die Hochzeit

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Die Hochzeit fand statt. Mit Live Übertragung in die Haushalte der betreffenden Länder. Nichts anderes konnte ein Mitbürger in dieser Zeit schauen. Mein prunkvolles weißes Kleid fand ich schon als ich es das erste mal sah zum kotzen. Mit viel Widerstand meiner Seits zwängten mich meine Zofen in das blöde Ding. Meine Haare wurden kunstvoll hochgesteckt, meine Nägel lackiert, meine Augen und Lippen geschminkt, mein Gesicht gepudert und Schmuk angelegt. Wie es mir, bei all der Aufregung und dem Treiben das seit Wochen im Schloss herschte, fragte keiner. Cole hatte vor drei Tagen seine Stelle Gekündigt und sich nicht mehr blicken lassen. Ich war also auf mich allein gestellt. Doch ich hatte keinen guten Plan entwikeln können, indem ich nicht irgendwann hilfe anderer Personen brauchte. Nach einigen Beschimpfungen von mir und mahnenden Blicken meiner Mutter führte mich meine Vater in die Schloss eigene Kapelle, gab mich an diesen Mistkerl (das war mein neuer Name für ihn)weiter und setzte sich in die erste Reihe neben meine Schwester. Diese sah mich mitleidig an. Auch sie wünschte sich so ein Leben nicht, aber wer tat das schon? Die Worte die der Pfarrer gesprochen hatte bekam ich nicht mit, auch die Antwort des Mistekerls neben mir nicht. Erst als Pfarrer und Mistkerl mich erwartungs voll anschauten sprach ich mein Ehegelübte zögerlich. Immer darauf wartend , das irgendjemand Einwand gegen diese Hochzeit hatte. Doch niemand meldete sich. Die anschließende Feier, all die Beglückwünschungen und Segens aussprüche zogen wie hinter einem Schleier an mir vorbei. Jetzt war ich gebunden, konnte nie wieder frei leben. Jetzt war die Zeit meiner Gefangenschaft angebrochen.

Heiraten? IHN?    NIEMALS!✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt