Grausame Welt

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Er setzte mich wieder auf den Stuhl."Stehst du auf, passieren schlimme dinge",drohte er.

Nein, bitte nicht.

Ich hatte die Augen und die Ohren zu, dabei fühlte ich mich so schlecht.

"So mein kleine Cécile , du kannst die Augen auf machen."Langsam öffnete ich die Augen und sah in das Gesicht von der Frau.

Sie weinte und verzog das Gesicht bei jeder Bewegung.

"Maddox b-bitte, l-lass mi-ch geh-en",stotterte sie, schluchzend.

Er lachte und kam dann zu mir.

"Komm",sagte er und ich schüttelte den Kopf.

"Ich lasse sie nicht so alleine, sie muss versorgt werden."Er zog mich am Arm hoch, aber ich protestierte.

"Lass mich ihr wenigstens helfen, bitte",sagte ich.

Er sah mich böse an."Wenn ich in 20 Minuten wieder da bin, ist deine Zeit um."

Ich ging zu ihr und löste ihre fesseln, er war schon gegangen.

"Es tut mir Leid, ich konnte dir nicht helfen",flüsterte ich.

"Das kann niemand, aber ich habe keine Wahl, als nach Hilfe zu winseln.Es ist nicht deine Schuld",murmelte sie.

Ich half ihr von dem Tisch und sah ins Nebenzimmer.Es war zum Glück ein Bad.

Es war so Kraft aufreibend, sie schrie und weinte zu hören und ich konnte ihre Schmerzen nicht lindern.

So eine Grausamkeit war ich nicht gewohnt, in meiner Welt war eine Ohrfeigen die schlimmste Bestrafung.

Ich hatte nie jemanden geschlagen, oder beleidigt, mein Gewissen würde mich sonst innerlich auffressen.

Mir waren auch jegliche Filme, in denen es um Gewalt oder ähnliches ging, fremd.Ich mochte es nicht, mir sowas an zu schauen.

Als es ihr ein wenig besser ging, platze Maddox rein und zog an ihren Haaren.

"Was machst du da?",fragte ich geschockt.

Er zerrte sie raus und ich folgte den beiden.

"Du tust ihr weh, hör auf damit",schrie ich ihm hinterher.

Ihm war es sichtlich egal und er folgte einfach seinem Weg.

Wie konnte man nur so gestört sein, um so zu handel wie er.

Er brachte sie in ein Zimmer und als ich rein sah, bleib mir der Atem stehen.

Drei andere Frauen waren auch in diesem Zimmer.

Eine war genauso wie die eine Frau verunstaltet und die anderen zwei, saßen regungslos auf zwei Sesseln.

Maddox schmiss sie mit Gewalt ins Zimmer, sodass sie hart gegen den Boden krachte und Aufschrei.

Ich wollte zu ihr laufen und ihr helfen, wurde aber am Arm gepackt und aus dem Zimmer gezogen.

"Du kommst mit mir Cécile."Ich zitterte schon am ganzen Leib, bestimmt war ich die nächste.

"Die anderen sind so hässlich, voller lügen und mit schlimmen Gedanken.Sie wollen immer deren eigenes wohl, keiner hat je an mich gedacht",flüsterte er und ich bekam Angst.

"Ich hab dir nichts getan und ich glaube, diese armen Frauen auch nicht",gab ich leise von mir.

Er drehte sich zu mir und legte seine Hand auf meine Wange."Du bist auch anders Kitten, du bist rein, unschuldig und bist mit einer rosa roten Brille aufgewachsen, du weißt nicht mal, wie man einen Menschen anlügt."Ich erstarrte.

Woher zu Hölle wusste er das?!Er wurde mir immer unheimlicher.

"Ist es nicht menschlich so wie ich zu leben, was ist an meinem leben so erwähnenswert?"Er lachte, so als würde ich das nicht ernst meinen.

"Deine Welt ist nur eine Vorstellung von dir, in der echten Welt würdest du einen Tag nicht überleben, deine Naivität zieht förmlich das böse an."Mein Augenbrauen zogen sich zusammen.

"Ich bin kein kleines dummes Mädchen, ich will bloß das Menschen auch Menschen bleiben und sich nicht wie Tiere benehmen."

"Wie Tiere?",fragte er und ich merkte, das ich sein Interesse vollkommen geweckt hatte.

"Ein Hund würde niemals einen anderen Hund umbringen."

Mit grinsenden Gesicht sah er mich an."Ein Hund hat auch kein so ausgeprägtes Hirn wie ein Menschen, oder hast du einen Hund reden gehört?"

"Du verstehst den Sinn dahinter nicht, den ich dir vermittel will."

"Doch Kitten, sehr wohl, aber der Mensch wird immer das grausamste Wesen auf der Welt sein",sagte er voller Stolz.

Ich wusste mit ihm zu diskutieren ist was sehr schweres, denn seine Ansichten waren komplett anders als meine.

Er war das Gegenteil von mir.

Er war umgeben von Dunkelheit, ich dagegen umgeben von Freude.

Er mochte es zu quälen, ich dagegen fühlte mit anderen Menschen mit.

Es gab noch aber tausende Sachen, die ich aufzählen könnte, aber das würde mir nichts bringen, er war so wie er ist und kein anderer als ein Arzt, könnte ihm helfen.

Er zog mich in ein Zimmer und drückte mich auf einen Sessel, das Zimmer sah so sauber aus, als wäre es neu möbliert.So rein und es roch nach Desinfektionsmittel.

Ruckartig zog er ein Messer aus seiner Tasche.

"Soll ich dich aufschlitzen, oder das andere Mädchen?",fragte er mich.

Geschockt starrte ich ihn an."Niemanden."

"Du musst dich aber entscheiden, entweder sie oder du?"

Ich überlegte kurz."Bitte Maddox, tue diesem Mädchen nichts."

"Also soll ich dich aufschneiden?"Ich sah in seine Augen und hoffte es war ein schlechter Scherz.

Diese Frau hatte so gelitten, aber ich hatte selber auch Angst, trotzdem nickte ich.

Mir kullerten Tränen die Wange hinunter."Bitte bring mich einfach um, ich möchte in so einer Welt nicht leben."

PsychopathWo Geschichten leben. Entdecke jetzt