Stegi PoV:
Als wir fertig mit frühstücken waren, räumten wir gemeinsam die Spülmaschine ein.
Dann zog Tim mich mit ins Wohnzimmer und wir setzten uns auf die Couch.
Ich merkte, dass Tim mich schon wieder anstarrte und blickte deshalb aus dem Fenster.
Doch Tim lies mich die ganze Zeit nicht aus den Augen und das machte mich, mal wieder, nervös.
„Wieso machst du das?", leise flüsterte ich diese Worte, ich hoffte endlich eine Antwort zu finden.
Andererseits allerdings wollte ich gar keine Antwort, weil ich wusste wie sie lauten würde.
„Was meinst du?" Auch Tim flüsterte, doch ich merkte dass er ein Stück näher zu mir gerutscht war.
Ich drehte mich zu ihm um und sah ihm in die Augen, dann blickte ich auf das Sofa.
„W-wieso starrst du mich die ganze Zeit an? Wieso bist du hier? Wieso hast du mich gerettet?...Wieso?.."
Meine Stimme versagte, doch mir vielen noch unzählige weitere Fragen ein.
Wieso hab ich mich in dich verliebt?
Wieso hast du mit mir in einem Bett geschlafen?
Wieso bist du so ausgerastet als du die Klingen gesehen hast?
Wieso bist du nicht gegangen, als ich dir von mir erzählt hab?
Er seufzte und wieder spürte ich seine Arme um meinen Körper, was mich noch mehr zittern lies.
„Stegi...ich will einfach nur das es dir gut geht. Ich hab mir Sorgen um dich gemacht, also bin ich hergekommen, ich wollte dich nicht verlieren. Stegi du bist mein bester Freund, ich lass dich nicht im Stich."
Wieder flossen mir Tränen über das Gesicht.
'Mein bester Freund'
Ich werde nie mehr sein als dein bester Freund.
Nie wirst du mich verliebt anschauen, mit deinen schönen warmen braunen Augen.
Nie wirst du mich mit deinen weichen Lippen küssen.
Nie wirst du mich so sehen wie ich dich sehe.
Ich fing an unkontrolliert zu schluchzen und Tim wollte mich noch näher an sich ziehen, doch ich stieß ihn weg und sprang auf.
Mit verschleiertem Blick lief ich in mein Zimmer und schloss die Tür hinter mir ab.
Ich hörte, dass Tim hinter mir herlief und an die Türe klopfte, doch ich wollte ihn jetzt nicht sehen.
„Stegi? Was ist los? Bitte rede doch mit mir!"
„I-ich kann das einfach nicht"
„Stegi...du weißt das du immer.." „Ich will aber nicht darüber reden! Verdammt ich will einfach nur alleine sein!" schluchzend lies ich mich mit dem Rücken an der Tür auf den Boden rutschen.
„Bitte, Tim, geh einfach."
Eine Zeit lang hörte ich nichts außer meinem eigenen Schluchzen, doch irgendwann schien Tim sich endlich zu bewegen und zu gehen.
Es tat weh ihn so weg zu schicken.
Aber es tat noch mehr weh, wenn man die ganze Zeit gesagt bekommt, man sei nur der beste Freund der Person die man liebt und wegen der man sich umbringen wollte.