige ich mich und merke wie meine Wangen rot werden. Ja, ich bin ein Halbvampir, aber dank meiner Mom kann ich plötzlich aussehen wie eine Tomate. Manchmal verfluche ich meine menschliche Hälfte schon.

„Versteck dich doch nicht immer dauernd vor der Wahrheit. Ich sehe doch wie du ihn anschaust! Du magst ihn auch, oder?" Lys grinst mich verschmitzt an, läuft dann voraus zu unserem Tisch und lässt mich mit meinen Gedanken einfach alleine.

Tolle beste Freundin, muss man echt sagen!

Aber mag ich ihn? Keine Ahnung. Will ich ihn mögen? Keine Ahnung!

In Gedanken versinkt gehe ich auf Lys zu, die gerade fröhlich mit Nate herumalberte. Augenblicklich muss ich lächeln, aber das bleibt nicht gerade lang, denn ein der große böse Wolf stellt sich mir in den Weg.

Augenrollend sage ich: „Lewis. Was ist denn jetzt schon wieder? Lass mich doch endlich mal in Ruhe."

„Ach, welche Schönheit! Du weißt ganz genau was ich von dir will."

Oh, ja das weiß ich! Seit ein paar Tagen versucht er mich schon auf ein Date einzuladen, doch ich hab bis jetzt immer einen Ausweg gefunden. Eigentlich ein Wunder...!

„Skye West, du weißt genau, dass wir Schicksalsgefährten sind, und ich werde auch die Fehler, die ich gemacht habe wieder gut machen. Nur du musst auch einmal wieder einen Schritt machen. Und deshalb frage ich dich: Es gibt da dieses neuen Film, von dem alle die ganze Zeit reden. Bock mit mir hinzugehen? So wie in alten Zeiten." Lewis grinst dubios und streicht mit der Hand immer wieder über meinen Arm.

Bis Lewis plötzlich ein paar Schritte zurück taumelt und sich ein Arm um meine Schulter legt.